Ultima Underworld: The Stygian Abyss

Computerspiel aus dem Jahr 1992
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Ultima Underworld ist der Name einer zweiteiligen Reihe von [[Computer-Rollenspiel|Computer-Rollenspielen], die zwischen 1992 und 1993 von Blue Sky Productions entwickelt und von Origin Systems veröffentlicht wurde. Sie ist als offizieller "Nebenarm" der Ultima-Serie zu betrachten.


Technik

Underworld I war noch vor Wolfenstein 3D das erste Computerspiel, das dreidimensionale, texturierte Grafik in Echtzeit darstellte. Das technische Gerüst hierfür basierte nicht auf dem Raycasting-Verfahren, welches trotz minderer Qualität bis Mitte der 90er Jahre die bevorzugte Technik für 3D-Darstellungen in Spielen sein sollte (siehe z.B. Doom). Zudem besaß Ultima Underworld bereits eine einfache Physik-Engine.

Spielinhalt

Bei Ultima Underworld I & II kommt es in großem Maße auf Kommunikation an. Wie in Computer-Rollenspielen üblich bevölkert eine Vielzahl von rechnergesteuerten Figuren (NPCs) die Spielwelt. Mit ihnen kann und muss über ein Multiple-Choice-System aus Fragen und Antworten gesprochen werden. Auch Handeln mit allen möglichen Waren ist möglich. Der Spieler kann nicht nur gehen, laufen und springen, sondern auch schwimmen und mit magischer Hilfe gar fliegen; für den Kampf gibt es fünf verschiedene Waffentypen und Dutzende Zaubersprüche.

Ultima Underworld lässt sich fast komplett mit der Maus steuern, nur an wenigen Stellen sind zur Lösung von Rätseln Texteingaben nötig. Die Zaubersprüche funktionieren auf der Basis von 24 Runen, die der Spieler nach und nach findet, und die mittels eines einfachen, aber effektiven Bedeutungs-Systems kombiniert werden (beispielsweise ergeben die Runen mit der Bedeutung „Groß“, „Schaden“ und „Leben“ gemeinsam den Zauberspruch „Töten“).

Teil 1

Der erste Teil, Ultima Underworld I – The Stygian Abyss (engl. für „Der dunkle Abgrund“), fällt stark aus dem Rahmen des Ultima-Universums, da es anfangs nicht als Ultima-Spiel geplant war. So werden beispielsweise Echsenmenschen eingeführt, die im Hauptstrang der Serie nicht existieren. Als Avatar, Hüter der acht Tugenden, wird man unschuldig in einen Höhlenkomplex innerhalb eines Vulkans eingesperrt, um eine entführte Prinzessin zu retten. Wie sich im Verlaufe des Spiels herausstellt, ist das endgültige Ziel die Rettung der Welt und die Vernichtung eines Dämons. In Ultima Underworld ist auf einer Ebene ein kleines Schmankerl eingebaut: der Spieler bekommt unter anderem die Aufgabe, in einem Gangsystem lauter Edelsteinbrocken einzusammeln, wobei sich ihm diverse Geister in den Weg stellen. Kurz gesagt: Der Spieler spielt Pac-Man aus der Ich-Sicht. 1997 wurde The Stygian Abyss als einziges Ultima-Spiel auf Sonys PlayStation portiert, leider ausschließlich in japanischer Sprache. Darüber hinaus gibt es eine Pocket PC Version.

Ultima Underworld I wurde nie ins Deutsche übersetzt. Für Neulinge mag das viktorianische Englisch, welches in fast allen Ultima-Teilen vorherrscht, befremdlich wirken.

Teil 2

Ultima Underworld II – Labyrinth of Worlds (engl. für „Labyrinth der Welten“) ist stärker in die Ultima-Spielreihe integriert. Es ist zeitlich ein halbes Jahr nach Ultima VII – Die Schwarze Pforte angesiedelt. Der Guardian umschließt, während eines Gelages zur Feier des Wiederaufbaus Britannias, das Schloss von Lord British mit einer unzerstörbaren Hülle aus Schwarzfels. Der Protagonist muss nun während seines Abenteuers acht andere Welten besuchen (darunter eine Welt aus Eis, einen Turm voller Goblins, ein fliegendes Schloss und sogar die Ätherische Leere), zu denen er dank einer Unachtsamkeit des Guardians Zugang erhält. Kleinere Abbildungen des Schwarzgesteins selbst und der weise Zauberer Nystul helfen bei der Befreiung aus dem unangenehmen Gefängnis. In wiederkehrenden Träumen erklärt der Guardian dem Avatar, wie weit sein Siegeszug in Britannia bereits vorangeschritten ist, oft mit Sprachausgabe. Die 3D-Darstellung nimmt einen größeren Teil des Bildschirms ein und ist etwas ansprechender als im ersten Teil.