Griechische Mythologie

Gesamtheit der antiken griechischen Mythen
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Die Griechische Mythologie umfasst die Gesamtheit der antiken griechischem Mythen, also der Geschichten der Götter und Helden (Heroen) des antiken Griechenlands.

Griechische Gottheiten
Zeustempel in Athen

Quellen

Die ältesten Quellen sind unter anderem Homers Ilias und Odyssee sowie Hesiods Theogonie. Homer und Hesiod brachten die Götter in eine bestimmte Ordnung: Aus lokalen Götterkulten mit weit gehenden Zuständigkeiten wird ein funktional differenzierter Götterkosmos. Im hellenistischen Zeitalter vermischte sich die Religion mit orientalischen Elementen.

Polytheismus und Anthropomorphismus

Die Religion der antiken Griechen entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der eingewanderten Griechen und der vorgriechischen Bevölkerung in Kleinasien und Griechenland (um ca. 1200 v. Chr.). Im Vergleich zu den großen monotheistischen Religionen ist das Fehlen einer Offenbarung, klarer Gebote und Verbote auffallend, wenngleich die Göttin Nemesis und die Erinnyen (Eumeniden) Zuwiderhandlungen gegen die Natur und vor allem den Muttermord bestrafen. Es kann, in der Antike seit Xenophanes, von einem Anthropomorphismus – einer Vermenschlichung der Götter – gesprochen werden, sie sind also durch ihren Ursprung als mythologische Gestalten den Menschen vor allem in ihren Schwächen ähnlicher als ein monotheistischer Gott es sein kann.

Die Religion war in ihrem Kern polytheistisch, mit verschiedenen Göttergeschlechtern (zum Beispiel dem der Titanen), zahlreichen Naturdämonen, Ortsgöttern und Halbgöttern. Einen geschlossenen Priesterstand gab es nicht, sondern bestimmten Heiligtümern zugeordnete Priester, ferner Seher und Wahrsager.

Gestalten der griechischen Mythologie

Götter des Schöpfungsmythos

Am Anfang war Chaos (Unordnung), aus dem die ersten Götter entstanden:

Die Orphiker zählten auch Tethys und Okeanos, die sonst zu den Titanen gerechnet werden, zu den Schöpfungsgöttern.

Kinder der Nyx und des Erebos

Die Nacht ist die Mutter des Tages (Hemera), aber auch des Schlafes (Hypnos) und seines Bruders, des Todes (Thanatos), sowie des diesem vorausgehenden Alters (Geras) und des zu ihm hinüberleitenden Charon, weiteres der Missgunst (Nomos), des Streites (Eris), der Rache (Nemesis), des Verhängnisses (Moros), des Verderbens (Keres) und des Mühsals (Ponos) - aber überraschenderweise auch der Freundschaft/Zuneigung (Philotes). Auch die drei Schicksalsgöttinnen (Moiren) werden von manchen als Töchter der Nyx bezeichnet (von anderen als Kinder des Zeus und der Themis). Manchen gelten zudem die Hesperiden als Töchter der Nyx (anderen als Nachkommen von Atlas und Hespersis). Einige dieser Kinder soll die Nacht (Nyx) zusammen mit der Finsternis (Erebos) gezeugt haben, andere hat sie aus sich selbst hervorgebracht.

Kinder der Gaia und des Uranos

Gaia gebar dem Uranos die Titanen sowie die Kyklopen. Uranos verbarg seine Kinder jedoch tief in der Erde. Dies erboste Gaia und sie stiftete Kronos, einen der Titanen, zum Umsturz an. Kronos entmannte auf ihren Rat seinen Vater mit einer Sichel, als dieser sich voll Verlangen Gaia näherte. Aus dem Blut erschuf Gaia die Giganten, die Erinnyen, die Hekatoncheiren und die melischen Nymphen.

Titanen

Die Titanen sind Kinder der Gaia und des Uranos.

