Manfred Wörner

deutscher Politiker (CDU), MdB, Bundesminister, NATO-Generalsekretär
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Manfred Wörner (* 24. September 1934 in Stuttgart-Bad Cannstatt; † 13. August 1994 in Brüssel) war ein deutscher Politiker (CDU).

Er war von 1982 bis 1988 Bundesminister der Verteidigung und von 1988 bis zu seinem Tode NATO-Generalsekretär. Beerdigt ist er auf dem Dorffriedhof in Hohenstaufen bei Göppingen.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1953 in Stuttgart studierte Wörner Rechtswissenschaft in Heidelberg, Paris und München. Er beendete sein Studium 1957 mit dem ersten und 1961 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen. 1961 erfolgte auch seine Promotion zum Dr. jur. im Völkerrecht. Er trat dann als Regierungsrat in die Verwaltung des Landes Baden-Württemberg ein. Bis 1962 war er beim Landratsamt Oehringen, dann bis 1965 beim baden-württembergischen Landtag und schließlich 1965 beim Landratsamt Göppingen tätig.

Familie

Manfred Wörner war der Enkel des Kommandeurs der ersten schweren Flakbatterie der Legion Condor Hermann Aldinger der nach 1945 General der Kampfverbände und Inspizient der fliegenden Verbände im Luftwaffenamt war.

Manfred Wörner war verheiratet.

Partei

Seit 1956 war er Mitglied der CDU.

Abgeordneter

Von 1965 bis 1988 war Wörner Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier bekleidete er von 1969 bis 1972 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1976 bis 1980 war er Vorsitzender des Verteidigungsauschusses.

Wörner war zuletzt (11. Wahlperiode 1987) mit 49,0 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Göppingen.

Öffentliche Ämter

Nach der Wende in Bonn wurde Wörner am 4. Oktober 1982 als Bundesminister der Verteidigung in das erste Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Aufsehen erregte er 1984 durch die sog. Kießling-Affäre. Am 18. Mai 1988 trat er als Verteidigungsminister zurück. Er wurde stattdessen am 1. Juli 1988 als NATO-Generalsekretär in sein Amt eingeführt. Er verstarb im Amt an den Folgen eines Krebsleidens.

Siehe auch: Kabinett Kohl I, Kabinett Kohl II, Kabinett Kohl III