Psychedelic Rock

Genre der Rockmusik
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Januar 2008 um 21:01 Uhr durch Doctor Pop (Diskussion | Beiträge) (Neo-Psychedelia: Linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Psychedelic Rock
Stilistische Ursprünge: Rock ’n’ Roll, Rhythm and Blues, Folk, Jazz, Klassische Musik
Kultureller Ursprung: 1965 USA
Typische Instrumente: E-Gitarre - E-Bass - Schlagzeug - Streichinstrumente - Blasinstrumente
verwandte Themen
Psychedelisch - Timothy Leary - 1960er

Psychedelic Rock ist eine Spielart der Rockmusik. Sie wurde 1965 in den USA geprägt, setzte sich als bedeutender Bestandteil der westlichen Popkultur durch und dauerte an bis 1969. Als wesentliche Gemeinsamkeit der beteiligten Bands lässt sich die Verwendung ungewöhnlicher und neuartiger Klänge sowie der bisweilen experimentelle Umgang mit Songstrukturen feststellen, die in der Popmusik vormals einfacher gehalten waren.

Begriff

Der Begriff Psychedelika wurde von Humphry Osmond gemeinsam mit Aldous Huxley erfunden und beschreibt die Auswirkungen halluzinogener Drogen auf die Wahrnehmung des Menschen. Erstmals Erwähnung fand der Begriff Psychedelic (dt.: psychedelisch) in Osmonds Abstract A Review of the Clinical Effects of Psychotomimetic Agents von 1957 und hat sich seitdem in der Psychiatrie etabliert.

Anstelle von Psychedelic Rock wurde häufig auch der Begriff Acid Rock verwendet. Ebenso die leicht abgewandelte Schreibweise Psychedelia. So findet man Begriffe wie Sixties Psychedelia oder Neo-Psychedelia. Im deutschsprachigen Raum wurde der Begriff auch gerne als Psychodelic oder Psychodelisch falsch eingedeutscht. Es gab verschiedene Versuche, die Stilrichtung in Unterkategorien aufzuteilen, die jedoch immer wieder scheiterten. Für einige extreme Bands wurde die Kategorie Acid Punk (späte Achtziger) verwendet. Zudem gibt es stark beeinflusste Genres wie Raga Rock (in Anlehnung an die indische Raga-Musik) oder Space Rock.

Geschichte

Ab 1960: Vorreiterschaft der Drogenforschung

Der renommierte Harvard-Professor für Psychologie Timothy Leary experimentierte seit 1960 mit halluzinogenen Drogen, insbesondere seit 1961 mit LSD in mehreren Studien. Aufgrund zunehmender Kritik an den Studien von Leary verlagerte er sie 1962 nach Zihuatanjeo in Mexiko und beschränkte sie auf die Sommermonate. Dort sollten die Erfahrungen mit der Droge in einer Gruppe erlebt und ausgewertet werden. Schon das zweite Sommercamp im Jahr 1963 wurde von vielen Früh-Hippies aufgesucht, was die enorme Popularität von Leary unterstrich. Die ersten Ergebnisse der Arbeit publizierte Leary 1964 zusammen mit Richard Alpert und Ralph Metzner in dem Buch The Psychedelic Experience. Das Buch war eine detaillierte Anleitung zum Gebrauch von LSD mit Hilfe asiatischer Philosophien auf der Basis des tibetischen Totenbuches. Die Popularität und die Arbeiten von Timothy Leary machten ihn zu einer Schlüsselfigur des Psychedelic Rock.

Datei:LSD blotter paper.jpg
Blotter mit psychedelischen Abbildungen

Leary hielt sich zu der Zeit in Millbrook (New York) auf, als er mit Ken Kesey zusammentraf. Ken Kesey hatte während einer Bustour durch die USA mit LSD experimentiert. Das Experiment bestand darin, wilde Partys zu veranstalten und den Gästen z. T. ohne deren Wissen LSD in die Getränke zu mischen. Solch eine Bustour wurde von Kesey und seinen Gefolgsleuten, den Merry Pranksters (dt.: fröhliche Schlingel), als Acid Test (dt.: Säureprobe auch "Feuerprobe") bezeichnet. Der Konsum von LSD war bis 1966 in den USA legal und fand in den verschiedensten Künstlerszenen, in höheren Gesellschaftsschichten, bei Studenten und den Hippies Verbreitung.

Im Jahr 1961 veröffentlichte der Philosoph Gerald Herd das Album Re-Birth. Dieses entsprach einer Lesung und nahm das Konzept von Learys The Psychedelic Experience vorweg. Davon inspiriert nahm Aldous Huxley noch im gleichen Jahr das Album Visionary Experience auf. Der Inhalt war eine Art Vorlesung mit verschiedenen Referenzen an LSD und Mescalin. Ein weiterer Philosoph und LSD-Befürworter, Alan Watts, veröffentlichte das Album This Is It im Jahr 1962. Er unterlegte seine Lesung mit improvisierter Musik. Keines dieser Werke erreichte ein größeres Publikum.

1965: Aufblühen einer musikalischen Nischenkultur

Im Juli 1965 trafen sich Jim Morrison und Ray Manzarek in Los Angeles. Ihr Beschluss gemeinsam Musik zu machen, führte einige Monate später zur Gründung der Doors. Im Juni gaben The Charlatans (USA) ihr erstes Konzert im Red Dog Saloon in Virginia City (Nevada). Eigens dafür entwarfen die Bandmitglieder George Hunter und Mike Furgesson das erste psychedelische Plakat, auch The Seed genannt. Diese Plakate sollten zu einer wichtigen Begleiterscheinung des Psychedelic Rock werden. Einen Monat später erschien die Single The Trip von Kim Fowley, textlich eine Hommage an LSD.

Im Oktober 1965 nahmen The Beatles das Stück Norwegian Wood auf. George Harrison spielte hier vermutlich erstmals auf einer Sitar in einem Rocksong. Zuvor hatten schon die Yardbirds mit Sitarklängen für ihren Hit Heartful of Soul experimentiert, waren aber an der damaligen Studiotechnik noch gescheitert und imitierten deshalb den Sound mit der Gitarre. Sitarklänge wurden in der Folge zu einer Modeerscheinung in der Popmusik. Der erste Acid Test von Ken Kesey wurde von The Warlocks unterstützt. Diese sollten sich bald in Grateful Dead umbenennen und eine bedeutende Rolle in der Region um San Fransisco einnehmen. Im November 1965 warb Kim Fowley für seine Single The Trip in der Zeitung LA Free Press und beschrieb den Klangcharakter der Single mit den Worten „psychedelic sound“.

1966: Der multimediale Stil setzt sich durch

Im Januar 1966 verwendeten The 13th Floor Elevators den Begriff Psychedelic Rock auf ihrer Visitenkarte. In San Francisco fand das erste drei Tage andauernde Trips Festival statt. Das multimediale Festival galt als der Beginn der psychedelischen Bewegung in Kalifornien. Der Begriff Psychedelic Rock tauchte zum ersten Mal in den Medien im Zusammenhang mit einer Kritik über ein Konzert der 13th Floor Elevators auf. Einen Monat später veröffentlichten The Yardbirds die Single Shapes Of Things mit orientalisch klingenden Tonfolgen. The Byrds nahmen eine zweite Version von Eight Miles High auf, die im März veröffentlicht wurde. Auch die Band Love veröffentlichte ihr erstes Album, auf dem sich einige psychedelische Stücke befanden.

Pink Floyd verwendeten bei einem Konzert in Essex erstmals eine Lightshow für ihren Auftritt. Erfunden wurde diese multimediale Licht-Show, unterstützt von Tageslichtprojektoren, Filmprojektoren, bunten Lampen, Stroboskopen und Discokugeln ein Jahr vorher von Bill Ham im Red Dog Saloon. Auch Andy Warhol sollte später Lightshows als künstlerisches Mittel verwenden (siehe: Exploding Plastic Inevitable).

