Gottfried Feder (* 27. Januar 1883 in Würzburg; † 24. September 1941 in Murnau) war ein Wirtschaftstheoretiker und deutscher Politiker der DAP und NSDAP.
1919 gründete Feder den "Deutschen Kampfbund zur Brechung der Zinsknechtschaft". Hauptforderung dieses Kampfbundes war die Verstaatlichung der Banken und die Abschaffung der Zinsen. Er gehörte zudem zu den ersten Mitgliedern der am 5. Januar 1919 gegründeten Deutschen Arbeiterpartei (DAP).
1923 nahm er am Hitler-Putsch teil. Desungeachtet blieb er eine der führenden Persönlichkeiten der bereits 1920 in NSDAP umbenannten Partei und wurde 1924 in den Deutschen Reichstag gewählt (Reichstagsmitglied bis 1936). Hier machte er sich für die Enteigung der Juden und die Einfrierung der Zinssätze stark.
Mit seiner 1927 verfassten Schrift Das Programm der NSDAP und seine weltanschaulichen Grundlagen machte sich Feder zum Wortführer der Wirtschaftspolitik der NSDAP und wurde deren wirtschaftspolitischer Sprecher. 1931 wurde er Vorsitzender des Wirtschaftsrates der NSDAP, im gleichen Jahr verfasste der die Schrift Das Programm der NSDAP.
Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 wendete sich die Wirtschaftspolitik der NSDAP weg von der anti-kapitalistischen Haltung Feders. Er wurde entgegen seiner Hoffnungen 1933 nur zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium ernannt. Hier verfasste er die Schrift Kampf gegen die Hochfinanz (1933) sowie die Hetzschrift Die Juden (1933). 1934 wurde er auf den Posten des Reichskommissars für das Siedlungwesen abgeschoben; 1936 trat er dann eine Honorarprofessur an der Technischen Hochschule Berlin an, die er bis zu seinem Tod ausübte.