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Der Kadett und sein Nachfolgemodell Astra sind die meistgebauten Modelle der Adam Opel AG. Die Fahrzeuge zählen heute zur Kompaktklasse. Vom Kadett wurden zwei Modellreihen vor dem Zweiten Weltkrieg, sowie fünf Reihen danach gebaut. Der Astra wird derzeit in der dritten Baureihe produziert.
Erster Produktionsstandort des Kadett war das Stammwerk Rüsselsheim. Dort wurde der Kadett bis zum Ende der zivilen PKW-Produktion 1940 hergestellt. Die Anlagen zur Produktion des letzten Vorkriegsmodells wurden nach 1945 demontiert und in der UdSSR wieder aufgebaut. Ab 1948 wurde in Moskau dann der Vorkriegs-Kadett als "Moskwitsch 400" für den Binnenmarkt der UdSSR bis 1959 hergestellt. Dieses Fahrzeug wurde nicht exportiert.
Für die Modelle ab 1962 wurde in Bochum ein eigenes Werk errichtet, in dem ausschließlich der Kadett sowie das spätere Nachfolgemodell Astra produziert wurden. Die Nachkriegsmodelle des Kadett wurden chronologisch mit Buchstaben von A bis E gekennzeichnet, die Produktionsreihen des Astra fortlaufend mit Buchstaben ab F.
Als ewiger Rivale gilt der VW Golf. Diese Rivalität begann mit dem Duell zwischen VW Käfer und Opel Kadett. In der deutschen Zulassungsstatistik waren sowohl der Kadett als auch der Astra lange die "ewigen Zweiten" hinter dem VW Käfer und später dem VW Golf, wobei erst ab 1983 der zweite Platz zementiert wurde und immerhin bis zum Jahr 2000 gehalten werden konnte.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends verliert der Astra in Deutschland allerdings zunehmend an Boden. So verlor er seinen angestammten zweiten Platz im Jahr 2001 und fiel bis 2003 gar auf Platz 8 der Zulassungsstatistik zurück. Die Hauptgründe hierfür dürften vor allem in den Qualitätsproblemen von Opel in den 1990er Jahren liegen, aufgrund derer viele Kunden Opel den Rücken kehrten, siehe Lopez-Effekt. Auch die wachsende Konkurrenz dürfte eine Rolle gespielt haben.
Mit der Einführung des Astra H konnte in Deutschland der zweite Platz zurückerobert werden - allerdings nur vorübergehend. Inzwischen kämpft der Astra mit einer Reihe von Konkurrenzmodellen (z.B. VW Passat, BMW 3er und Audi A4) um die vorderen Plätze der deutschen Zulassungsstatistik, wobei der Golf außer Sichtweite geraten ist.
Wie auf dem deutschen Markt konnte der Opel Astra H im Jahr 2006 den VW Golf auch auf dem europäischen Automobilmarkt nicht von der Spitze der Zulassungszahlen verdrängen und lag 2006 in Europa nur auf Platz 7, noch hinter dem VW Passat (Platz 6).