Indien

Staat in Südasien
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Indien (englisch India; hindi भारत, Bhărat) ist ein Staat in Südasien. Er umfasst den vom Indischen Ozean umschlossenen indischen Subkontinent, greift aber bis zum Himalaya ins asiatische Festland aus. Indien grenzt an Pakistan, China, Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch.

भारत गणराज्य
Bhāratīya Ganarăjya
Republik Indien
Flagge Indiens Indisches Wappen
(Details) (Details)

Wahlspruch: Satyameva Jayate
Sanskrit, "Allein die Wahrheit siegt"

Amtssprachen Hindi, Englisch und regionale Amtssprachen
Hauptstadt Neu-Delhi
Staatsform Bundesrepublik
Präsident A. P. J. Kalam
Ministerpräsident Manmohan Singh
Fläche (Weltrang: 7) 3.287.590 km²
Einwohnerzahl (Weltrang: 2) 1.049.700.118
Bevölkerungsdichte 319 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit 15. August 1947
Währung Indische Rupie
Zeitzone UTC + 5:30 = MEZ + 4:30
Nationalhymne Jana-Gana-Mana
Nationalfeiertag 26.01. (Tag der Republik) und 15.08. (Unabhängigkeitstag)
Kfz-Kennzeichen IND
Internet-TLD .in
Vorwahl +91
Lage Indiens
Lage Indiens
Karte Indiens

Indien ist nach dem Fluss Indus benannt, die Bezeichnung leitet sich von dem Sanskrit-Wort sindh her, was "Land am Fluss" bedeutet. In Urdu heißt das Land hind, in Hindi Bharat (Union), was auch der amtliche Name der Republik Indien ist. Als Hindustan, "Land der Hindus", bezeichneten die muslimischen Eroberer den Nordteil Indiens.

Siehe auch: Liste der Städte in Indien

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Indiens

Die Industal-Zivilisation (größtenteils im heutigen Pakistan gelegen) war eine der frühen Hochkulturen der Welt, mit einer eigenen Schrift, der bisher nicht entzifferten Indus-Schrift. Das frühe Neolithikum ist repräsentiert durch die Mehrgarh Kultur in Nordwestindien, und wird auf 7000 bis 9000 v.Ch. datiert. Um etwa 2500 v.Chr. existierten geplante Städte wie Harappa, mit einer Kanalisation, Seehäfen und Bädern, während angenommen wird, dass in Südindien noch steinzeitliche Verhältnisse herrschten. Zwischen 2500 und 2000 v. Chr. trocknete der Sarasvati-Fluss, ein Fluss von mehreren Kilometern Breite im Nordwesten Indiens, aus, und die frühen Inder verlagerten ihre Städte an den Ganges. Ab 1700 v.Chr. setzte aus bislang unbekannten Gründen der Zerfall der Indus-Kultur ein. Es wird angenommen, ausgehend von einer von Friedrich Max Müller entwickelten Hypothese, dass etwa zwei Jahrhunderte später (ab 1500 v.Chr.) nomadisch lebende Stämme - die sich selbst als Arya bezeichneten - wahrscheinlich aus Afghanistan oder Zentralasien in den nordindischen Raum eindrangen und im Folgenden einen starken Einfluss auf die indische Kultur ausübten. Andere Wissenschaftler und Indologen vermuten jedoch, dass die vedische Kultur, die kulturelle Grundlage des Hinduismus, älter ist als bisher angenommen, und ihren Ursprung in Indien selbst nahm.

Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. entfaltete sich der Buddhismus, der während rund 1.500 Jahren eine der maßgeblichen Geistesströmungen Indiens darstellte. Arabische und türkische Invasionen begannen im 8. und 12. Jahrhundert und führten zu einer Dominanz muslimischer Staaten sowie zur Islamisierung von Teilen der Bevölkerung, vorwiegend im Norden Indiens. Ab dem 15. Jahrhundert eroberten europäische Handelsmächte kleinere Küstenkolonien. Von 1756 an unterwarf die britische East India Company von ihren Hafenstützpunkten Kalkutta, Madras und Bombay aus weite Teile Indiens. Mitte des 19. Jahrhundert erlangte sie die vollständige politische Kontrolle über alle indischen Territorien (von einigen kleineren portugiesischen und französischen Gebieten abgesehen). Loyale Fürsten behielten Staaten mit begrenzter Souveränität. Die wichtigsten: Hyderabad, Bhopal, Mysore, Kaschmir. 1857 erhoben sich weite Teile der Bevölkerung der Gangesebene gegen die Herrschaft der East India Company. Nach der Niederwerfung des Aufstandes wurde Indien der direkten Kontrolle durch Großbritannien unterstellt.

