Opel Kadett/Astra

Auto-Modellreihe
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Der Kadett und sein Nachfolgemodell Astra sind die meistgebauten Modelle der Adam Opel AG. Die Fahrzeuge zählen heute zur Kompaktklasse. Vom Kadett wurden zwei Modellreihen vor dem Zweiten Weltkrieg, sowie fünf Reihen danach gebaut. Der Astra wird derzeit in der dritten Baureihe produziert.

Opel Kadett Cabrio-Limousine 1936–1940

Produktionsstandorte

Datei:Opel Kadett I Cabrio Limousine 1937.jpg
Opel Kadett Cabrio-Limousine

Erster Produktionsstandort des Kadett war das Stammwerk Rüsselsheim. Dort wurde der Kadett bis zum Ende der zivilen PKW-Produktion 1940 hergestellt. Die Anlagen zur Produktion des letzten Vorkriegsmodells wurden nach 1945 demontiert und in der UdSSR wieder aufgebaut. Ab 1948 wurde in Moskau dann der Vorkriegs-Kadett als "Moskwitsch 400" für den Binnenmarkt der UdSSR bis 1959 hergestellt. Dieses Fahrzeug wurde nicht exportiert.

Für die Modelle ab 1962 wurde in Bochum ein eigenes Werk errichtet, in dem ausschließlich der Kadett sowie das spätere Nachfolgemodell Astra produziert wurden. Die Nachkriegsmodelle des Kadett wurden chronologisch mit Buchstaben von A bis E gekennzeichnet, die Produktionsreihen des Astra fortlaufend mit Buchstaben ab F.

Der aktuelle Astra wird inzwischen in Antwerpen (Werk 2) sowie in Ellesmere Port gebaut. Die Kombivariante Caravan und der 5-Türer werden heute noch in Bochum produziert, ebenso wie der Opel Zafira.

Verkaufszahlen

Als ewiger Rivale gilt der VW Golf. Diese Rivalität begann mit dem Duell zwischen VW Käfer und Opel Kadett. In der deutschen Zulassungsstatistik waren sowohl der Kadett als auch der Astra lange die "ewigen Zweiten" hinter dem VW Käfer und später dem VW Golf, wobei erst ab 1983 der zweite Platz zementiert wurde und immerhin bis zum Jahr 2000 gehalten werden konnte.

Seit Beginn des neuen Jahrtausends verliert der Astra in Deutschland allerdings zunehmend an Boden. So verlor er seinen angestammten zweiten Platz im Jahr 2001 und fiel bis 2003 gar auf Platz 8 der Zulassungsstatistik zurück. Die Hauptgründe hierfür dürften vor allem in den Qualitätsproblemen von Opel in den 1990er Jahren liegen, aufgrund derer viele Kunden Opel den Rücken kehrten, siehe Lopez-Effekt. Auch die wachsende Konkurrenz dürfte eine Rolle gespielt haben.

Mit der Einführung des Astra H konnte in Deutschland der zweite Platz zurückerobert werden - allerdings nur vorübergehend. Inzwischen kämpft der Astra mit einer Reihe von Konkurrenzmodellen (z.B. VW Passat, BMW 3er und Audi A4) um die vorderen Plätze der deutschen Zulassungsstatistik, wobei der Golf außer Sichtweite geraten ist.

Wie auf dem deutschen Markt konnte der Opel Astra H im Jahr 2006 den VW Golf auch auf dem europäischen Automobilmarkt nicht von der Spitze der Zulassungszahlen verdrängen und lag 2006 in Europa nur auf Platz 7, noch hinter dem VW Passat (Platz 6).

Baugleiche Fahrzeuge in aller Welt

In Großbritannien wird die Baureihe seit 1980 als Vauxhall Astra vertrieben. General Motors bietet in Argentinien, Brasilien und Uruguay einen überarbeiteten Astra G, in Chile und Mexiko den Astra H als Chevrolet Astra an. In Australien und Neuseeland wird der Astra H als Holden Astra vertrieben. Ab Herbst 2007 wird in den USA und in Kanada der Saturn Astra auf den Markt kommen, ein leicht überarbeiteter Astra H. Der Kadett E wurde nach seiner Bauzeit als Daewoo Nexia auch für den europäischen Markt weitergebaut.

Die Baureihen

Commons: Opel Kadett – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Opel Astra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien