Oberon (Weber)

Oper von Carl Maria von Weber
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Oberon ist eine Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber. Das Libretto stammt von James Robinson Planché und basiert auf einen Text von Christoph Martin Wieland, der sich an Shakespeares Ein Sommernachtstraum orientiert hat. Die Oper wurde am 12. April 1826 unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt.

Werkdaten
Titel: Oberon
Originalsprache: englisch
Musik: Carl Maria von Weber
Libretto: James Robinson Planché nach Christoph Martin Wieland
Uraufführung: 1826
Ort der Uraufführung: London
Spieldauer: ca. 120 Minuten
Personen
  • Oberon, Elfenkönig (Tenor)
  • Titania, Oberons Gemahlin (Stumme Rolle)
  • Hüon von Bordeaux, Herzog von Guienne (Tenor)
  • Scherasmin, Hüons Knappe (Bariton)
  • Harun al Raschid, Kalif von Bagdad (Sprechrolle)
  • Rezia, seine Tochter (Sopran)
  • Fatime, Rezias Vertraute (Mezzosopran)
  • Puck und Droll, Elfen (Alt)
  • Meermädchen (Sopran)
  • Babekan, ein persischer Prinz (Stumme Rolle)
  • Almansor, Emir von Tunis (Stumme Rolle)
  • Roschana, Amansors Gemahlin (Stumme Rolle)
  • Abdallah, ein Seeräuber (Stumme Rolle)
  • Karl der Große, Haremswächter, Gärtner, Sklaven, Geister, Nymphen, Diener Wachen, Gefolge des Kalifen und Karls des Großen

Handlung

Schauplätze der Oper sind Frankreich, der Orient und ein Feenreich um etwa 800 n. Chr.

Erster Akt

Die Elfen Oberon und seine Gemahlin Titania streiten darüber, wer einander treuer ist. Sie haben beschlossen, sich erst dann wieder zu treffen, wenn sie ein Menschenpaar gefunden haben, dass trotz aller irdischen Gefahren einander Treue bewiesen hat. Oberon schickt den Elfen Puck aus, um die Menschenwelt zu durchstreifen. Puck berichtet Oberon, dass der Ritter Hüon von Bordeaux den Prinzen Karl, der ein Sohn Karls des Großen ist, getötet hat. Karl der Große hat Hüon nur unter einer Bedingung das Leben geschenkt. Hüon muss nach Bagdad reisen um der Hochzeit von Rezia, der Tochter des Kalifen Harun als Raschid, beizuwohnen. Während des Hochzeitsmahl soll er Rezia küssen und ihren Ehemann töten. Hüon willigt ein und zieht mit seinem Knappen Scherasmin nach Bagdad.

Oberon hat Mitleid mit dem tapferen Ritter und versetzt diesen in einen Schlaf, in dem ihm die schöne Rezia erscheint. Als Hüon aufwacht, überreicht ihm Oberon ein Zauberhorn. Sofern dieses ertönt, ist der Bläser vor allen Gefahren geschützt. Der Knappe bekommt einen Goldbecher, der sich immer wieder füllt, sobald er an die Lippen gesetzt wird. Oberon führt beide mit seinem Zauberstab nach Bagdad.

Zweiter Akt

In Bagdad angekommen, nimmt Hüon an der Hochzeit teil, küsst Rezia und tötet ihren Gemahl Babekan. Da Hüon vor seiner Tat in das Zauberhorn gestoßen hat, sind alle im Festsaal anwesenden durch einen Zauber erstarrt. Hüon kann mit seinem Knappen und Rezia, sowie ihrer Vertrauten Fatime entkommen. Mit einem von Oberon bereitgestellten Schiff fahren sie zurück nach Frankreich. Oberon warnt die vier noch vor einem möglichen Treuebruch. Um das Liebespaar (Hüon und Rezia) zu prüfen, lässt Oberon das Schiff kentern. Sie werden an einen einsamen Strand gespült, wo Rezia in die Hände von Piraten fällt, die sie an den Emir Almansor nach Tunis verkaufen.

Dritter Akt

Im Palast des Almansor in Tunis finden sich die vier Gefährten als Sklaven wieder. Der Emir Almansor hat sich in Rezia verliebt und droht ihr Gewalt an, falls sie seine Liebe nicht erwiedert. Roschana, die Gemahlin des Emirs, hat sich ihrerseits in Hüon verliebt. Sie verspricht ihm den Thron, falls dieser Almansor tötet. Als Roschana Hüon verführen will, werden die beiden von Almansor überrascht. Da sich Rezia weigert Almansor zu Willen zu sein, soll sie zusammen mit Hüon auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Gerade als die Hinrichtung erfolgen soll, erscheint Oberon und bricht die Prüfung ab. Die Liebe der beiden zueinander hat gezeigt, dass sich ein Paar in allen Situationen treu sein kann. Oberon kann sich nun mit Titania versöhnen. Als Geschenk vereinen Oberon und Titania die beiden Liebespaare Hüon und Rezia sowie Fatme und Scherasmin. Karl der Große schenkt dem tapferen Ritter Hüon das Leben, da dieser seine Aufgabe am Hofe des Kalifen in Bagdad erfolgreich gelöst hat.