  • Kronos und Rhea
    • Kronos: entmannte seinen Vater Uranos und wurde so zum Herrscher der Welt; wurde später seinerseits von seinem Sohn Zeus entmachtet und herrscht nun zusammen mit seiner Gattin Rhea auf der Insel der Seligen
    • Rhea: Gattin und Schwester des Kronos
    • Kinder (Kroniden): Zeus, Hera, Poseidon, Hades, Demeter, Hestia
  • Iapetos und Themis
    • Iapetos: half dem Kronos im Kampf mit Zeus und wurde daher später vom siegreichen Zeus in den Tartaros verbannt
    • Themis: Göttin der Gerechtigkeit und der Ordnung, Gattin und Schwester des Iapetos, später zweite Gattin (nach Methis) des Zeus; sie kennt die Zukunft und ermöglicht so Deukalion und Pyrrha, die Sintflut zu überleben und die Erde neu zu bevölkern
    • Kinder (Iapetoniden): Prometheus, Epimetheus, Atlas und Menoitios
    • Anmerkung: nach anderer Überlieferung war nicht Themis Gattin des Iapetos und Mutter seiner Söhne, sondern Klymene, eine Nymphe und damit Tochter des Okeanos, oder Asia, ebenfalls eine Nymphe
  • Koios und Phoibe
    • Koios: half ebenfalls dem Kronos und wurde dafür vom siegreichen Zeus in den Tartaros gestoßen
    • Phoibe: Gattin und Schwester des Koios
    • Kinder: Leto, die Mutter des Apollon, und Asoria, die Mutter der Hekate
  • Okeanos und Tethys
    • Okeanos: Herr des Ozean, stärkster der Titanen; griff in den Kampf des Zeus gegen seinen Vater nicht ein, so dass der siegreiche Zeus ihm sein Reich beließ
    • Thetys: Gattin und Schwester des Okeanos; als Amme der Hera verfluchte sie dieser zuliebe die Sternbilder, immer über den Himmel zu wandern
    • Kinder (Okeaniden): die Flussgötter, Meeres- und Quellnymphen
  • Hyperion und Theia
    • Hyperion: Licht- und Sonnengott
    • Theia: Gattin des Hyperion, fordert ihre Kinder an der Herrschaft der Titanen zu beteiligen, woraufhin Hyperion und Helios getötet werden und Selene begeht Selbstmord
    • Kinder: der Sonnengott Helios, die Mondgöttin Selene, die Göttin der Morgenröte Eos
  • Kreios: zeugt mit Eurybia, einer Tochter der Gaia und des Pontos, den Astraios, die oder den Pallas, und den Perses
  • Mnemosyne: zeugt mit Zeus die neun Musen

Cyklopen

Auch die einäugigen Kyklopen sind Kinder der Gaia und des Uranos.

Giganten

Die Giganten, Wesen mit menschlicher Gestalt und schlangenförmigen Beinen sowie vier Armen, entsprossen den Blutstropfen, die auf Gaia, die Erde, fielen, als Kronos seinen Vater Uranos entmannte. Namentlich bekannt sind:

Hekatoncheiren

Auch die hundertarmigen Hekatoncheiren entstanden als das Blut des von Kronos entmannten Uranos auf Gaia fiel (oder wurden von Gaia aus des Uranos Blut geformt). Diese sind:

Erynnien (Eumeniden)

Auch die Rachegöttinnen (Erynnien oder Eumeniden genannt) entsprangen den auf Gaia fallenden Blutstropfen des von Kronos entmannten Uranos (oder wurden von Gaia aus dessen Blute geformt):

  • Alekto, „die (bei Ihrer Jagd) Unaufhörliche“
  • Megaira, „der neidische Zorn“
  • Tisiphone, „die Vergeltung“ oder „die den Mord Rächende“

Kinder der Gaia und des Pontos

Später bekam Gaia weitere Kinder mit Pontos, darunter

Kinder der Gaia und des Tartaros

Als Zeus später den Kronos stürzte und mit den Titanen kämpfte, sandte Gaia diesen den Typhon zur Hilfe, einen Riesen mit hundert Drachen- oder Schlangenköpfen, den sie mit Tartaros gezeugt hatte.


Die olympischen Götter

 
„Zwölf Götter-Altar“ im Louvre

Mit dem Sturz des Kronos durch seinen Sohn Zeus beginnt die Herrschaft der Olympier. Dies sind

In engerem Sinne werden unter dem Begriff olympischen Götter (auch Olympier oder Olympioi) nur jene Götter zusammengefasst, die auch auf dem Olymp residieren (also abzüglich Hades, der in der Unterwelt herrscht, und seiner Gemahlin Persephone); zudem werden Hebe, die als Mundschenk wirkt, und Eileitheia sowie die erst später Aufgenommenen, das sind Herakles und Dionysos, meist nicht mitgerechnet, so dass sich eine Gesamtzahl von 12 olympischen Göttern im engeren Sinne ergibt (griech. Vorlage:Polytonisch to Dōdekatheon von griech. δώδεκα dōdeka = zwölf). Diese sind, geordnet nach ihrem ungefähren Rang: Zeus, Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite, Hermes, Hephaistos und Hestia.

