Sido

deutscher Rapper
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Sido (eigentlich Sigmund Gold, * 30. November 1981 in Berlin-Wedding) ist ein Berliner Rapper. Der Name steht angeblich für „Super-intelligentes Drogenopfer“. Er zeichnet sich durch provokante Texte und einen aggressiven, leicht lakonischen Unterton in der Stimme aus. Sido versucht seine Identität geheim zu halten, indem er in der Öffentlichkeit eine silberne Totenkopf-Maske trägt.

Karriere

Sido ist seit 1997 im Musikgeschäft tätig. zusammen mit B-Tight veröffentlichte er als RoyalTS einige Werke beim Berliner Undergroundlabel Royal Bunker (Royal für Royal Bunker, TS für Tight/Sido). (Als Sido noch „underground“ war, bedeutete sein Name auch „Scheiße in dein Ohr“.) Sein bürgerlicher Vorname lautet Sigmund.

Sido ist Mitglied der Rap-Crew Die Sekte. Diese bestand ursprünglich außer Sido, B-Tight und einigen wechselnden Mitgliedern aus Vokalmatador und Rhymin Simon, die die Sekte letztlich verließen (Angeblich nachdem ein Feature mit Brixx in Planung war, welches Simon und Vokalmatdor nicht ins Konzept passte). Danach bestand sie kurzzeitig nur noch aus dem Duo "Alles ist die Sekte" (A.i.d.S.) mit Sido und B-Tight. Mittlerweile besteht sie außerdem noch aus den Berliner Rappern Mesut, Tony-D, Mok, Fumse (Fuhrmann), Bendt und DJ Werd.

Anfangs bei Aggro Berlin unter Vertrag gründete Die Sekte nun ein eigenes Label namens Sektenmuzik, das auch alle übrigen Sektenmitglieder und weitere Underground-Acts wie AK (Außer Kontrolle) unter Vertrag hat.

Sidos Solo-Karriere begann 2003 mit dem Weihnachtssong und dem Arschficksong, beide wurden der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Prüfung vorgelegt. Sein erstes Soloalbum mit dem Titel Maske veröffentlichte Sido – im Gegensatz zu seinem Duo-Partner – erst im April 2004. Es folgten die beiden Auskopplungen Mein Block und Fuffies Im Club, die ebenso wie das Album in den Charts in die Top Ten stiegen. Zudem wurde noch der Arschficksong zum ersten Mal offiziell als Single veröffentlich, was Sido gleichzeitig drei Singles in den Charts bescherte.

Mein Block, veröffentlicht im April 2004, machte Sido und Aggro Berlin in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Song beschreibt die (vorgeblich) ghettoartige soziale Realität in einem Plattenbau der Berliner Trabantenstadt Märkisches Viertel, die als Problembezirk bekannt ist. Der eingängige, trotzig-stolze Refrain Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend / meine Straße, mein Zuhause, mein Block! wurde so bekannt, dass eine Parodie eines 16jährigen Schülers namens MC Jeremy, die unter dem Titel Mein Dorf ironisch aus der Sicht der Landbevölkerung dagegen hielt, wenige Monate später ebenfalls ein Chart-Hit wurde. Mein Block wurde erstmalig auf einer Beilage-CD des Hip-Hop-Magazines Juice veröffentlicht, auf dessen Vormonatsausgabe bereits zwei Titel mit dem Namen Mein Block von Hecklah & Coch sowie Blumentopf erschienen waren. Zum Teil wird der Titel als Reaktion auf die vorangegangenen Titel der beiden anderen Interpreten angesehen. In Anbetracht des üblichen zeitlichen Vorlaufs bei der Produktion von Titel und Zeitschrift gilt die ebenso kursierende Variante als glaubwürdiger, dass der Titel ebenso schon bestand und lediglich ein auf die Umstände angepasstes Intro erhielt, in dem auf die vorangegangene CD bezug genommen wurde. Des weiteren gab es unabhängig hiervon Interpretationen des Mein Block-Themas von den Rappern Azad und Eko Fresh.

Der Text von Fuffies im Club handelt von einem Besuch in einem Striptease-Club als solventer Freier ("Fuffies": Fünfzig-Euro-Scheine). Die Musik enthält ein Sample der Titelmelodie von Mission Impossible.

Solo-Diskographie

Singles

  • 2004: Mein Block
  • 2004: Fuffies im Club
  • 2004: Arschficksong
  • 2005: Mama ist stolz

Album

  • 2004: Maske