1884 wurde in Bombay die Kongresspartei (Indian National Congress) gegründet. Sie forderte zunächst politische Mitsprache. Ihre Mitglieder waren vorwiegend Hindus und Zoroastrier. Die muslimische Oberschicht blieb auf Abstand. Ihr Wortführer Sayyid Ahmad Khan befürchtete, dass sie durch Einführung des Mehrheitsprinzips aus der Verwaltung gedrängt würden. Als Interessenvertretung der Muslime wurde 1906 die Muslim League gegründet.

Im Ersten Weltkrieg verhielt sich die große Mehrheit der Bevölkerung loyal. Da die Briten aber nicht gewillt waren, die Mitsprachemöglichkeiten der Bevölkerung auszuweiten, wurde die Forderung nach Unabhängigkeit lauter. Aus Verärgerung darüber, dass die Briten an der Aufteilung des Osmanischen Reiches beteiligt waren, schlossen sich nun viele Muslime der Unabhängigkeitsbewegung an. Der gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, vor allem unter Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte 1947 zur Unabhängigkeit.

Gleichzeitig verfügte die Kolonialmacht die Teilung (Partition) der den gesamten indischen Subkontinent umfassenden Kolonie Britisch-Indien in drei Staaten, den säkularen (aber freilich hinduistisch geprägten) Staat Indien, den kleineren islamischen Staat Pakistan sowie das sehr kleine buddhistische Königreich Sikkim am Fuße des Himalaya-Gebirges. Die Briten erfüllten damit alle Forderungen der Muslim League nach einem eigenen Nationalstaat mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, gleichzeitig scheiterte 1947 eine Volksabstimmung zur Vereinigung Sikkims mit der Indischen Union.

Die Teilung führte zu der größten Vertreibungs- und Fluchtbewegung der Geschichte. Ungefähr 10 Millionen Hindus und Sikhs wurden aus Pakistan vertrieben, etwa 7 Millionen Muslime aus Indien. 750.000 bis eine Million Menschen kamen ums Leben. Die Vertreibung nahezu aller Hindus und Sikhs aus dem Gebiet des heutigen Pakistan (damaliges West-Pakistan) gilt als Beispiel für eine sog. ethnische Säuberung ohne unmittelbare Verursachung durch einen Krieg. Seitdem herrscht in der Grenzregion beider Länder der Kaschmirkonflikt.

Am 1. November 1954 gab Frankreich die letzten unter französischer Herrschaft stehenden Gebiete (Französisch-Indien) an die Indische Union zurück (Pondicherry, Chandernagor, Karikal, Mahé und Yanam).

Indien gewährte 1959 dem Dalai Lama, dem Oberhaupt der Tibeter, politisches Asyl. Dieser bildete in Dharamsala (Himajal Pradesh) eine tibetische Exilregierung.

Mit der Besetzung und der Annexion von Portugiesisch-Indien (Goa, Damão und Diu) wurden im Dezember 1961 die letzten Kolonien auf indischem Boden beseitigt.

Am 20. Oktober 1962 begann der Indisch-Chinesische Krieg. Indien erlitt eine Niederlage und China annektierte im Norden und Nordosten (Himalaya-Region) indisches Territorium.

Nach zwei vorangegangenen Kriegen führte die indische Unterstützung einer Unabhängigkeitsbewegung im damaligen Ost-Pakistan zu einem dritten Krieg 1971 mit folgender Teilung Pakistans und Gründung des neuen, ebenfalls islamisch geprägten Staates Bangladesch.

Am 26. April 1975 wurde das ehemalige Königreich Sikkim zum 22. Bundesstaat der Indischen Union - faktisch wurde es nach einer zweifelhaften Volksabstimmung von Indien annektiert.


Heute sind die fundamentalen Probleme Indiens einerseits der fortdauernde Streit mit Pakistan um die Region Kaschmir, andererseits die starke Überbevölkerung, die zunehmende Umweltverschmutzung, die ausgedehnte Armut, sowie ethnische und religiöse Konflikte zwischen Hindus und Moslems (Kommunalismus).

Politik

Hauptartikel: Politisches System Indiens

Indien ist eine parlamentarische Demokratie und damit die größte Demokratie der Erde. Das indische Parlament besteht aus zwei Kammern: dem Unterhaus (Lok Sabha) und dem Oberhaus (Rajya Sabha).

Während des Unabhängigkeitskampfes bildete sich der Nationalkongress, der die Kolonialherrschaft der Engländer beenden sollte. Nach der Unabhängigkeit 1947 wird die Kongresspartei (Symbol: Handfläche) stärkste Partei und bildete mit Jawahrlal Nehru die erste Regierung. Bis Mitte der 1990er Jahre dominiert die Kongresspartei meist unter Führung der Nehru-Gandhi-Familie mit nur zwei kurzen Unterbrechungen die Politik des Landes.