Die wichtigsten Funktionen, Attribute und Verwandtschaftsbeziehungen der olympischen Götter sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Griechisch (translit.) Römischer Name Rang, Verwandtschaftsbeziehungen zu anderen Göttern, Funktion, Besonderheiten Symbol
Attribute
Bild
Aphrodite
Vorlage:Polytonisch (Aphroditē)
Venus Rang IX,
Göttin der Liebe und Schönheit
Tochter des Zeus
(Adoptiv-) Tochter (von Dione)
Gemahlin des Hephaistos
Himmelskörper: Planet Venus,
andere Namen: Melaina (die Schwarze), Androphonos (Männervernichter), Epitymbidia (die über den Gräbern), Anadyomene (die dem Meer Entstiegene), Urania (die Himmelsgeborene)
♀, Schwan, Gans, Taube, Muschel, Gürtel, Spiegel, Myrte, Apfel etc.  
Apollon
Vorlage:Polytonisch (Apollōn)
Apollo Rang V,
Gott der Poesie, des Lichtes, der Mäuse, der Pest und der Prophetie
Musenführer (Beiname: Musagetes)
gleichgesetzt mit Phoebus (Sonnengott)
Sohn des Zeus und der Titanin Leto
unverheiratet, Vater des Asklepios
Zwillingsbruder der Artemis
Himmelskörper: Sonne
Saiteninstrument Kithara, Pfeil und Bogen  
Ares
Vorlage:Polytonisch
(Arēs)
Mars Rang VIII,
Gott des zerstörerischen Krieges und der Schlachten
Liebhaber der Aphrodite
ehelicher Sohn des Zeus und der Hera
Vater von Deimos und Phobos
Liebesbeziehung zur Liebesgöttin Aphrodite
Himmelskörper: Planet Mars
♂, Fackel, Hund und Geier, Schwert, Schild, Helm  
Artemis
Vorlage:Polytonisch (Artemis)
Diana Rang VI,
Jungfräuliche Göttin der Jagd und des Mondes (zusammen mit Selene)
Tochter des Zeus und der Leto
Zwillingsschwester des Apollon (Apollon = Sonnengott Helios, Artemis = Mondgöttin Selene)
nie verheiratet, keinem Manne untertan, sondern frei und kinderlos
Himmelskörper: Mond
Pfeil und silberner Bogen, Köcher, Wermutkraut, Hirschkuh, Mondsichel  
Athene
Vorlage:Polytonisch (Athēnā)
Minerva Rang VII,
Göttin der Weisheit, Schutzherrin der Helden, der Städte, des Ackerbaus, der Künste und Wissenschaften, des Handwerks, des (strategischen) Krieges und des Friedens
(Pallas)
Lieblingstochter des Zeus (Kopfgeburt) und der Metis
unverheiratete Jungfrau
Himmelskörper: Asteroid Pallas
Eule, Ölbaum, Helm, Speer  
Demeter
Vorlage:Polytonisch (Dēmētēr)
Ceres Rang IV,
Erdgöttin, Schwester des Zeus, Muttergöttin, Fruchtbarkeitsgöttin
dreifaltige Göttin in verschiedenen Manifestationen: Jungfrau, Mutter oder Alte Frau
unverheiratete Schwester und Geliebte des Zeus
in der Kunst eng verbunden mit ihrer Tochter Persephone und deren Gatten Hades
Mutter des Plutos
Himmelskörper: Zwergplanet Ceres
goldener Ährenkranz, Fackel, Korb mit Pfirsichen oder Blumen, Labrys (Doppelaxt)  
Dionysos
Vorlage:Polytonisch (Dionysos)
Bacchus Rang XII,
Gott des Weines und der Ekstase
jüngster der großen Götter
Sohn der Demeter, Io, Dione, Persephone, Lethe oder Semele und des Zeus
später in den Kreis aufgenommen, verdrängte Hestia
Asteroid 3671 Dionysus
Weinranken und Weintrauben, Reh- oder Pantherfell
 
Hades
Vorlage:Polytonisch (Hāides)
Pluto Bruder des Zeus
bemächtigte sich durch Raub der Persephone
Herrscher der Unterwelt
seine Begleiter sind Thanatos „der Tod“ und Hypnos „der Schlaf“
Zwergplanet Pluto

Fruchtmaß, Füllhorn, Stab
dreiköpfiger Kerberos
Datei:Hades (Greek Mythology).jpg
Hera
Vorlage:Polytonisch
(Hērā)
Iuno Rang III,
Familien-Göttin, zuständig für Hochzeit, Mutterschaft und Geburt
Helferin in den Nöten der Entbindung
äußerst eifersüchtige Gattin des Zeus
Mutter von Ares, Hephaistos, Hebe etc.
Schwester des Zeus
Himmelskörper: Asteroid Juno
Pfau, Kuckuck, königliche Kopfbinde, Granatapfel
 
