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Burglesum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Stadtteil von Bremen
Burglesum
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Stadt Bremen, Stadtteil Burglesum hervorgehoben
Basisdaten  Rang 
Fläche: 25,84 km² 4/23
Einwohner: 33.300 8/23
Bevölkerungsdichte: 1.289 Einwohner je km² 17/23
Ausländeranteil: 8,6 % 17/23
Arbeitslosenquote: 19,7 % 12/23
(Stand der Angaben: 30. Juni 2005)
Koordinaten: 53° 9′ N, 8° 42′ OKoordinaten: 53° 9′ 24″ N, 8° 42′ 19″ O
Ortsteile: Burg-Grambke
Werderland
Burgdamm
Lesum
St. Magnus
Stadtbezirk: Nord
Ortsamt: Burglesum
Website: Ortsamt Burglesum

Burglesum ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Stadtbezirk Nord. Im Nordosten grenzt der von der Lesum durchflossene Stadtteil an die niedersächsische Gemeinde Ritterhude, im Nordwesten an die niedersächsische Gemeinde Schwanewede, im Westen an den Stadtteil Vegesack und im Süden (von West nach Ost) an die Stadtteile Häfen, Gröpelingen und Blockland.

Geschichtlicher Abriss

  • Um 860: Erste Erwähnung von Lesum (Liastmona)
  • 1063: König Heinrich IV. schenkt dem Bremer Erzbischof Adalbert das Gebiet Lesum (Liestmunde). Adalbert baut eine Kapelle und weiht sie dem heiligen Magnus
  • 1185: Erste urkundliche Erwähnung Grambkes
  • 1277: Erste urkundliche Erwähnung der Burg an der Lesum
  • 1388: Bremen baut eine Brücke über die Lesum und lässt einen Damm anlegen (Burgdamm)
  • 1652/1653: Große schwedische Truppenkontingente belagern die Lesum-Linie
  • 14. Juli 1653: Schwedische Truppen zerstören die Burg in Lesum.
  • 1686: Bei der Novemberflut wird die Lesumbrücke durch Eisgang zerstört
  • 1803: Burg, Grambke, Grambkermoor, Mittels- und Niederbüren werden Bremer Landgebiet.
  • 1860: Die Gemeinde Burgdamm entsteht aus den Gemeinden Marßel, Burgdamm und Vorburgdamm
  • 1879: Baron Knoop kauft Teile des Dorfes St. Magnus. Er und andere wohlhabende Bremer bauen sich Villen auf dem hohen Ufer der Lesum
  • 1915/1921: Eingemeindung der Landgemeinden Burg und Grambke nach Bremen.
  • 1939: Eingemeindung von Lesum, St. Magnus und Burgdamm im Rahmen der Gebietsreform. Auch die bremischen Landgemeinden Büren, Grambkermoor und Lesumbrok werden nach Bremen eingemeindet.

Verkehr

  • Burglesum ist mit der Eisenbahn von Bremen-Hauptbahnhof aus über die Verbindungen nach Bremerhaven (Bahnhof Bremen-Burg) und Bremen-Vegesack mit Bahnhöfen in Bremen-Burg, -Lesum und -St. Magnus zu erreichen.
  • Der Stadtteil liegt an der A 27 und der A 270, Verkehrsknotenpunkt und Abfahrt Bremen-Nord.
  • In Mittelsbüren im Ortsteil Werderland befindet sich eine Anlegestelle für den Ausflugsschiffverkehr auf der Weser zwischen Bremen und Bremerhaven. Am alten Lesumer Hafen befindet sich ein Anleger für die Fahrgastschiffahrt nach Worpswede.

Ortsteile

Burg-Grambke

Fläche 452,2 ha, 6.872 Einwohner.

Der Ortsteil liegt südlich der Lesum zwischen dem Blockland und dem Werderland und grenzt an den Bremer Industriepark, in dem sich unter anderem die Arcelor Bremen (früher Klöckner-Hütte und Stahlwerke Bremen) befindet.

In Burg-Grambke befinden sich der Grambker See, der Grambker Feldmarksee, der Grambker Sportparksee und der durch die Bahnstrecke Bremen - Bremerhaven zweigeteilte Burger See.

