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Kurt Mothes

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Albin Kurt Mothes (*3. November 1900 in Plauen, † 12. Februar 1983 in Ribnitz-Damgarten war ein deutscher Botaniker und Hochschulprofessor.

Der Sohn eines Ratsoberinspektors besuchte zunächst die Schule in Plauen und legte 1918 sein Abitur ab. Anschließend erhielt er noch eine militärische Ausbildung, musste jedoch keinen Kriegsdienst mehr leisten.

Zunächst machte er von 1918 bis 1920 eine Lehre als Apotheker und arbeitete anschließend noch als Apothekergehilfe in Plauen.

Anschließend studierte er an der Universität Leipzig Pharmazie und Chemie das er 1923 mit dem Pharmazeutisches Staatsexamen abschloß.

1925 Promotion bei Wilhelm Ruhland mit einer Arbeit "Über den Stoffwechsel der Säureamide in höheren Pflanzen". Anschließend wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut der Universität Halle bei George Karsten. Habilitation für Botanik und Pharmakognosie 1928 an den Botanischen Anstalten in Halle mit einer Arbeit über "Nikotinumsatz in der Tabakpflanze".

1933 Lehrauftrag für Pflanzenphysiologie an der Universität Halle, 1934 außerordentlicher Professor ebenda. Von 1935 bis 1945 war er Ordentlicher Professor für Botanik und Pharmakologie an der Universität Königsberg (Nachfolger von Carl Christian Mez), nachdem er dort bereits ab 1934 stellvertretend das Botanische Institut und den Botanischen Garten geleitet hatte.

In dieser Zeit führten ihn Exkursionen in die skandinavischen Länder bis ans Eismeer, zu den rumänischen Karpaten, nach Südostpolen und in die Westukraine. Zudem beschäftigte er sich mit forstbotanischen, vegetationsgeschichtlichen und pflanzenphysiologischen Arbeiten und wandet sich auch der Naturschutzarbeit zu.

Mothes, der zum 1. Mai 1933 in die NSDAP aufgenommen (Nr. 1 981 138) und im Oktober 1933 in die SA eingetreten war, wurde in seiner Königsberger Zeit von der Gestapo überwacht, da er der "Strasser-Fraktion" in der NSDAP zugerechnet wurde.

Ab 1949 war Mothes Abteilungsleiter für Chemische Physiologie am Institut für Kulturpflanzenforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Gatersleben. Er hatte dieses Amt bis 1957 inne und lehrte zudem ab 1951 bis 1962 als ordentlicher Professor an der Universität Halle.

1951 bis 1963 wirkte er als Direktor des Institutes für Pharmakognosie und gründete 1963 einen Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen.

1954 bis 1974 Präsident der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Ehrungen

  • sechs Ehrendoktortitel
  • Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste (1968)
  • Ehrensenator der Universität Halle (1957)