Otto Franz Gmelin (* 17. September 1886 in Karlsruhe; † 22. November 1940 in Bensberg-Neufrankenhorst) war ein deutscher Schriftsteller. Er erlangte als Autor zum Teil historischer Romane Bekanntheit.
Er ist Bruder des Schauspielers Helmut Gmelin, Onkel der Schauspielerin Gerda Gmelin. Sein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften in Karlsruhe und Heidelberg beendete er mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst. 1917 ließ er sich zum Dr. rer. nat. promovieren und arbeitete als Erzieher in Mexiko, dann als Studienrat in Donaueschingen, Karlsruhe und Solingen. Er war verheiratet mit Kläre Ella, geb. Stegmann (1892 -1941). Aus der Ehe ging die Tochter Ursula Gmelin hervor, die als Übersetzerin literarisch tätig war. Zahlreiche Reisen, vor allem nach Süd- und Osteuropa. Gmelin debütierte als Romanschriftsteller spät mit "Dschingis Khan, der Herr der Erde" (1925). Während des Dritten Reiches wurden Werke wie "Konradin reitet" auch von Deutschlehrern als Schullektüre genutzt, die dem nationalsozialistischen Regime distanziert gegenüber standen. Das bewahrte das Büchlein nicht vor der Vereinnahmung durch die Hitlerjugend (Schlussabsatz: " Solange Jugend sucht und leidet, träumt und flammt, glaubt und handelt, bist du nicht tot, Konradin. ...".) Die Kritik in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg differenzierte nicht zwischen diesem Gebrauch durch nationalsozialistische Ideologen und den Intentionen des Dichters, die nicht an nationalistischer Isolation, sondern an der Verantwortung des Einzelnen für das universell verstandene menschliche Leben orientiert war.