Der Feldmarksee ist von Birken, Eschen und einem naturnahen Schilfgürtel umgeben. Der im Jahre 2002 ausgehobene Grambker Sportparksee ist wesentlich größer und misst etwa 1,2 km Länge. Aufgrund seiner guten Wasserqualität ist er zum Baden geeignet und wurde mit entsprechenden Einrichtungen versehen, wie einer DLRG-Station. Im Gegensatz zum Feldmarksee liegt er sehr viel ruhiger und abgeschiedener.

Sehenswert ist die Grambker Dorfkirche, 1722 im Barockstil erbaut mit neugotischem Turm von 1864.

Werderland

Siehe auch: Werderland

Fläche 1077,7 ha, 372 Einwohner

Der zwischen den Flüssen Lesum und Weser gelegene Ortsteil Werderland besteht aus offener, baumarmer Marschenlandschaft. Entlang der Lesum erstreckt sich die Ortschaft Lesumbrok, weiter südlich an der Weser die Ortschaft Niederbüren sowie der Rest des in den 1950er Jahren im Rahmen der Industrieansiedlung im Werderland zum größten Teil aufgegebenen Dorfes Mittelsbüren. Ein dort abgetragenes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde im Park des Focke-Museums in Bremen-Schwachhausen original wieder aufgebaut und ist zu besichtigen. Von Mittelsbüren ist der Bereich um die im neugotischen Stil 1846/47 erbaute Moorlosenkirche mit einer Schiffanlegestelle erhalten.

Der östliche Teil des Werderlandes wurde in den 1950er Jahren mit dem Bau der Klöckner-Werke, jetzt Arcelor Bremen GmbH, aus dem Ortsteil ausgegliedert und als Ortsteil Industriehäfen dem Stadtteil Bremen-Häfen zugeschlagen. 1996 wurde das zentrale Werderland als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ebenfalls unter Naturschutz steht der Schönebecker Sand, die Halbinsel zwischen Weser und Lesum mit ehemaliger Badeanstalt. Mit Bremen-Vegesack ist das Werderland durch das Lesumsperrwerk verbunden, welches 1971–74 für den Hochwasserschutz errichtet wurde.

Burgdamm

Fläche 427,7 ha, 11.089 Einwohner

Burgdamm beteht aus einem westlich der A 27 gelegenen vorwiegend durch ältere Bebauung geprägten Gebiet sowie aus dem östlich davon gelegenen Marßeler Feld, das in den 1960er Jahren im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus als zeitentsprechende Großsiedlung errichtet wurde.

Lesum

(latinisiert: Lesmona)

St. Martini Kirche in Bremen-Lesum, Sicht vom Lesumhafen

Fläche 341,4 ha, 9.286 Einwohner

Sehenswert ist die im Ortskern inmitten des alten Lesumer Friedhofs auf einem Hügel gelegene St.-Martini-Kirche, umgeben von Grabsteinen aus dem 17. - 19. Jahrhundert. Von dem ursprünglichen Bau ist der romanische Turm aus der Zeit um 1200 erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1778/79 als barocker Saalbau neu aufgeführt.

St. Magnus

Fläche 284,7 ha, 5.943 Einwohner

In dem nach dem Fabrikanten Baron Ludwig Knoop benannten ca. 65 ha großen Knoops Park findet seit 1994 das Kulturfestival "Sommer in Lesmona" statt, bei dem unter anderem die Kammerphilharmoniker Bremen Freiluftkonzerte geben.

Der sich lesumabwärts anschließende Park Lesmona mit der gleichnamigen klassizistischen Villa bildete den Hintergrund für das Buch "Sommer in Lesmona" von Marga Berck, das mit Katja Riemann verfilmt wurde.

Literatur

  • Klaus auf dem Garten: Yacht- und Bootswerft Burmester, Bremen : 1920 - 1979 ; ein bedeutendes Kapitel deutscher Bootsbau- und Segelsportgeschichte, Bremen 2002
  • Johann Hägermann: Heimatbuch des bremischen Werderlandes / Unter Zugrundelegung der Geschichte der Gemeinden Grambke und Büren von Heinrich Hoops (1905), Bremen-Vegesack 1951
  • Heinrich Hoops: Geschichte der Gemeinden Grambke und Büren im Gebiet Bremen, Bremen 1905