Das japanische Kabinettssekretariat (jap. 内閣官房, naikaku kambō) ist eine Behörde der Zentralregierung, die die gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kabinetts übernimmt und als Koordinationsstelle der Ministerien fungiert. Außerdem organisiert das Kabinettssekretariat die Aktivitäten des Sicherheitsrates. Der Chefkabinettssekretär (jap 内閣官房長官, naikaku kambō chōkan; dt. auch: Chef des Kabinettssekretariats, Chefsekretär des Kabinetts, Regierungssprecher) ist ein Minister im japanischen Kabinett.

In seiner heutigen Form entstand das Kabinettssekretariat 1947 nach der Nachkriegsverfassung als Nachfolger des 1879 eingerichteten naikaku shokikan (内閣書記官). Bis 1966 war der Chefkabinettssekretär nicht notwendigerweise ein Minister und Teil des Kabinetts. Er war aber bereits ab 1963 wie die Minister eine Position, die formell von der Ernennung durch den Tennō abhängig war (認証官, ninshōkan).
Im Kabinett von Premierminister Yasuo Fukuda ist seit 2007 Nobutaka Machimura Chefkabinettssekretär.
Sonderberater des Premierministers
Formell sind dem Kabinettssekretariat auch die maximal fünf Sonderberater des Premierministers (内閣総理大臣補佐官, naikaku sōri-daijin hosakan) zugeordnet, obwohl sie nicht dem Chefkabinettssekretär unterstehen.
Premierminister Yasuo Fukuda hat seit seinem Amtsantritt zwei Sonderberater:
- Kyōko Nakayama, Sonderberaterin für die nordkoreanische Entführungsfrage (拉致問題担当, rachi mondai tantō)
- Eriko Yamatani, Sonderberaterin für Bildungsreform (教育再生担当, kyōiku saisei tantō)
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website (Japanisch)
- Beschreibung des Kabinettssekretariats auf der Website des Kabinetts (Englisch)