Bahnstrecke Jatznick–Ueckermünde

Nebenbahn in Mecklenburg-Vorpommern
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Jatznick–Ueckermünde
Streckennummer:6771
Kursbuchstrecke (DB):175
Streckenlänge:19,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Ueckermünde Hafen
162,3 Ueckermünde
Haltepunkt / Haltestelle
159,5 Hoppenwalde (ehem Bf)
Bahnhof
156,5 Eggesin
Randow
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
155,5 Anst Forst Torgelow
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
152,6 Bk Gumnitz
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
von Pasewalk
ehemaliger Bahnhof
152,0 Gumnitz W1
Uecker
Bahnhof
149,5 Torgelow
Bahnübergang
B 109
Abzweig nach links und geradeaus
von Greifswald
Bahnhof
142,9 Jatznick
Strecke
nach Pasewalk

Die Bahnstrecke Jatznick–Ueckermünde ist eine Nebenbahn in Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbindet die Hafenstadt Ueckermünde mit Jatznick an der Hauptbahn Berlin–Stralsund.

Geschichte

Die Planungen für eine Anbindung Ueckermündes an das Eisenbahnnetz begannen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Dabei stellte weniger der Personen-, als der Güterverkehr den Schwerpunkt der Überlegungen dar. Hauptanliegen war eine Verbindung zwischen Pasewalk und der Hafenstadt, da die Uecker als alternativer Fahrtweg dem steigenden Frachtaufkommen nicht gewachsen war.

Der Preußische Landtag stimmte am 25. April 1882 dem Bau der Strecke zu. Diese sollte zunächst der Hauptbahn nach Stralsund entlang führen und kurz hinter Jatznick ausfädeln. Von dort aus sollte es dann nach Torgelow und dann weiter entlang der Uecker bis nach Ueckermünde gehen. Für den Bau der Strecke wurden zunächst 1,2 Millionen Mark veranschlagt. Da sich der Bau jedoch als schwieriger erwies, als zunächst gedacht, reichte das Kapital nicht aus. Vor allem nördlich von Torgelow mussten mehrere Brücken errichtet werden. Der erste Abschnitt zwischen Jatznick und Torgelow wurde am 20. April 1884 dem Verkehr übergeben, die gesamte Strecke war am 15. September des gleichen Jahres fertig.

Die Strecke war von Beginn an gut ausgelastet. Dieser Zustand hielt sich über die Jahrzehnte hinweg bis zur Wende in der Deutschen Demokratischen Republik. In den 1990er Jahren begann jedoch zunehmend die Umstellung auf LKW und damit der Rückgang im Güterverkehr. Zudem schlossen zahlreiche Betriebe entlang der Strecke. Der Personenverkehr als solcher ging dagegen durch drastische Preiserhöhungen nach 1990 ebenfalls zurück. Im Jahr 2000 wurde der Personenverkehr auf der Strecke von der Deutschen Bahn an die Ostmecklenburgische Eisenbahn (die heutige Ostseeland-Verkehr GmbH) übergeben, die ihre Linie über die Stammstrecke hinaus bis Bützow verlängerte.