Ken Kesey veröffentlichte das Album Acid Test, während die Beatles sich den ersten Aufnahmen von She said, She Said und Tomorrow Never Knows widmen. Der Text zu Letzterem bestand aus Zitaten des tibetischen Totenbuches nach dem Buch The Psychedelic Experience. Im Mai veröffentlichten The Beach Boys das wichtige Album Pet Sounds und begannen mit der Arbeit an ihrem Hosentaschen-Epos Good Vibrations. The Rolling Stones veröffentlichten Paint It, Black mit psychedelischen Elementen. Weiterhin erschienen 1966 die Singles "I Had Too Much To Dream Last Night" von den Electric Prunes, "Psychotic Reaction" von den Count Five sowie "We Ain´t Got Nothing Yet" von den Blues Magoos. Ebenfalls 1966 sollten folgende Alben den weiteren Verlauf des Psychedelic Rock dokumentieren (ungefähr in Reihenfolge der Veröffentlichung):

1967-1969: Zenit und Abstieg

 
Hippie-Bus

Im Jahre 1967 sollten viele weitere Bands dem Trend folgen und der Psychedelic Rock erreichte seinen Höhepunkt. Gleichzeitig machte der Summer Of Love der Hippie-Bewegung in Kalifornien Schlagzeilen und die kommerzielle Version des Psychedelic Rock wurde, angereichert mit Folk- und Pop-Künstlern, als Flower Power vermarktet. Dieser Begriff war weitestgehend vom positiven Hippie-Image des "Love, Peace & Happiness" (dt.: Liebe, Frieden & Glück) geprägt und war thematisch frei von Drogen. In diesem Jahr veröffentlichten The Grateful Dead, The Velvet Underground sowie The Jimi Hendrix Experience jeweils ihr erstes Album. In Großbritannien waren es The Beatles mit ihrem Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band sowie Pink Floyd mit The Piper at the Gates of Dawn die weitere Maßstäbe in diesem Genre setzten.

Die Welle sollte bis 1968 anhalten, bis die Mode 1969 langsam verebbte. Viele Bands lösten sich auf oder wandten sich dem schlichten Rock oder Pop zu. Einige Bands und Musiker komponierten immer längere Stücke und verstanden Psychedelic Rock zunehmend als Kunstform. Hier fand ein fließender Übergang zum Progressive Rock statt.

Stil

Klangcharakteristik

Eine grundlegende Voraussetzung zur Entstehung dieser Musik war die Arbeit von Joe Meek, der die Aufnahmetechnik im Studio revolutionierte. Auf dieser Basis konnten die Musiker einer Band getrennt und zeitversetzt aufnehmen. Eine weitere wichtige Vorarbeit leistete der Produzent Phil Spector. Doch auch technische Neuerungen wie das Wah-Wah-Pedal, die Fuzzbox sowie Effektgeräte spielten eine große Rolle. Weiterhin charakteristisch waren Rückkopplungs-, Phasing- und Echoeffekte. Gerne wurden auch Tricks mit den Aufnahmebändern verarbeitet: Das Einfügen von rückwärts laufenden Gitarren oder Teilen des ganzen Stücks, Wiederholungen durch das Anlegen von Schleifen oder Manipulationen an der Geschwindigkeit des Aufnahmebandes gehörten zu den häufig verwendeten Effekten.

Viele der ersten Bands orientierten sich musikalisch am Rhythm & Blues sowie der US-amerikanischen Folk-Musik. Die USA standen zu der Zeit unter dem Einfluss der British Invasion. So kann man auch einen Einfluss der Beatmusik auf den Psychedelic Rock ausmachen. Bei den Live-Auftritten der Bands kam es unter dem Einfluss von Drogen zum Teil zu langen Improvisationen und wilden Experimenten. Bei Studio-Aufnahmen kam dies vorerst kaum zur Geltung. Vor allem durch den Einfluss der Beatles und der Beach Boys wurden die Stücke jedoch immer komplexer. Es standen Klangtüfteleien und Kompositionen im Vordergrund, die mit einem erweiterten Instrumentarium mit den einfachen Strukturen und einigen Traditionen des Rock ’n’ Roll brachen. Die Ausdrucksweise konnte allerdings variieren. In Großbritannien war die Musik poppiger als in den USA, wo sich die Musiker deutlicher an ihren musikalischen Wurzeln orientierten. Auch innerhalb der USA gab es Unterschiede zwischen den künstlerisch ambitioniert und kühl wirkenden Bands der Ostküste und den vom Mystizismus und den Hippie-Idealen geprägten Bands der Westküste.

