Ein Holzschutzmittel ist eine chemische Substanz zum Schutz von Holz vor Schädlingen. Damit Holzschutzmittel wirken können, müssen diese mehr oder minder giftig sein. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden häufig Holzschutzmittel auf Basis chlororganischer Verbindungen verwendet, an deren Ausdünstungen Menschen erkrankten.
Hochwirksame Holzschutzmittel wie das in der DDR verbreitete 'Kombinal TO' sind heute verboten, ein jahrzehnte wirksamer Schutz ist nach geltenden Gesetzen fast nicht mehr möglich. Ungeschütztes Holz verliert nach maximal 10 Jahren seine Tragfähigkeit. Eine Ausnahme bildet die Eiche, welche durch ihren natürlichen Gerbsäuregehalt länger Bestand hat. Ungeschützte Buche ist im Erdkontakt hingegen bereits nach 3-5 Jahren zerstört.
Holzschutzmittel haben einen schlechten Ruf weil ihnen nachhaltig nur schlechte Eigenschaften nachgesagt werden. Auf ihren Einsatz kann aber nicht verzichtet werden. Beispielsweise müssen Gleisschwellen auf Stahlbrücken aufgrund von Vibration in Holz ausgeführt werden. Hier würden die Schwellen nach wenigen Jahren versagen wenn sie nicht geschützt wären. Ein sinnvoller Einsatz der Holzschutzmittel spart Recourcen und dient somit der Umwelt. Neuartige, ungiftige Mittel sind umstritten weil ihre Wirkung oft nicht ausreichend nachgewiesen werden kann.
Auch ungiftige Stoffe wie Kalk können eingeschränkt als Holzschutzmittel angesehen und eingesetzt werden.
Mittel wie Karbolineum (Steinkohlenteeröl) werden weltweit seit Jahrhunderten eingesetzt und schützen je nach Witterungslage 30-40 Jahre vor allen Schädlingen.
Es wird zwischen Mitteln gegen tierische und pflanzliche Schädlinge unterschieden, ebenso gibt es eine Unterscheidung zwischen bekämpfender und vorbeugender Behandlung.
Ölhaltige Mittel finden vorbeugend und bekämpfend gegen pflanzliche und tierische Schädlinge Verwendung während Salze meist aber nicht ausschließlich vorbeugend gegen pflanzliche Schädlinge verwendet werden.