Hephaistos
Vorlage:Polytonisch (Hēphaistos)
Vulcanus Rang XI,
Gott der Vulkane, des Feuers und der Schmiedekunst
Sohn der Hera (in Parthenogenese alleine gezeugt)
von seiner Mutter vom Olymp geschleudert und lahm seitdem
zur Versöhnung von Zeus mit Aphrodite verheiratet, die ihn mit Ares betrog
Himmelskörper: Planet Vulkan
Schmiedehammer bzw. -zange, Beil, Pilos (Handwerkerkappe)
Hermes
Vorlage:Polytonisch (Hermēs)
Mercurius Rang X,
Gott der Diebe, des Handels und der Reisenden. Götterbote
Sohn des Zeus und der Nymphe Maia
Vater des Pan, des Daphnis, des Hermaphroditos, des Abderos und des Autolykos
Himmelskörper: Planet Merkur
☿, Flügelkappe, Flügelschuhe, Hermesstab, Reisehut  
Hebe
Vorlage:Polytonisch
(Hēbē)
Iuventas Göttin der Jugend
Mundschenkin der anderen Götter und reicht Nektar und Ambrosia, nach einer Ungeschicklichkeit von Ganymed abgelöst
Frau des Herakles als dieser in den Olymp erhoben worden war
Schwester des Ares und der Athene
Asteroid Hebe  
Herakles
Vorlage:Polytonisch (Hērāklēs)
Hercules Halbgott
Heil- und Orakelgott, Beschirmer der Sportstätten und Paläste
berühmt für seine zwölf Arbeiten
Sohn von Zeus und Alkmene
Löwenfell, Keule, Bogen und Köcher  
Hestia
Vorlage:Polytonisch (Hestiā)
Vesta (Rang XII),
Göttin des Herdfeuers und der Familieneintracht
unverheiratete Jungfrau
trat zurück nachdem Dionysos in den Kreis aufgenommen wurde
älteste Schwester des Zeus
Himmelskörper: Asteroid Vesta
Palladion  
Persephone
Περσεφόνη (Persephonē)
Proserpina Tochter des Zeus und der Demeter
Königin der Unterwelt
muss vier Monate beim Hades verweilen, die unfruchtbare Zeit
Beiname Kore (Κόρη = „Mädchen“)
königliche Insignien und Fackel  
Poseidon
Vorlage:Polytonisch (Poseidōn)
Neptun Rang II,
Gott des Meeres (hier Mittelmeer), der Erdbeben und Pferde
älterer Bruder des Zeus
Sohn des Kronos und der Rhea
verheiratet mit Amphitrite
Vater des Triton
bei der Teilung der Welt erhielt Zeus den Himmel, Hades die Unterwelt und Poseidon die Erde und den Ozean
Himmelskörper: Planet Neptun
♆, Dreizack, Streitwagen, Delfin  
Zeus
Ζεύς
(Zeus)
Jupiter Rang I,
Göttervater, zuständig für Blitz, Donner und Luft
jüngster Sohn des Kronos und der Rheia
jüngerer Bruder von Poseidon, Hades, Hera und Demeter
Vater von Athene, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hermes, Dionysos, Herakles etc.
Himmelskörper: Planet Jupiter
♃, Adler, Blitzbündel, Zepter, manchmal auch die Siegesgöttin Nike  

Sonstige Götter

  • Acheloos: der älteste und vornehmste der griechischen Flussgötter; muss, im Kampf dem Herakles unterlegen, diesem das Füllhorn überlassen
  • Aletheia: Göttin der Wahrheit
  • Anemoi: Windgötter
    • Zephyros (Zephyr, Zephir, lat. Favonius): lauer, warmer Westwind, der den Frühling bringt; befruchtend, Frauen schwängernd; der Chloris und der Iris vermählt; verliebt in Hyacynthos, den er, als sich dieser für Appollon entscheidet, aus Eifersucht tötet
    • Euros (Euros, lat. Vulturnus): Ostwind, der warmen Regen bringt
    • Notos (Notus, lat. Auster): trockener Südwind, der die spätsommerlichen/herbstlichen Stürme bringt
    • Boreas (lat. Aquilo, Aquilon, Septentrio): kalter Nordwind, der den Winter bringt
    • Kaikas (lat. Caecius): Nordostwind
    • Apeliotes (lat. Apeliotus): Südostwind
    • Skiron (Skeiron, lat. Caurus or Corus): Nordwestwind.
    • Lips (Livos, lat. Afer ventus oder Africus): Südwestwind
  • Chariten oder Grazien: Göttinnen der Anmut
  • Charon: Fährmann in der Unterwelt, der die Toten gegen einen Obolus über den Styx geleitet
  • Asklepios: Gott der Heilkunst
  • Ate (auch Apate): Tochter des Zeus, die Götter und Menschen ins Unheil stürzt
  • Chloris (lat. Flora): Göttin der blühenden Natur, der Blumen und Blüten, mit Zephyros, dem Westwind vermählt
  • Hekate: Göttin der Zauberkunst, der Nekromantie, des Spuks und der Wegkreuzungen
  • Hesperiden: Nymphen, die zusammen mit Ladon einen Baum mit goldenen Äpfeln bewachen. Diese verleihen den Göttern ewige Jugend
    • Aigle
    • Arethusa
    • Erytheia
    • Hespere
    • Hespereia
    • Hesperusa (oder Hesperthusa)
    • Hestia
  • Horen: Göttinnen der Tages- und Jahreszeiten (gr. horai = Stunden) und des geregelten Lebens
    • Die zwölf Tageszeiten:
      • Auge: erstes Licht
      • Anatole: Sonnenaufgang
      • Mousika: die Morgenstunde der Musik und des Studiums, nicht zu verwechseln mit den Musen
      • Gymnastika: die Morgenstunde der körperlichen Übung im Gymnasion
      • Nymphe: die Stunde der morgendlichen Reinigung
      • Mesembria: Mittag
      • Sponde: die Trankopfer, die nach dem Mittagessen vergossen wurden
      • Elete: die erste der nachmittäglichen Arbeitsstunden
      • Akte oder Cypris: Essen und Vergnügen, die zweite der nachmittäglichen Arbeitsstunden
      • Hesperis: Abend
      • Dysis: Sonnenuntergang
      • Arktos: letztes Licht
    • Die drei Jahreszeiten:
      • Thallo oder Thalatte: Göttin des Frühlings, des Blühens
      • Auxo oder Auxesia: Göttin des Sommers, des Wachstums (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen athenischen Grazie)
      • Karpo oder Carpo oder Xarpo: Göttin der Herbstes, der Ernte
    • Die drei Säulen des geregelten Lebens:
      • Eunomia: Göttin von Gesetz und Gesetzgebung
      • Dike: Göttin der Gerechtigkeit
      • Eirene oder Irene: Göttin des Friedens und Wohlstandes
  • Hypnos: Gott des Schlafes, der Bruder des Todes Thanatos und Vater der Träume
  • Iris: Götterbotin, Göttin des Regenbogens, der göttliche und menschliche Welt verbindet; wie Chloris Ehefrau des Zephyros, mit diesem Mutter des Eros
  • Moiren: Dreiergruppe von Schicksalsgöttinnen
 