Als die ersten Aufnahmen von längeren Musiktiteln erschienen, gab es auch mehr Freiraum für Experimente. Bei Aufnahmen, die das Radioformat von drei bis höchstens vier Minuten überschritten, hatte man Bedenken bezüglich der Akzeptanz in den Medien und beim Publikum. Die positive Resonanz auf die ersten längeren Titel von den Rolling Stones, The Doors oder The Beatles brach diese Barriere ein. Musiker, die ihre Experimente vorher nur spärlich als überraschendes Element eingesetzt hatten, bekamen plötzlich einen Rahmen zum Ausleben ihrer Ideen.

 
Inder mit Sitar

Die Texte

Großen Einfluss auf die Texte hatten die fernöstlichen Religionen und die damit verbundenen Themen der Bewusstseinserweiterung. Alles bekam einen surrealen und esoterischen Anstrich. Weiterhin gab es einen direkten Einfluss aus der Literatur der Beatniks und der Science-Fiction- sowie der Fantasy-Literatur. Es flossen auch Erfahrungen aus dem Konsum von Drogen in die Texte ein. In der Untergrundszene beschäftigten sich auch viele Bands mit dem albtraumhaften Bad Trip, somit den eher negativen Erfahrungen mit Drogen. Tatsächlich wurde der Konsum selten direkt verherrlicht.

In den Medien wurde jedoch das Thema Drogen gerne aufgegriffen und vielen Bands die Verherrlichung von Drogen vorgeworfen. Stücke wie Eight Miles High oder Mr. Spaceman von den Byrds beruhten allerdings auf einer Vorliebe für Science-Fiction-Themen. Auch dem Titel Lucy In The Sky With Diamonds von den Beatles wurde Drogenlastigkeit nachgesagt, was die Band immer bestritt. Dass es sich bei dem Text von She Said, She Said um Erlebnisse im Drogenrausch handelt, haben wiederum die Beatles erzählt, nur hatte dies vorher niemand vermutet.

Bedeutung und Einfluss der Musik

Ähnlich wie der Rock ’n’ Roll veränderte der Psychedelic Rock die Musikwelt weitreichend. Es wurden Dinge selbstverständlich, die vorher noch als riskant, verpönt oder gar unmöglich galten. Es kamen Streichinstrumente oder Blasinstrumente zum Einsatz, die vorher nur in Stilrichtungen verwendet wurden, die man nicht dem Rock zuordnete. Es kamen auch exotische Instrumente wie die Sitar, Tablas und das Mellotron und die ersten Synthesizer zum Einsatz.

Neben den Instrumenten konnten auch direkte Einflüsse aus anderen Stilrichtungen in der Rockmusik Fuß fassen. Neben Jazz und Folk öffnete man sich auch der Klassischen Musik. So gab es Tendenzen, ein Album als ein thematisch geschlossenes Werk zu betrachten (Konzeptalbum). Im Underground führten diese neuartigen Tendenzen zur Bildung einer ersten "Rock-Avantgarde". Dazu zählten Bands wie The Velvet Underground, The Fugs, The United States Of America oder The Red Crayola.

Begleiterscheinungen wie das Psychedelic Poster und die Lightshow sind heute in Form von aufwendig gestalteten Konzertplakaten und einer mehr oder weniger ausgefeilten Bühnenbeleuchtung unverzichtbare und nicht mehr wegzudenkende Bestandteile der Rockmusik.

Einfluss auf andere Stilrichtungen

Der Psychedelic Rock beeinflusste zahlreiche andere Stilrichtungen, darunter:

