Einbeck

Stadt im Landkreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland
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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Einbeck ist eine Mittelstadt und zugleich Fachwerkstadt des Spätmittelalters im Landkreis Northeim in Südniedersachsen (Deutschland) und war Mitglied der Hanse.

Geografie

 
Einbeck aus der Luft

Geografische Lage

Einbeck liegt am nordwestlichen Ende des Leinegrabens unmittelbar südlich des Höhenzugs Hube (Fuchshöhlenberg 346 m ü. NN) zwischen den Großstädten Göttingen im Süden (ca. 30 km) und Hildesheim im Norden (ca. 35 km). Der Harz beginnt ca. 20 Kilometer östlich und der Solling mit seinem nordöstlichen Ausläufer Ahlsburg 5 km südwestlich.

Durch Einbeck fließt das Krumme Wasser, das einen nördlichen Zufluss der Ilme darstellt, die wiederum durch die südlichen Bereiche der Kernstadt verläuft und wenige Kilometer weiter östlich in die von Süden kommende Leine mündet.

Ortsteile

Andershausen, Avendshausen, Bartshausen, Brunsen, Buensen, Dassensen, Dörrigsen, Drüber, Edemissen (Einbeck), Hallensen, Holtensen, Holtershausen, Hullersen, Iber, Immensen, Kohnsen, Kuventhal, Naensen, Negenborn, Odagsen, Rengershausen, Rotenkirchen, Salzderhelden, Strodthagen, Stroit, Sülbeck, Vardeilsen, Vogelbeck, Voldagsen, Volksen, Wenzen.

Politik

 
Neues Rathaus in Einbeck

Stadtrat

Im Einbecker Rathaus sitzen folgende Parteien (ohne den Sitz des Bürgermeisters):

Wahlperiode vom 1. November 2006 bis 31. Oktober 2011

Als Mehrheitsgruppe haben sich die Fraktionen der CDU, FDP und Grünen zur Jamaika-Koalition zusammengeschlossen.

Stadtdirektoren

  • 1948 bis 1981 Heinrich Keim
  • 1981 bis 1992 Georg Lampe
  • 1992 bis 1997 Bernd Röll

Bürgermeister (hauptamtliche)

  • 1. Januar 1998 bis 31. Oktober 2006: Martin Wehner (SPD)
  • seit 1. November 2006: Ulrich Minkner (SPD)
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Marktplatz Einbeck 2005
 
Historischer Stadtkern von Einbeck 2005

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt von Einbeck bietet ein nahezu vollständig erhaltenes Bild einer spätmittelalterlichen Fachwerkstatt. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1540 ist die Stadt in den Folgejahren in einem einheitlichen Baustil neu aufgebaut worden, wobei die Lage der Gebäude über den einige hundert Jahre älteren Gewölbekellern erhalten blieb. Als schönstes Ensemble gilt die Nordseite der Tiedexer Straße. Hier sind insbesondere auch die hohen Toreinfahrten erhalten, durch die Brauereiwagen passieren konnten. Mehr als die Hälfte aller Gebäude hatten das Braurecht.

Kirchen

  • Marktkirche Sankt Jacobi (ev.-luth.)
  • Münsterkirche Sankt Alexandri (ev.-luth.)
  • Neustädter Kirche Sankt Marien (ev.-luth.)
  • Sankt Josef (röm.-kath.)

Theater

  • Wilhelm-Bendow-Theater (Kulturring Einbeck)

Museen

  • Stadtmuseum Einbeck, Steinweg 11/13, mit dem neugestalteten, sehenswerten RadHaus (Fahrradmuseum)

Parks

  • Stiftsgarten
  • Stukenbrokpark
  • Wallanlagen am Bäckerwall
  • Wallanlagen am Krähengraben
  • Wallanlagen am Mühlenwall
  • Offiziersgarten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bus und Bahn

Etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, im Flecken Salzderhelden, liegt an der Hauptstrecke Hannover – Göttingen der Bahnhof Einbeck-Salzderhelden. Der innenstadtnah gelegene Bahnhof "Einbeck Mitte" wird seit 1984 nicht mehr regulär mit Reisezügen bedient, sondern nur noch gelegentlich mit Sonderzügen.

