Rezeptor (Biochemie)

Protein oder ein Proteinkomplex, an den Signalmoleküle binden können, die dadurch Signalprozesse im Zellinneren auslösen können
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Unter einem Rezeptor versteht man in der Biologie

  • auf zellulärer Ebene eine spezialisierte Zelle, die bestimmte äußere und innere chemische oder physikalische Reize in eine für das ZNS verständliche Form bringt, oder
  • auf molekularer Ebene eine Zellstruktur, die aus der Oberfläche einer Biomembran herausragt und für die Bindung verschiedener Partikel sorgt, die an die Zelle gebunden und/oder in die Zelle importiert werden sollen.

1. Sinneszellen als Rezeptoren kann man grob mit einem biologischen Sensor vergleichen. Der Rezeptor ist das erste Glied unsere Sinne. Jeder Rezeptor ist auf einen speziellen Reiz ausgelegt und wandelt diesen Reiz proportional zu der Reizstärke in ein Rezeptorpotential und leitet diesen ab einer gewissen Schwelle als Aktionspotential an das ZNS weiter.

Es werden drei Arten von Rezeptoren unterschieden:

Hier sind die Rezeptoren Teil des Neurons oder mit ihnen elektrisch verbunden.
  • spezialisierte Sinneszellen
werden auch sekundäre Sinneszelle genannt. Der Rezeptor ist über einer Synapse mit der afferenten Nervenzelle verbunden.

Alle Rezeptoren mit Ausnahme der Photorezeptoren werden bei Erregung depolarisiert. Die Photorezeptoren werden hyperpolarisiert.

Rezeptoren sind spezifisch für eine Sinnesempfindung.

2. Die Rezeptoren, die an der Oberfläche von Biomembranen sitzen, sind Proteine mit Sonderstrukturen, z.B. kurzen Kohlehydratketten. Sie besitzen eine bestimmte Passform für Molekülteile, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an die Rezeptorstruktur andocken. Sie dienen dem Import von Substanzen in die Zelle, können aber auch von Viren genutzt werden, um in eine Wirtszelle einzudringen.