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Nickelbasislegierung

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Nickellegierungen sind Werkstoffe, deren Hauptbestandteil aus Nickel besteht und die mit mindestens einem anderen chemischen Element meist mittels eines Schmelzverfahrens erzeugt werden.

Coupon aus niedriglegiertem Nickel

Nickellegierungen verfügen über eine gute Korrosions- und/oder Hochtemperaturbeständigkeit. Einige weisen spezielle physikalische Eigenschaften auf wie beispielsweise elektrischer Widerstand, eine kontrollierte thermische Ausdehnung, besondere magnetische Eigenschaften usw.

Die meisten Nickellegierungen sind nach internationalen Normen klassifiziert.

Die Nickelwerkstoffe finden vielseitige Verwendung, z. B. in der chemischen Industrie (Kessel, Wärmetauscher, Ventile und Pumpen, chemische Reaktoren), in der Luftfahrt (Triebwerke, Turbinen, Befestigungsteile), in der Energieerzeugung (Kraftwerksgeneratoren), in der Öl- und Gasförderung (Bohrwerkzeuge), im Umweltschutz und in der Abfallwirtschaft (Rauchgasentschwefelungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen, bei elektronischen und haushaltstechnischen Anwendungen (elektronische Schaltungen, Computerherstellung, Küchenmaschinen).


Nickellegierungen werden bevorzugt offen (an Luft) im Lichtbogenofen erschmolzen, teilweise auch im Induktionsschmelzverfahren, offen oder im Vakuum. Es schließt sich meist eine AOD-(Argon-Oxygen-Decarborization-)Behandlung oder eine Umschmelzung nach dem ESU-Verfahren (Elektroschlacke-Umschmelzung) an.

Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung ist ist mit dem so genannten mechanischen Legieren gegeben. Dabei wird mit hohem Energieeinsatz ein Gemisch aus Legierungspulver mit Oxiden vermischt, um auf diese Weise ein besonders homogenes Gefüge zu erhalten.

Aus den so gegossenen Brammen werden durch Warm- und eventuell anschließender Kaltwalzschritte Bleche und Bänder und Stäbe hergestellt. Für die Herstellung von Rohren stehen spezielle Rohrreduzierwerke zur Verfügung. Drähte werden in Drahtwalzwerken oder -ziehwerken hergestellt.