  • Bereiche des Post-Punk ab Ende der 70er Jahre. Neben dem Album Strawberries von The Damned oder Wires Album 154 gab es nicht nur Punk-Bands, die sich auf den Psychedelic Rock bezogen. Auch Bands, die innerhalb der Dark-Wave-Bewegung dem Gothic zugeordnet wurden, nutzten Elemente des Psychedelic Rock für ihre Zwecke. Oft bestand es darin, einen monotonen Klangteppich im Hintergrund zu erzeugen wie bei She’s In Parties von Bauhaus. Andere setzten wesentlich mehr Bezugspunkte wie z.B. Tuxedomoon in dem Lied Desire. Einen direkten Bezug findet man bei der Band Psychic TV, dessen Frontmann in Parallele zu den vielen Kulten der 60er Jahre in den USA Thee Temple ov Psychick Youth gründete. Weitere Beispiele: XTC, Siouxsie and The Banshees, The Cure, Cocteau Twins, Paul Roland.
  • Inwieweit ein Einfluss des Psychedelic Rock auf den Dub-Reggae existiert, ist nicht klar. Es scheint im Wesentlichen, dass sich der Dub-Reggae aus sich selbst heraus entwickelt hat. Man kann jedoch einen stark psychedelischen Charakter in der Musik feststellen.

Neo-Psychedelia

Gegen Ende der 1970er Jahre kam es im Zuge der Punk-Bewegung zu einem Revival, das als Neo-Psychedelic oder Neo-Psychedelia bezeichnet wurde. Neben Vorläufern wie Chrome waren u.a. Rain Parade aus Los Angeles, True West aus San Francisco, Swell Maps aus Leamington Spa / Birmingham, The Teardrop Explodes aus Liverpool oder Cleaners From Venus aus Essex, The Church aus Australien, The Soft Boys aus Cambridge, The Dream Syndicate aus Los Angeles die bekannteren Vertreter. Auslöser des Revivals waren die Wiederveröffentlichung alter Aufnahmen aus den 1960er Jahren auf Compilations, wie z.B. der Nuggets-Compilation von Lenny Kaye oder der Pebbles-Serie und das damit einhergehende Garagenrock-Revival, bei dem es viele Überschneidungen zum Psychedelic Rock gab.

In den 1980er Jahren wuchs das Revival des Neo-Psychedelic um unzählige Bands, von denen die meisten von der großen Rockwelt weitestgehend unbeachtet im Underground wirkten. Zu den bekannteren gehörten Plasticland aus Milwaukee, Plan 9 aus Rhode Island, Three O'Clock aus Los Angeles, Viv Akauldren aus Detroit, The Fuzztones aus New York, The Flaming Lips, No Strange, The Bevis Frond aus London, The Jesus and Mary Chain, Spaceman 3 aus Birmingham, Vegetable Men und Spiritualized. Zu den wichtigen deutschen Bands des Neo-Psychedelic gehören die die 39 Clocks, die sich im Zuge der Punk-Bewegung gründeten, die Kastrierte Philosophen, The Multicoloured Shades und Dizzy Satellites aus Berlin.

Ergänzende Betrachtungen

Die Rockmusik der späten 1960er Jahre ist eng verknüpft mit weiteren kulturellen Erscheinungen und kann als Teil einer umfassenden Bewegung verstanden werden, die als die „Psychedelische Revolution“ bezeichnet wird. Es existierten direkte Beziehungen zwischen Musikern, Literaten, Filmemachern und Schauspielern, die sich gegenseitig beeinflussten. Die Öffentlichkeitserscheinung der Szene in den USA war deutlich geprägt von unzähligen Swamis, Gurus, Sekten und Kulten.

Die düstere Seite dieser Kulte finden ihre Entsprechung bei den von Aleister Crowley inspirierten Satanisten wie der Church Of Satan oder der Process Church of the Final Judgement, die sich 1967 im Haight-Ashbury-Distrikt von San Francisco ansiedelte, zu der Charles Manson Kontakt hatte. Hier existieren durch Bobby Beausoleil, der ein Mitglied der Manson-Familie war, direkte Verbindungen zu Kenneth Anger, dessen Underground-Filme wiederum Musiker wie etwa The Rolling Stones inspiriert haben.

Der teilweise exzessive Drogenkonsum führte letztendlich für einige Künstler zum Tode und hinterließ psychisch gestörte Persönlichkeiten. Dies und die allgemein zunehmende Gewalt, mit ihrem Höhepunkt in den Morden der Manson-Familie, waren die Hauptursachen für den Niedergang der Hippie-Bewegung und der Gegenkultur der psychedelischen Ära.

Stilbildende Gruppen und Musiker

USA

Europa

Neo-Psychedelia

Literatur