Der BM-24 ist ein Mehrfachraketenwerfersystem der ehem. Sowjetunion.

Entwicklung
Der BM-24 wurde als Nachfolgemodell für den aus dem 2. Weltkrieg stammenden BM-31-12 Raketenwerfer konzipiert. Mitte der 1950er Jahre wurde der BM-24 bei den sowjetischen Landesstreitkräften eingeführt. Ab den 1960er Jahren wurde das System auch in die Staaten des Warschauer Paktes exportiert. Weitere Exporte gingen an Staaten im Nahen Osten sowie nach Afrika. Bei den sowjetischen Streitkräften wurde das System mitte der 1970er Jahre ausgesondert und durch den BM-22 abgelöst.
Varianten
Technik
Auf dem jeweiligen Fahrzeug ist ein Rohrpaket mit 12 Rohren des Kalibers 240,9 mm montiert. Ein Raketenwerfer ist in der Lage alle 12 Raketen in 10 Sekunden zu verschießen. In der Regel wird eine Salve aber in 20 Sekunden verschossen. Das Nachladen eines leergeschossenen Werfers dauert 4-10 Minuten. Die Fahrzeugbesatzung besteht aus 3 Soldaten, wobei zum Beladen des Werfers ein vierter Soldat herangezogen wird, um die 112,25 kg schweren Geschosse mittels zweier Beladezangen zu transportieren und zu laden.
Zur Verwendung kommen zwei Raketentypen:
- Der Typ M-24F mit einer maximalen Reichweite von 6.000-7.000 m. Der Splittergefechtkopf wiegt 46.5 kg. Die Sprengstofffüllung besteht aus 27 kg Oktogen.
- Der verbesserte Typ M-24D mit einer maximalen Reichweite von 11.000 m. Der Splittergefechtkopf wiegt 37 kg. Die Sprengstofffüllung besteht aus 18 kg Oktogen.
- Der reichweitegesteigerte Typ MD-24F mit einer maximalen Reichweite von 17.500 m.
- Der Typ MS-24 mit einer maximalen Reichweite von 10.000 m. Der Sprengkopf ist mit dem chemischen Kampfstoff AC, HD oder GB gefüllt.
Die Raketen sind drallstabilisiert und haben keine Stabilisierungsflügel. Der Drall der Rakete entsteht durch schräge Düsen, welche um die Hauptantriebsdüse angeordnet sind. Die maximale Streuung einer Raketensalve liegt bei 93-118 m.
Die Raketen werden elektrisch, mit einer 24 Voltanlage des Basisfahrzeuges nacheinander gezündet. Vor dem Abfeuern ist es unbedingt nötig, das Fahrzeug ausreichend gegen Wegrollen (Vorlegekeile) zu sichern. Die Führerkabine, die gleichzeitig Gefechtsstation des Werferführers und Fahrers ist, wird mit herunterklappbaren Stahlplatten gegen wegfliegende Steine, welche beim Feuern unweigerlich auftreten, gesichert.