Musen
 
Hylas und die Nymphen

Halbgötter, Heroen und Menschen

  • Achilleus, Achilles (auch Atilles): größter griechischer Held vor Troja, Sohn des Peleus und der Thetis, die ihn zunächst unter den Töchtern des Lykomedes verbirgt, von Odysseus entdeckt und nach Troja verbracht; der Zorn des Achilleus (sein Streit mit Agamemnon) ist das zentrale Motiv der Ilias
  • Agamemnon: Oberbefehlshaber der Griechen vor Troja, von seiner Frau Klytaimnestra und Ihrem Liebhaber Aigisthos bei seiner Rückkehr erschlagen, durch seinen Sohn Orest gerächt
  • Agenor: König von Phönizien, Vater der von Zeus in Stiergestalt nach Kreta entführten Europa (wo sie von ihm Mutter der drei sagenhaften kretischen Herrscher Minos, Rhadamantis - des späteren Richters in der Unterwelt - und Sarpedos wird), des späteren Gründers von Theben, Kadmos, und des von den Harpyien verfolgten und von den Argonauten erlösten Phineus
  • Aigisthos: Liebhaber der Klytaimnestra während Agamemnons Abwesenheit, ermordet zusammen mit ihr Agamemnon bei dessen Heimkehr, von Agamemnons Sohn Orest erschlagen
  • Ajax der Große: mächtiger griechischer Kämpfer vor Troja, nur von Achilles übertroffen; hilft bei der Bergung der Leiche Achillens, als dessen Rüstzeug jedoch dem Odysseus zugesprochen wird, verfällt er zunächst in Raserei und tötet sich dann selbst
  • Ajax der Kleine: schnellster Läufer nach Achilles; Schänder der Kassandra im Athenetempel, dafür von Göttern auf der Heimfahrt versenkt
  • Alkmene: Mutter des Herakles, den Sie mit Zeus, der ihr in der Gestalt Ihres Ehemannes Amphitryon erschien, zeugt
  • Amazonen: matriarchalisch organisiertes Volk
  • Amphitryon: Ehemann der Alkmene, in dessen Gestalt Zeus sie verführt, um den Herakles zu zeugen
  • Andromeda: äthiopische Prinzessin, die dem von Poseidon von Bestrafung der Hybris ihrer Mutter geschickten Seeungeheuer Ketos zu dessen Besänftigung geopfert werden soll, wird, bereits an einen Felsen geschmiedet, von Perseus befreit, gebiert diesem viele Kinder (darunter die Vorfahren des Herakles und der Perserkönige) und wird später mit ihm als Sternenbild in den Himmel versetzt
  • Arachne: eine hervorragende Weberin, die Athene herausfordert und ob dieser Hybris von dieser in eine Webspinne verwandelt wird
  • Argos, der Mensch: der Gründer der gleichnamigen Stadt
  • Ariadne: Tochter von Minos, schenkt Theseus Wollknäuel und Schwert, die ihn im Labyrinth retten
  • Atalanta: amazonenhafte, unverheiratete, schnelle Jägerin, von Bärin gesäugt, an der Jagd auf den Kalydonischen Eber beteiligt
  • Bellerophon: von der von ihm zurückgewiesenen Frau des Proitos, König von Tiryns auf Kreta, verleumdet, daraufhin nach Lykien geschickt mit dem Plan ihn dort ermorden zu lassen, übersteht er jedoch alle Aufgaben; Bezwinger der Chimäre, versucht auf dem Rücken von Pegasus die Spitze des Olymps zu erreichen
  • Daidalos (Dädalus): kretischer Erfinder und Baumeister, Erbauer der bronzenen Kuh der Pasiphae und des Labyrinths, flieht vor Minos aus Kreta nach Sizilien mittels selbstgebauter Flügel, Vater des Ikarus
  • Danaiden: 50 Töchter des Ahnherrn der Griechen, Danaos
  • Deukalion: Sohn des Prometheus, entkommt der von Zeus verhängten großen Flut
  • Elektra: Tochter des Agamemnon und der Klytaimnestra, hilft Orest den gemeinsamen Vater zu rächen
  • Europa: von Zeus in der Gestalt eines Stiers nach Kreta entführt, mit Zeus u.a. Mutter des Minos
  • Eurystheus: König von Mykene, für die zwölf Aufgaben bekannt, die er Herakles auferlegte
  • Hekabe: Ehefrau des Priamos, Mutter des Hektor, des Paris und vieler weiterer trojanischer Helden
  • Hektor: wichtigster Held und Heerführer Trojas, Sohn des Priamos
