Gekochtes Ei

üblicherweise ein Hühnerei, das in kochendem Wasser oder unter Dampf gegart wurde
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Das Frühstücksei ist (meist) ein Hühnerei, welches gekocht zum Frühstück verspeist wird. Manche Menschen bevorzugen eher weichgekochte Eier (ca. 4 min - flüssig, cremig), andere eher hartgekochte (ca. 6 min - fest). Gekocht werden die Eier in einem Topf mit Wasser bedeckt. Ein Anstechen des Eies mittels eines Dorns oder einer Stecknadel verhindert das Aufplatzen während des Kochvorgangs. Eine Priese Salz im Kochwasser soll aufgeplatzte Eier zu einem schnellen Verschluss der Risse bewirken. Moderne Eierkochgeräte benötigen lediglich einen Bruchteil der üblichen Wassermenge.

Das Hühnerei schematisch

Das Frühstücksei wird in einen Eierbecher gestellt, um es leichter auslöffeln zu können. Kontrovers diskutiert wird, wie herum das Ei in den Eierbecher gestellt wird - mit dem "spitzen" oder dem "stumpfen" Ende?

Es gibt die verschiedensten Arten das Ei zu öffnen und zu essen. Man behauptet landläufig, dass man auf den Charakter des Eiessers schließen kann, je nachdem, wie er das Ei öffnet und isst:

  • Ei an einem Ende pellen (Schale aufklopfen und Schale abzupfen)
  • Ei "köpfen" (mit dem Messer den Kopf abschlagen)
  • Ei auslöffeln (mit Salz, Pfeffer und/oder Senf bzw solo)
  • Ei mit dem Brötchen/Brot auftunken (wenn es weich ist)

Das Ende des Eies

Datei:Frühstückeier.jpg
Frühstückseier im Eierbecher mit spitzem und stumpfen Gupf nach oben

Kontrovers am Frühstücksei ist das Thema wie "herum" es in den Eierbecher zum Verzehr gesteckt werden soll, und wie man es am besten essen sollte. Viele Geister streiten sich über die Tatsache, ob man ein gekochtes Frühstücksei mit der spitzeren Seite nach oben oder mit dem stumpferen Ende nach oben in den Eierbecher legen sollte, um es dann zu verzehren.

Manche argumentieren, dass die stumpfe Seite des Eies besser mit einem Löffel auszulöffeln ist, und das Ei mit dem spitzen Ende voraus besser im Eierbecher zu liegen kommt. Andere wiederum bestreiten dies vehement, und meinen, die spitze Seite des Eies muss wie eine Bergkuppe nach oben zum Verzehrenden schauen.

Weitere Begründungen zur Orientierung des Eies werden teilweise auch in Abhängigkeit des Eiessens gegeben. Beim Eierköpfen wird behauptet, ginge dies besser am spitzen Ende des Eies, also dies nach oben aus dem Eierbecher schauend, da dort die Luftblase im Ei nicht störe, und es so einen sauberen Schnitt geben könne. Beim Aufklopfen mit dem Löffel soll man hingegen die stumpfere Seite des Eies aus dem Eierbecher schauen lassen, da sich dort wie gesagt die Luftblase im Ei befindet, und die Schale dort somit leichter bricht (wegen des Hohlraumes).

Auch sind sich die Lexika über die genaue Bezeichnung des stumpfen als auch des spitzen Ende des Eies uneinig.

So bezeichnet z.B. der Duden in seiner Ausgabe aus dem Jahre 1991 als Gupf (der; Plural: die Güpfe; süddeutsch, österreichisch umgangssprachlich und schweizerisch für Gipfel, Spitze; stumpfer Teil des Eies) den stumpfen Teil des Eies.

Wahrig, das Deutsche Wörterbuch aus dem Jahre 1997 nennt hingegen das Wort "Gupf" aus dem Oberdeutschen stammend, als Spitze bzw. Gipfel z.B. des Eies, oder auch Häufung bzw. Übermaß (= Kuppe)

Strittig ist die genaue Identifikation bereits bei der Duden-Definition erkennbar, wie man Spitze gleichzeitig "stumpfer Teil des Eies" gleichsetzen kann. Die Wahrig Definition schafft hierbei auch keine echte Klarheit.

In der Esskultur, Verhaltens- und Ständelexia wie z.B. Knigge etc. spielen solche Themen und Klärungen dieser durchaus eine große Rolle (Brauchtum, Tradition, Verhaltenslehre, etc.)

In Jonathan Swifts Roman Gullivers Reisen gerät diese Streitfrage zum handfesten Kriegsgrund zwischen den Dickendern und den Spitzendern in Liliput. Letztlich hängt damit auch der ewige Streit um die "richtige" Reihenfolge der Zahlendarstellung im Speicher von Computern zusammen.

Eierschalensollbruchstellenverursacher

Siehe auch: Ei des Kolumbus