Erst dann gelingt es der Indischen Volkspartei (BJP, Symbol: Lotusblüte) mit nationalistischen Parolen und den Marsch auf Ayodhya, infolge dessen es im ganzen Land zu Ausschreitungen und Übergriffen (vor allem gegen Muslime) mit vielen Toten kommt, die langandauernde Dominanz der Kongresspartei zu brechen. Die polarisierende und pro-hinduistisch ausgerichtete Politik der BJP steht ganz im Zeichen der fremdenfeindlichen Hindutva-Bewegung, die - auch unter Beteiligung von paramilitärischen Gruppen, wie dem Nationalen Freiwilligencorps (Rashtriya Swayamsevak Sangh, kurz RSS) - die Hinduisierung Indiens und somit die Vertreibung der muslimischen und christlichen Bevölkerung zum Ziel hat.

Nach einem Anschlag auf einen Zug mit Pilgern im Jahre 2002 begannen Massaker in Gudscharat, die von der dort regierenden BJP nur halbherzig bekämpft wurden. Diese Unruhen haben dann doch wohl viel moderate Hindus zu einem gewissen Umdenken gebracht, zumal die von der Indischen Volkspartei hochgehaltenen Vision eines Shining India ("Glänzenden Indiens") weite Teile der Bevölkerung, die nicht vom Boom der letzten Jahre profitierten, ob der hochgesteckten Ziele eher skeptisch werden ließen.

Bei der Parlamentswahl 2004 erzielte die oppositionelle Kongresspartei unter Sonia Gandhi einen unerwarteten Sieg. Überraschend für ihre Parteienkoalition lehnte sie es ab, den Posten des Premierminister zu übernehmen, Manmohan Singh wurde am 22. Mai 2004 als Premierminister vereidigt.

Bundesstaaten und Unionsterritorien

Indien ist ein Mitglied im Commonwealth of Nations und ist in 28 Bundesstaaten (states) und sieben Unionsterritorien (union territories) gegliedert.

Datei:Indien durchnummeriert.png

Bundesstaaten

  1. Andhra Pradesh
  2. Arunachal Pradesh
  3. Assam
  4. Bihar
  5. Chhattisgarh
  6. Goa
  7. Gudscharat
  8. Haryana
  9. Himachal Pradesh
  10. Jammu und Kaschmir
  11. Jharkhand
  12. Karnataka
  13. Kerala
  14. Madhya Pradesh
  15. Maharashtra
  16. Manipur
  17. Meghalaya
  18. Mizoram
  19. Nagaland (Naga Pradesh)
  20. Orissa
  21. Pandschab
  22. Rajasthan
  23. Sikkim
  24. Tamil Nadu
  25. Tripura
  26. Uttaranchal
  27. Uttar Pradesh
  28. Westbengalen (West Bengal)

Unionsterritorien

Sprachen

Hauptartikel: Indische Sprachen, Indische Schriften

In Indien werden mehr als 1.600 Sprachen gesprochen. Neben den überregionalen Amtssprachen Hindi und Englisch gibt es folgende 17 regionale Amtssprachen: Assamesisch, Bengali, Gudscharati, Kannada, Kashmiri, Konkani, Malayalam, Manipuri, Marathi, Nepali, Oriya, Punjabi, Sanskrit, Sindhi, Tamil, Telugu und Urdu. Indien ist damit das Land mit den weltweit meisten Amtssprachen.

In letzterer Zeit gab es Versuche, den Gebrauch des Sanskrit wiederzubeleben. Das CBSE (Central Board of Secondary Education) in Indien hat in den Schulen, die sie regelt, Sanskrit zur dritten der unterrichteten Sprachen gemacht. In diesen Schulen ist der Sanskritunterricht für die fünften bis achten Schulklassen obligatorisch.

Geographie

Hauptartikel: Geographie Indiens

Der indische Subkontinent liegt bei 20° 00' Nord und 77° 00' Ost; er erstreckt sich ca. vom 8. bis zum 37. Breitengrad. Er wird nach Nordosten vom Himalaya begrenzt, woran fünf indische Bundesstaaten Anteil haben: Kaschmir, Sikkim, Himachal Pradesh, Uttar Pradesh und Arunachal Pradesh. Der höchste Punkt ist der Berg Kanchenjunga mit 8.598 Metern; er erhebt sich an der Grenze zwischen Nepal und Sikkim. Der höchste komplett im Land liegende Berg ist die Nanda Devi mit 7.822 Metern. Der tiefste Punkt liegt am Indischen Ozean auf Höhe des Meeresspiegels.

Bekannte Flüsse:

Kultur

Die indische Kultur war prägend für den gesamten Raum Südasien und Südostasien und umfasst unter anderem die indische Küche, die indische Kleidung, die indische Musik, den indischen Tanz (Bhangra) und die indische Philosophie. Im indischen Film gibt es neben dem kommerziellen Großproduktionen (Bollywood/Kollywood) eine reiche Tradition des Autorenkinos. Wegen der Vielzahl der Sprachen gibt es nicht "die" indische Literatur sondern eine Vielzahl indischer Literaturen.