  • Herakles (römisch: Hercules): größter der Heroen, Heil- und Orakelgott, Beschirmer der Sportstätten und Paläste
  • Hero: Aphroditepriesterin an der Meerenge Hellespont, den ihr Geliebter Leander allnächtlich durchschwamm
  • Iason (Jason): zog mit den 50 Argonauten aus, um das Goldene Vlies zu rauben, das er mit Medeas Hilfe schließlich erlangt
  • Ikaros (Ikarus): Sohn des Dädalus, stürzt auf dem Flug von Kreta nach Sizilien ins Meer
  • Ixion: Person, die erstmals einen Mord an einem Verwandten beging
  • Kassandra: Tochter des Priamos, Seherin in Troja, der niemand glaubt
  • Laokoon: Apollonpriester, warnte die Bewohner von Troja davor, das hölzerne „Trojanische Pferd“ in die Stadt zu ziehen („Danaergeschenk“); um ihn daran zu hindern schickt die auf Seiten der Griechen stehende Athene zwei Seeschlangen, die ihn und seine Zwillingssöhne erwürgen
  • Leander: Geliebter der Hero, der auf dem Weg zu ihr im Hellespont ertrank
  • Medeia (Medea): zauberkundige Tochter des kolchischen Königs, hilft Iason aus Liebe das goldene Vlies zu rauben, flieht mit ihm nach Griechenland, ermordet aus Eifersucht ihre Kinder als sich Iason Kreons Tochter Glauke zuwendet
  • Melampous: Seher und Heiler, der die Sprache der Tiere verstand
  • Menelaos: König von Sparta, Bruder des Agamemon, Ehemann der Helena, die Paris ihm raubt und nach Troja entführt
  • Minos: König von Kreta, sperrt den Minotauros, den seine Frau Pasiphae mit des Poseidons Stier gezeugt hatte, ins Labyrinth und führt Krieg mit Athen um diesen zu ernähren
  • Nestor: Herrscher von Pylos, versucht den Streit zwischen Agamemnon und Achill zu schlichten, Argonaut
  • Oidipous (Ödipus): Sohn des Königs von Theben, den er unwissentlich tötet, und dessen Frau Iokaste, die er später zur Frau nimmt
  • Odysseus (etruskisch: Uthuze): listenreichster der griechischen Helden vor Troja, König von Ithaka
  • Oknos: verurteilt, ein Seil aus Binsen zu flechten, dessen fertiges Ende immer von einem Esel aufgefressen wurde
  • Orestes: Sohn des Agamemnon und der Klytaimnestra, Bruder der Iphigenie
  • Orpheus: Sänger, Erfinder der Musik und des Tanzes, betört sogar Hades, der ihm seine an einem Schlangenbiss verstorbene Frau zurückgibt, die er aber durch seinen unerlaubten Blick auf die Geliebte während des Aufstieges aus der Unterwelt wieder an Hades verliert, Argonaut
  • Paris: Sohn des Königs Priamos von Troja, Räuber der Helena
  • Pasiphae: Frau des Minos, zeugt mit dem von Poseidon geschickten Stier in der Daidaloischen Kuh den Minotauros
  • Penelope: Frau des Odysseus, muss sich während dessen Abwesenheit zahlreicher Freier erwehren
  • Perseus: ausgesetzter Sohn des Königs von Argos, besiegte die Gorgo Medusa, verwendet ihr Haupt, um Atlas in Stein zu verwandeln
  • Priamos: König von Troja, Ehemann der Hekabe, Vater des Hektor, des Paris und vieler weiterer trojanischer Helden
  • Pyrrha: einzige überlebende Frau nach der deukalischen Flut
  • Sisyphos: verriet die Pläne der Götter und musste einen Felsblock einen Hang hinaufrollen, der dann immer wieder nach unten rollte
  • Tantalos: Stammvater der Tantaliden
  • Xanthos: griechischer Krieger während des Trojanischen Krieges
  • Telemachos: Sohn des Odysseus und der Penelope, hilft seinem heimgekehrten Vater bei der Tötung der Freier
  • Theseus: einer der berühmtesten Helden der griechischen Mythologie, König von Athen, Argonaut, Kalydonischer Jäger, Überwinder des Minotauros und des Marathonischen Stieres, Stifter der Panathenäischen und isthmischen Spiele, von Herakles aus der Unterwelt befreit nach dem gescheiterten Versuch, Persephone zu entführen

Ungeheuer, Riesen, Tiere, Automatones etc.

