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Hansaplatz (Berlin)

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Der Hansaplatz ist ein weitgehend bebauter innerstädtischer Platz im Ortsteil Tiergarten des heutigen Bezirks Mitte von Berlin. Er ist der räumliche, nicht der ideelle Mittelpunkt des Hansaviertels, das im Rahmen der „Interbau“ 1957 entstand. Der Platz liegt an der Ecke der Altonaer Straße und der Bartningallee, etwa in der Mitte zwischen dem Großen Stern mit der Siegessäule (südöstlich) und der Spree (nordwestlich).

Gleichzeitig bezeichnet Hansaplatz den gleichnamigen U-Bahnhof auf der U-Bahnlinie 9 (U9); er wurde im damaligen Streckenverlauf der insgesamt neu errichteten U9 am 28. August 1961 eröffnet. Der U-Bahnhof Hansaplatz ist die erste Station in nördlicher Richtung nach dem U-Bahnhof Zoologischer Garten und von diesem durch die für Berliner Verhältnisse ungewöhnlich lange Distanz von über drei Minuten Fahrzeit getrennt; es wird ein Teil des Tiergartens sowie die Straße des 17. Juni auf dieser Strecke unterquert.

Überregional bekannt wurde der in seiner jetzigen Gestalt seit 1957 unveränderte Hansaplatz, seitdem im Herbst 1974 das GRIPS-Theater in die vormaligen Räume des Bellevue-Kinos am Hansaplatz einzog, das seinerseits sein für damalige Verhältnisse avanciertes Programm als Filmkunst 66 in der Charlottenburger Bleibtreustraße fortsetzte. Neben dem GRIPS-Kinder- und Jugendtheater befinden sich auf dem Hansaplatz ein Geschäftszentrum mit einem für seine Entstehungszeit ungewöhnlich großen Supermarkt, lange von der Firma Bolle betrieben, etwa ein Dutzend zum Teil recht kleine Geschäfte für verschiedene Notwendigkeiten des täglichen Bedarfs sowie ein Restaurant mit Glasfront zur Altonaer Straße. Eine weitere Gestaltung des Platzes etwa als Freizeitraum existiert nicht, so dass das GRIPS-Theater, das kleine Geschäftszentrum mit Restaurant und der integrierte U-Bahn-Zugang den gesamten Hansaplatz ausmachen; das Hansaviertel hat jedoch auch an anderer Stelle keine ideelle Mitte gefunden.

Das einer Ladenpassage entsprechende Geschäftszentrum am Hansaplatz ist bautechnisch und optisch in völlig desolatem Zustand; seine Sanierung ist geplant. Ein Konzept dafür soll 2008 erarbeitet werden; woher die finanziellen Mittel kommen sollen, ist Ende 2007 noch ungeklärt. [1]

Dem Hansaplatz gegenüber befindet sich in Sichtweite der Turm der ebenfalls 1957 wieder errichteten Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in der Händelallee; drei Fußminuten vom Platz entfernt liegt das Gebäude der Akademie der Künste am Hanseatenweg, das bis zur Eröffnung des neuen Akademie-Gebäudes am Pariser Platz in Berlin-Mitte eines der kulturellen Zentren Berlins, vormals Westberlins darstellte.

Einzelnachweise

  1. „Klassische Moderne in der Krise“, Berliner Zeitung, 17. Dezember 2007

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