Indische Kleidung und Schmuck: Sari, Bindi, Mehndi ...

Indische Musikinstrumente: Sitar, Tabla ...

Indische Feste: Divali, Holi, Raksha Bandhan ...

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft Indiens

Indien ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.

Die indische Wirtschaft umfasst sowohl traditionell bäuerliche Betriebe, moderne Agrarbetriebe, Handwerksbetriebe und moderne Industrie, als auch eine breite Palette von Dienstleistungsunternehmen. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Sie profitieren nur selten direkt vom Hightechboom in den Metropolen. Somit herrscht ein großer Gegensatz zwischen ländlich geprägten Agrararbeitern und hochqualifizierten Aufsteigern.

Grösste Wachstumssektoren sind durch Outsourcing speziell amerikanischer Unternehmen die Bereiche Hard- und Softwareherstellung, Call-Center und das Gesundheitswesen (Zahnbehandlung, plastische Chirugie etc).

Über ein Viertel der Bevölkerung ist zu arm, um sich eine adäquate Ernährung zu leisten. Indiens internationale Zahlungsfähigkeit blieb 2001 stabil, was sich in leicht sinkenden Devisenkursen und angemessenen Reserven an Auslandswährungen widerspiegelt. Das Wachstum des Produktionsoutputs hat sich verlangsamt und die Kürzung der Stromzufuhr in manchen Regionen dauert weiter an. Schlechte Straßen und unzureichende Wasserversorgung sind an der Tagesordnung und bremsen die Wirtschaftsentwicklungen massiv.

Indien ist ein wichtiger Exporteur von Rohstoffen und Fertigprodukten, aber auch Arbeitskräften. Aus Indien kommen Softwareprodukte und Programmierer; es verfügt über eine große Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte. Die wichtigsten Exportgüter sind Textilien, Chemikalien, Edelsteine, Juwelen (Schmuck) und Lederwaren. Indien importiert vor allem Rohöl, Maschinen, Diamanten, Dünger und Chemikalien. Die meisten Filme pro Jahr werden nicht in Hollywood sondern in "Bollywood" produziert.

Das Haushaltsdefizit betrug im Jahr 2004 4,4 % vom Bruttoinlandsprodukt gegenüber 4,8 % im Jahr zuvor.

Sport

Viele der in Indien weitverbreiteten Sportarten sind durch den Einfluss der britischen Kolonialherrschaft bekannt geworden. Das englische Cricket ist die mit Abstand beliebteste Sportart, es wird in Indien sogar mittlerweile besser gespielt als im Ursprungsland, die zweitbeliebteste Sportart ist Hockey.

Siehe auch: Polo, Carrom, Kabadi

Religionen

Die Konfessionen verteilen sich wie folgt: 82 % Hindus, 12 % Moslems, 1 % Buddhisten, 1 % Sikhs, 0,5 % Jainas und 3,5 % andere (vor allem Christen, Baha'i, Parsen).

Ungefähr sieben bis acht Prozent der indischen Bevölkerung zählen zu den indigenen Völkern Asiens (Adivasi). Soweit sie sich resistent erwiesen gegenüber den Missionsversuchen der großen Religionen, haben sie noch ihre eigene, jedoch nicht explizit ausformulierte oder schriftlich kodifizierte Religion bewahrt. Sie ist vergleichbar mit traditionellen afrikanischen Religionen.

Siehe auch: bedeutende Persönlichkeiten Indiens

Militär

Die indischen Streitkräfte verfügen derzeit über ein aktives Heer von 1,1 Millionen Mann und ca. 500.000 Mann in der Reserve. Ein Großteil davon entfällt auf das Heer, in Luftwaffe und Marine dienen gemeinsam nur knapp 200.000 Soldaten. Zwar verfügt Indien über fast 5.000 Kampfpanzer, ein Großteil davon ist aber veraltet und / oder nicht einsatzbereit. Der Wehretat betrug 2002 15,6 Mrd. Dollar. Die militärischen Ausgaben in Indien betrugen 12 $ pro Bürger in 2003, die militärischen Ausgaben in den USA und Israel betrugen zum Vergleich im selben Jahr rund 1500 $ pro Bürger. In Indien gilt die allgemeine Wehrpflicht. Indien ist seit 1974 Atommacht, eingeleitet wurde diese Entwicklung 1952 durch die USA. (1954 wurden die USA der Hauptlieferant von Waffen an Pakistan.) Heute verfügen die strategischen Kräfte des Landes über 150 bis 300 Atomsprengköpfe und Trägerraketen mit einer Reichweite von bis zu 3.000 km.

tokipona:ma Palata