 
Orestes wird von Erinnyen gehetzt
  • Androgynes: Geschöpfe, aus denen die Menschen hervorgegangen waren
  • Argos, das Ungeheuer (auch Panoptes genannt): Ungeheuer mit hundert (oder zahlreichen) Augen am ganzen Leib
  • Argos, der Hund: der Hund des Odysseus
  • Basilisk: König der Schlangen
  • Bronzene Bullen (Tauroi khalkeoi): vier, feuerspeiende bronzene Bullen, von Hephaistos für König Aietes von Kolchis angefertigt; nicht zu verwechseln mit der bronzenen Kuhattrappe, die Daedalus für Minos Frau schuf
  • Cabirische Pferde (Hippoi kabeirikoi): die zwei metallenen, feuerspeienden Pferde der Cabiren
  • Charybdis: Meeresungeheuer, das gemeinsam mit der Skylla in der Straße von Messina lebte
  • Chimaira (Chimäre): feuerspeiendes Mischwesen mit drei Köpfen (Löwe, Ziege, Schlange/Drache)
  • Erymanthischer Eber: von Herakles lebendig gefangen
  • Ethon: Adler, der die Leber des Prometheus zerfrisst
  • Geryon: Riese mit drei an der Hüfte zusammengewachsenen Leibern; Herakles tötet ihn, um seine Rinderherde zu rauben
Datei:Perseus-erschlägt-medusa.jpg
Perseus erschlägt die Medusa
  • Gorgonen: Schreckgestalten mit Schlangenhaaren, die jeden, der sie anblickt, zu Stein erstarren lassen
  • Gryphos (Greif): Löwe mit Adlerkopf und Flügeln, Symbol scharf blickender Klugheit und des Sehertums
  • Harpyien: Mischwesen aus Frau und Vogel, Schwestern der Iris; quälten den blinden König Phineus, von den Argonauten vertrieben; verbringen Menschen in den Tartarus und quälen diese auf dem Weg dorthin
  • Herakleische Schlangen: zwei Schlangen, die Hera schickt, um den wenige Monate alten Herakles zu töten; von diesem erwürgt
  • Hydra (auch Lernäische Schlange genannt): neunköpfiges Seeungeheuer, von Herakles erlegt; in ihr giftiges Blut taucht Herakles seine Pfeile
Datei:Hydra2.jpg
Hydra
  • Kalydonischer Eber: seine Erlegung und der Streit um das Vlies, an beiden sind Atalante und Meleager maßgeblich beteiligt, kostet vielen der Beteiligten das Leben
  • Keledones: Sängerinnen aus Gold, die Hephaistos für den Apollon-Tempel in Delphi schuf (vgl. Kourai khryseai)
  • Kentauren (dt. Zentauren): Mischwesen aus Pferd und Mensch
    • Pholos: beginnt den Streit mit Herakles über das von diesem geöffneten Weinfass, in dessen Verlauf er, Asbulus und Cheiron (letzterer versehentlich) durch des Herakles Giftpfeile umkommen
    • Asbolos: wie Pholos und Cheiron auch, durch Herakles mit einem Giftpfeil getötet
    • Cheiron (auch Chiron): Weisester der Kentauren, Erzieher des Herakles, des Iason und des Askleios; von Herakles versehentlich mit einem ewig schmerzenden Giftpfeil verletzt, verzichtet er zugunsten des Prometheus, diesen erlösend, auf seine Unsterblichkeit
    • Nessos (auch Nessus, Nettos, Netos): von Herakles beim Versuch, dessen Ehefrau Deinaeira zu entführen, getötet; behauptet sterbend Letzter gegenüber aphrodisierende Wirkung seines Blutes, tatsächlich erweist sich der von ihr darin getauchte Mantel („Nessosmantel“), den sie Herakles später anlegt, jedoch als unendliche Schmerzen bereitend; Herakles lässt sich daraufhin, um von den Schmerzen erlöst zu werden, von Philoktet verbrennen, dem er zum Dank seinen treffsicheren Bogen und die Giftpfeile überlässt
    • Hylonome: weiblicher Kentaur, folgt ihrem Mann in den Tod
  • Kerberos (Hund des Hades, dt. auch Zerberus)
  • Kerynitische Hirschkuh (auch Keryneische Hindin oder Keryneiische Hindin): Hirschkuh, die Felder in Arkadien verwüstete und die Herakles erst nach einem Jahr einzufangen vermochte
  • Kirke (röm. Circe)
  • Kithäronischer Löwe
 