Buslinien im Stadtgebiet Einbeck:

  • Linie 230 (rbb) Einbeck - Salzderhelden - Northeim
  • Linie 234 (Ilmebahn) Einbeck - Edemissen - Iber
  • Linie 235 (Ilmebahn) Einbeck - Drüber - Northeim
  • Linie 236 (Ilmebahn) Odagsen - Iber - Drüber
  • Linie 250 (Ilmebahn) Einbeck - Markoldendorf - Dassel (- Neuhaus)
  • Linie 252 (Ilmebahn) Einbeck - Lauenberg - Sievershausen - Dassel
  • Linie 253 (Ilmebahn) Einbeck - Lüthorst - Dassel
  • Linie 254 (Ilmebahn) Einbeck - Stroit - Naensen
  • Linie 256 (Ilmebahn) Wellersen - Markoldendorf - Holtensen
  • Linie 259 (Ilmebahn) Stadtbus Einbeck Kernstadt
  • Linie 270 (Tappe) Einbeck - Kreiensen - Bad Gandersheim
  • Linie 540 (rbb) Einbeck - Stadtoldendorf - Holzminden

Straße

Einbeck ist an die 812 km lange Bundesstraße 3 (von Buxtehude bis zur Schweizer Grenze), die die Stadt mit der Landeshauptstadt Hannover und der A 7 verbindet, angebunden. Die nächste Anschlussstelle an die A 7 ist 13 km entfernt.

Ansässige Unternehmen

 
Fachwerkhaus in Einbeck

Bekannt ist Einbeck auch für das gleichnamige Bier. Einbecker Bier ist der Ursprung aller Bockbiere. Wegen des hohen Alkoholgehalts des Bockbiers wurde dieses Bier innerhalb der Hanse verschifft und exportiert. Der Bierexport war derartig bedeutend, dass beispielsweise in Hamburg eine eigene Umschlagsmöglichkeit geschaffen wurde, das Eimbeck'sche Haus. Ein Einbecker Braumeister wurde nach München abgeworben, um dort das "Einpökisch Bier" zu brauen. In der Folgezeit entwickelte sich im Bayerischen Dialekt daraus das "Oanpock" und schließlich dann das "Bockbier".

Die KWS SAAT AG (vormals: Kleinwanzlebener Saatzucht) züchtet seit 150 Jahren Saatgut für landwirtschaftliche Nutzpflanzen und gehört heute mit über 40 Tochtergesellschaften weltweit zu den führenden Unternehmen in der Pflanzenzüchtung.

Das international tätige Unternehmen Kurt König ist seit 75 Jahren als Komplettanbieter für Baugeräte und Baumaschinen mit dem Hauptsitz in Einbeck vertreten.

In Einbeck ansässig sind weiterhin zwei Unternehmen der Automobilzulieferindustrie: Kayser Automotive Systems und DURA Automotive Systems sowie der Kettenhersteller Arnold und Stolzenberg (Teil der Renold Gruppe).

Bildungseinrichtungen

Grundschulen

  • Geschwister-Scholl-Schule Einbeck, Ganztagsschule
  • Pestalozzischule Einbeck
  • Grundschule am Teichenwegschule (seit 1. August 2007, zuvor Außenstelle der Pestalozzischule)
  • Grundschule Salzderhelden/Vogelbeck
  • Leinetalschulen Drüber
  • Grundschule Dassensen/Holtensen
  • Grundschule Wenzen
  • Grundschule Naensen

Weiterführende Schulen

  • Geschwister-Scholl-Schule Hauptschule
  • Wilhelm-Bendow-Schule
  • Löns-Realschule
  • Gymnasium Goetheschule mit Ganztagszweig

Berufsschule

  • Berufsbildende Schulen Einbeck

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

 
Stein des Anstoßes, Ergebnis einer Bürgeraktion in Einbeck

Anlässlich einer Aktion haben Einbecker Bürger gegen die hohe Arbeitslosenzahl im September 1998 in der Altstadt neben der Marktkirche den Stein des Anstoßes errichten lassen. Eine Informationstafel vor dem Stein in den Boden eingelassen, berichtet, dass er bis zur Halbierung der Arbeitslosigkeit an dieser Stelle verbleiben soll. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit betrug zur Zeit der Aufstellung in der Stadt Einbeck 2341 Personen. Der Stein wurde im Oktober 2007 wieder entfernt.

Einbeck im Film

Im Jahr 1958 wurde in Einbeck der Schwarz-Weiß-Spielfilm "Vater, Mutter und neun Kinder" mit Heinz Erhardt gedreht, bei dem unter anderem der Marktplatz und die Tiedexer Straße sowie Autos mit Kfz-Kennzeichen vom damaligen Landkreis Einbeck (EIN) zu sehen sind. Erhardt spielt in dem Film den fiktiven Einbecker Bäckermeister Friedrich Schiller, der sein Geschäft für die Dreharbeiten im Haus der Rats-Apotheke bezog. In weiteren Hauptrollen: Camilla Spira, Monika Ahrens, Erik Schumann und Willy Millowitsch.

Regelmäßige Veranstaltungen

Literatur

Plümer, Erich: Einbeck, in: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos, hrsg. v. Jörgen Bracker, Bd. 1, Hamburg 1989, S. 232 - 234

Commons: Einbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien