Plasmazelle

Zelle des Immunsystems
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2005 um 20:17 Uhr durch CS99 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Plasmazellen sind ein Enddifferenzierungsstadium der B-Zellreihe. Ihre Funktion besteht in der Sekretion großer Mengen von [[Antikörper]|Antikörpern]. Sie erscheinen sie im Lichtmikroskop als große ovale Zellen mit breitem Zytoplasma und exentrisch gelegenem Zellkern.

Datei:PBPlasmazelle.jpg
Plasmazelle

B-Lymphozyten zirkulieren in Blut und den lymphatischen Organen (Thymus, Milz, Lymphknoten, Knochenmark) des Körpers von Vertebraten. Bindet eine B-Zelle an den Stoff (Antigen), der zu ihrem Rezeptor passt (variabler Teil der membrangebundenen Antikörper), und bekommt sie gleichzeitig ein costimulatorisches Signal von [[T-Helferzelle]|T-Helferzellen] ] (die ebenfalls dasselbe Antigen erkannt haben müssen), dann wandern sie zu den so genannten Keimzentren in Lymphknoten oder Milz. Hier teilen sie sich sehr stark (Proliferation). Es werden in ihre Antikörper-DNA Mutationen eingeführt, die zur Verbesserung der Antikörper-Affinität für das erkannte Antigen führen. Außerdem kann hier ein Klassenwechsel des konstanten Teils der Antikörper stattfinden, was wichtig ist für die Art, wie die Antikörper auf den Erreger weiterhin wirken beziehungsweise wohin die Antikörper im Körper gelangen.

Haben aktivierte B-Zellen diese Vorgänge im Keimzentrum erfolgreich durchlaufen, differenzieren sie zu den oben genannten Plasmazellen und zu Gedächtniszellen. Die Plasmazellen wandern in das Knochenmark, wo sie lange Zeit sitzen und Antikörper sezernieren können. Die Gedächtniszellen wiederum vermitteln lange Zeit das immunologische Gedächtnis für dieses Antigen. Sie sind für den Körper das, was auch durch eine Impfung erreicht werden soll. Gedächtniszellen können bei erneutem Zusammentreffen mit dem Antigen schneller aktiviert werden und zu Plasmazellen differenzieren. Außerdem sind sie durch ihre Mutationen im membrangebundenen Antikörper schon sehr affin für das Antigen.