Beyern ist ein Ortsteil der Stadt Falkenberg/Elster im Land Brandenburg Deutschland.
Geschichte
Namenskundlich lässt sich der Ort von der Bezeichnung des germanischen, zuvor keltischen, Volksstammes "Zu den Bayern" oder in ältere Schreibweise ""Zu den Bajuwaren"" ableiten.
Nachweislich wurde Beyern spätestens im Jahre 1419 schriftlich erwähnt (frühere Schreibweisen: Beygn, Beygern, Beiern).
Bis 1815 war das Dorf Beyern der südöstlichste Ort des Amtsbezirkes der Stadt Annaburg. Diese Stadt wurde namentlich erst ab 1573 umbenannt nach der Gattin des Kurfürsten August, Anna (germanisch: "Ahnin") von Dänemark & Norwegen (1532–1585), Kurfürstin von Sachsen (im Lande auch „liebe Mutter“ genannt). Die Stadt Annaburg trug zuvor den Namen Lochau. 1550 lebten in Beyern 25 besessene Mann, darunter 19 Anspänner, die unmittelbar dem Amt Lochau unterstanden. In Beyern wurde damals (germanisch/heidnisch) Landgeding, „Landgauding“ (Versammlung/Gericht) gehalten, wohl in einem heiligen Hain auf einem größeren Platz, vermutlich wo heute die Kirche steht, stand einst inmitten eine „stolze“ Linde oder Eiche (Gerichtsbaum), umsäumt von Linden oder Eichen.
Am 31. August 1580 erfolgte in Freiberg die Belehnung über die Goldseifen "Sanct Moises". Die Seifen, die eine Breite von 500 Lachtern und eine Länge von 1000 Lachtern hatten, befanden sich an einem Sandberg an der Beyerischen Grenze schon auf dem Gebiet des angrenzenden Amtes Schlieben. Zur den fünf Gewerken gehörten die Stadt Freiberg und der Bergmeister Martin Planer.
Die Ortsflur grenzte mit den Dörfern Fermerswalde, Gräfendorf, Großrössen, Schmerkendorf, Kölsa und der Annaburger Heide.
Die Wüstungen (einstigen Orte) Presitz (frühere Schreibweisen: Prestewitz, Presicz, Bresewitz) & Reichenthal (frühere Schreibweise: Richental) gehörten auch zu Beyern. Vermutlich wurden diese Orte am Grenzgebiet der Mark Brandenburg gelegen wüst während Ludwig der Ältere Markgraf der Mark Brandenburg (1323–1351) war (frühere Schreibweisen: von gots gnaden Marggraue zu Brandenburg oder Marggrave czu Brandenburg). Dieser, so steht geschrieben, "bewarb sich nicht um die Liebe der Bewohner, begünstigte nur den Adel & kümmerte sich sonst nicht um die Verwaltung. Die Folge davon war eine allgemeine Verwirrung des Rechtsbegriffs, der Adel artete zu Raubrittern aus, das Faustrecht blühte. Ab 1348 kam es zudem zu Kämpfen infolge zunehmend verschärfter Konflikte durch das Auftreten des "falschen Waldemar" - die Mark war öde mit stark verwüsteten Städten und Dörfern".
Beyern verfügte bereits im 16. Jahrhundert über einen eigenen Pfarrer.
Internet
Karte von Beyern & anderen Ortsteilen der Stadt Falkenberg/Elster
Bezugsquelle: Ortsnamenbuch des Mittelelbegebietes
Bezugsquelle: Karte der Mark Brandenburg (1320)
Bezugsquelle: Beelitzer Chronik
Bezugsquelle: Informationen über die Bajuwaren
Bezugsquelle: Von der Grafschaft und ihre Geschichte
Bezugsquelle: Gau (Landschaft)
Bezugsquelle: Das Gaumal zu Marienfels