Feng Shui (風水 - wörtlich: "Wind und Wasser") ist eine Lehre, die Räume in Harmonie mit ihrer Umgebung zu bringen versucht. Nach der traditionellen Deutung soll man mit Feng Shui "die Geister der Luft und des Wassers geneigt machen" können. Aussprachehinweis: wie "Fung Schwej" (wie in "gesprungen" und "Soldat Schweijk" oder "Ey, geh da weg!"), keinesfalls mit 'eng' wie in "Peng!" oder mit 'ui' wie in 'Ui was bist du süß!'. Richtige deutsche Schreibweisen nach Duden: Fengshui und Feng-Shui.
Feng Shui hat beispielsweise die chinesische Gartenkunst maßgeblich geprägt. Die Prinzipien des Feng Shui können auch bei Zimmereinrichtungen, Hausarchitektur und Landschaftsgestaltung berücksichtigt werden. Die Raumgestaltung erfolgt aufgrund verschiedener Regeln, welche sicherstellen sollen, dass so genannte unerwünschte Energien sich nicht in diesen Räumen festsetzen können. So werden beispielsweise harte Kanten vermieden und es wird generell auf symmetrische Anordnungen geachtet.
Der Grundgedanke hinter Feng Shui ist: Der Mensch hat Einfluss auf seine Umgebung, aber die Umgebung hat auch einen Einfluss auf den Menschen. Nach der Feng-Shui-Lehre ist zum Beispiel die günstigste Lage eines Wohnhauses auf halber Höhe eines Berges/Hügels, an einem Südhang, mit Aussicht auf Wasser.
Eine wichtige Rolle spielen im Feng Shui neben der Yin und Yang-Lehre und dem nach den Himmelsrichtungen ausgerichteten Acht Trigramme auch die Fünf-Elemente-Lehre. Feng Shui ist auch im modernen China noch sehr stark verbreitet und praktisch jedes größere Bauvorhaben wird von einem Feng-Shui-Meister beraten. Seit einigen Jahren erfahren die Lehren des Feng Shui auch zunehmendes Interesse in der westlichen Architektur und Innenarchitektur.
Durch rationale wissenschaftliche Methoden ist die Idee eines Energieflusses (Chi), der durch die räumliche Anordnung von Möbeln oder die Hausarchitektur gelenkt werden kann und entweder für Wohlstand und Glück sorgt oder dies vermeidet, nicht nachvollziehbar und wird somit von vielen Menschen als Aberglaube abgelehnt. Feng Shui beinhaltet jedoch nachvollziehbare Aspekte der Harmonielehre: Menschen sitzen, wie auch soziobiologisch erklärt werden kann, etwa nicht gerne mit dem Rücken zur Tür, bevorzugen in Restaurants Tische am Rand (oder noch besser in der Ecke), empfinden bestimmte Farben, Formen oder Materialien als harmonisch und angenehm oder als unangenehm.
Neo-Feng-Shui
Neo-Feng-Shui ist die Weiterentwicklung des traditionellen Feng Shui - einer jahrtausende alten Lehre, die ihre Wurzeln in China hat. Neo-Feng-Shui wie auch Feng Shui wird in der westlichen Welt nicht als Wissenschaft anerkannt und als Pseudowissenschaft eingestuft. In China, Taiwan und Hongkong hingegen werden Neu- und Hochbauten immer noch nach den Regeln dieser Jahrtausende alten Lehre errichtet.
siehe auch: Geomantie
Literatur
- Günther Sator: Feng Shui. Leben und Wohnen in Harmonie, Gräfe & Unzer, 1997, ISBN 3774214603
- Jes T. Y. Lim: Feng Shui für Büro und Business - Uraltes Erfolgswissen für die Berufswelt des 21. Jahrhunderts, Ludwig, München, 2000, ISBN 3778790668
- Rohan Candappa: Das kleine Buch vom Feng Pfui. Durch Herumschieben von Dingen das Leben drastisch verbessern, Bauer, Freiburg, 2001, ISBN 3762608059
Weblinks
- http://www.fengsh.de/essentials.html
- http://www.gwup.org/themen/texte/feng_shui/
- http://www.innenraum.de/fengshui.htm
- http://www.morgenwelt.de/wissenschaft/000807-skeptics-fengshui.htm
- http://skepdic.com/fengshui.html
- http://www.skeptischeecke.de/Worterbuch/Feng_Shui/feng_shui.html
- http://www.feng-shui.com
- Feng-Shui-Forum.de - Deutsches Feng Shui Forum
- [1] IZF Group Laboratorium.