Gustav Kilian (Radsportler)

deutscher Radrennfahrer
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Gustav Kilian (* 3. November 1907 in Luxemburg; † 19. Oktober 2000 in Dortmund) war ein deutscher Profi-Radrennfahrer und Radsporttrainer.

Gustav Kilian bestritt mit verschiedenen Partnern zwischen 1925 und 1951 125 Sechstagerennen als Radprofi. Insgesamt 34 mal stand er als Sieger auf dem Podest, 29 dieser Erfolge teilte er sich mit seinem langjährigen Partner Heinz Vopel. Dieser Rekord wurde erst im Jahre 2002 durch das Schweizer Duo Bruno Risi und Kurt Betschart eingestellt. Da Sechstagerennen in den 1930er Jahren durch die Nationalsozialisten in der üblichen Form verboten wurden, starteten Kilian und Vopel bis zum Jahr 1941 in den USA. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs bestritt Gustav Kilian noch mehrere Rennen und fügte seiner Erfolgsbilanz noch drei weitere Siege hinzu. Er beendete seine aktive Karriere im Jahr 1954 mit 46 Jahren.

Nachdem er bereits im Jahr 1960 den deutschen Bahnvierer (4000-m-Mannschaftsverfolgung) trainiert hatte, begann er 1960 als Bundestrainer der Radamateure seine zweite Karriere. Bis 1977 gewannen von ihm betreute Sportler bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen 16 Gold-, 13 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Gustav Kilian, den man in den USA the "Crazy Gus", in Deutschland den Goldschmied oder den eisernen Gustav nannte, ist damit weltweit einer der erfolgreichsten Radsporttrainer.

Quellen

Illustrierter Radrennsport, 2. November 1934

Literatur

Gerd Rensmann, Allein ist man nichts, als Mannschaft alles: Der eiserne Gustav erzählt aus seinem Leben. Dortmund 1977