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Film | |
Titel | Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 1955 |
Länge | 114 Minuten |
Stab | |
Regie | Helmut Käutner |
Drehbuch | Georg Hurdalek |
Produktion | Conrad von Molo, Wolfgang Reinhardt / Aura-Film |
Musik | Richard Wagner; bearbeitet von Heinrich Sutermeister |
Kamera | Douglas Slocombe |
Schnitt | Anneliese Schönnenbeck |
Besetzung | |
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Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs ist ein deutscher Historienfilm aus dem Jahr 1954 von Regisseur Helmut Käutner. Er basiert auf einer Erzählung von Kadidja Wedekind und hat das Leben von König Ludwig II. von Bayern zu Thema. Uraufführung war am 14. Januar 1955 in München, am 28. Januar 1955 in West-Berlin.
Handlung
Nach einem Leichenzug für den toten König Ludwig II. von Bayern wird in Rückblenden das Leben des Monarchen erzählt. Schon kurz nach der Thronbesteigung wird dem König klar, dass der eigentliche Herrscher Bayerns Otto von Bismarck ist. Gekränkt wendet er sich von seinen Regierungsgeschäften ab und widmet sich seinem eigentlichen Steckenpferd, der Kunst. Für sein geplantes Königreich der Musen holt er den Komponisten Richard Wagner nach München. Die königliche Förderung ist großzügig, aber Wagner nutzt sie weidlich aus. Der Musiker wird vom Kabinett entlassen. Ludwig ergeht sich in Planung und Ausstattung von Märchenschlössern wie Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee. Der Vorwurf der Maßlosigkeit interessiert ihn nicht.
Der König lehnt ab, den deutschen Kronprinzen zum empfangen. Die Pflege für seinen kranken Bruder Prinz Otto ist ihm wichtiger. König Ludwig vereinsamt immer mehr. Auch seine Jugendfreundin Sissi, die Kaiserin Elisabeth von Österreich, kann ihm nicht helfen, ebensowenig ihre Schwester Prinzessin Sophie.
Die Kaiserin steht zum König, auch wenn die beiden Brüder dem Wahn verfallen. Das Kabinett beschließt, König Ludwig zu entmündigen und auf Schloss Berg am Starnberger See unterzubringen. Dort lebt er unter der Aufsicht des Psychiaters Prof. Dr. Gudden. Während Sissi alles tut, damit Ludwig genesen kann, schreitet dieser während eines Spaziergangs mit seinem Psychiater in den Starnberger See und ertrinkt.
Hintergrund
- Das Drehbuch wurde dem Haus Wittelsbach unterbreitet, um eine Drehgenehmigung in Schloss Hohenschwangau, Neuschwanstein und Schloss Herrenchiemsee zu erwirken. Gedreht wurde vom 3. August bis zum 11. November 1954 an den Originalschauplätzen sowie im Bavaria Filmstudio in München-Geiselgasteig.
- Besonderer Dank wurde Hauptdarsteller Fischer zuteil. Kronprinz Rupprecht empfing ihn am 7. Februar 1955 zu einer Privataudienz auf Schloss Nymphenburg.
- Klaus Kinski konnte O. W. Fischer dermaßen beeindrucken, dass Fischer ihn für seinen nächsten Film Hanussen engagierte.
Kritiken
- Lexikon des Internationalen Films: "Nur durch die starke Darstellung der Titelrolle kommt der zuweilen kitschige Film über das Niveau einer Gartenlaubengeschichte mit unfreiwilliger Komik hinaus." [1]
- Julia Stoll: "'Ludwig II.' ist ein weiss-blaues Märchen, der Kostümfilm hält einen weiten Abstand von der Brisanz des Stoffes. O.W. Fischers emotionales Spiel lässt uns das Leben des Märchenkönigs hautnah miterleben und gestaltet die Einsamkeit dieses Träumers sehr eindringlich." [2]
- Heyne Filmlexikon (1996): "Wegen seiner idealisierenden und ein wenig pathetischen Form zunächst unterschätztes Porträt des bayerischen Märchenkönigs, das die inszenatorischen Fähigkeiten Käutners beweist."
- Claudius Seidl in Der deutsche Film der fünfziger Jahre (1987), S. 146: "Das ist die besondere Qualität von Käutners Film: Er hat keine Theorie, woran Ludwig erkrankte, was die Ursache für seinen Schwermut war. Käutner nähert sich dem Bayernkönig fragend, nicht argumentierend. Sein Film ist nach allen Seiten offen, verurteilt weder Ludwig, noch jene, die ihn nicht verstehen konnten."
Auszeichnungen
- 1955: Filmband in Silber für O. W. Fischer als bester Hauptdarsteller
- Prädikat der Filmbewertungsstelle: wertvoll
- Der Film wurde bei den VIII. Internationalen Filmfestspielen von Cannes (25. April bis 11. Mai 1955) gezeigt.
- 1956: Bambi als geschäftlich erfolgreichster deutscher Film 1955
Quellen, Fußnoten
- ↑ „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997 /
- ↑ http://www.filmreporter.de/?text=8779