Der Kyklop, Gemälde von Odilon Redon, um 1900
  • Kourai Khryseai: Künstliche Sängerinnen aus Gold, von Hephaistos erschaffen (cgl. Keledones)
  • Kretischer Stier: Stier, den Poseidon Minos als Zeichen, dass dieser König werden solle, schickte; als Minos das schöne Tier dem Gott nicht opfern will, lässt Poseidon Minos Frau in Liebe zu dem Tier verfallen (siehe Minotauros); von Herakles zu Eurystheus gebracht, aber wieder freigelassen (vgl. marathonischer Stier); von Theseus später erlegt
  • Marathonischer Stier: identisch mit dem kretischen Stier; Herakles lässt ihn, nachdem er ihn Eurystheus vorgeführt hat, frei, woraufhin er viel Schaden anrichtet, v.a. in Marathon, daher der Beiname
  • Ladon: Drache mit - je nach Quelle - 2, 3 oder 100 Köpfen, der zusammen mit den Hesperiden einen Baum mit goldenen Äpfeln bewacht
  • Lailaps: sein Opfer immer schlagender Jagdhund der Prokris bzw. später des Kephalos
  • Lernäische Schlange: Beiname der Hydra, siehe dort
  • Minotaurus: Untier, das die Frau des Kreterkönigs Minos gebar, nachdem sie sich, versteckt in einer von Daedalos gebauten hölzernen/bronzenen Kuh mit dem kretischen Stier paarte; in das von Daedalos erbaute Labyrinth verbracht, muss Minos Menschen opfern
Datei:Kentaur Kreta asb 2004 PICT3436.JPG
Miniatur eines Zentauren aus Kreta
  • Nemëischer Löwe: Löwe mit undurchdringlichem Fell, daher von Herakles erwürgt; das Fell, das er mit den Krallen des Löwen abzog, trug er fortan als Rüstung
  • Orthos: zweiköpfiger Hund, der die Rinderherde des Geryos bewacht, ein Bruder des Höllenhundes Kerberos
  • Pegasos: geflügeltes Pferd
  • Pferde des Diomedes: menschenfressende Pferde, Herakles wirft ihnen Diomedes selbst zum Fraß vor und kann sie so eine Weile zähmen; fressen später Abderos, des Herakles Liebling
  • Phoinix: Vogel, der verbrennt und aus seiner Asche neu ersteht
  • Satyren: Waldgeister im Gefolge des Dionysos
  • Sirenen: weibliche Fabelwesen, die durch ihren Gesang die Schiffer anlockt, um sie zu töten
  • Skylla: bewacht zusammen mit Charybdis die Meerenge von Messina
  • Sphinx: Dämon der Zerstörung, gab den vorbeikommenden Reisenden ein Rätsel auf
  • Stymphalische Vögel oder Stymphaliden: Vögel mit ehernen Schnäbeln, Klauen und Feder, welche sie wie Pfeile abschießen konnten; überfallen die Argonauten; später von Herakles vertrieben
  • Talos: bronzener Riese
  • Teumessischer Fuchs: riesiger, menschenfressender Fuchs, dem die Thebaner monatlich einen Knaben opfern mußten
  • Triton: Mischwesen aus Mensch (Oberkörper), Pferd (vorder Hälfte des Unterleibes) und Delphin (hinterer Teil des Unterleibes), daher häufig als Kentaur des Meeres bezeichnet
  • Tityos: Riese, der versuchte, die schöne Leto zu vergewaltigen
  • Zentauren: siehe unter Kentauren

Berühmte Sagen und Sagenmotive der griechischen Mythologie

Schöpfungsmythen

Aufstand des Titanen Kronos gegen seinen Vater Uranos

 
Cornelis van Haarlem: „Fall der Titanen“

Der Titan Kronos entmannt seinen Vater Uranos auf Betreiben der Mutter Gaia und befreit so seine Geschwister.

Aufstand des Titanensohnes Zeus gegen seinen Vater Kronos

Titanomachie

Um zu verhindern, dass er seinerseits, wie geweisagt, von einem seiner Söhne gestürzt wird, verschlingt der Titan Kronos alle Kinder, die ihm seine Frau Rhea gebiert. Nur Zeus kann Rhea vor Ihrem Gatten verbergen, indem sie ihm einen in blutige Windeln gebundenen Stein anstelle des Sohnes übergibt. Der herangewachsene Zeus fordert dann tatsächlich seinen Vater – und siegt. Der Kampf des Titanensohnes Zeus gegen seinen Vater Kronos wird als Titanomachie (Titanenkampf) bezeichnet. Zeus wurde von den Kyklopen, von denen er auch Blitz und Donner erhielt, den Hekatoncheiren, Styx und seiner Mutter Rhea unterstützt. Kronos wurde von einigen anderen Titanen, namentlich Iapetos und Koios, unterstützt, die dafür nach dem Sturz des Kronos von Zeus in den Tartaros verbannt wurden. Kronos selbst verbannte Zeus auf die Insel der Seeligen, wo er zusammen mit seiner Gemahlin Rhea regiert. Da sich Okeanos, Tethys und Themis am Kampf gegen Zeus nicht beteiligten, ließ ihnen Zeus die Herrschaft über ihre angestammtes Reiche.

Gigantomachie

Der Kampf des Zeus und seiner Geschwister und Bundesgenossen gegen die von Gaia zur Verteidigung der Titanen, Ihrer Kinder, gesandten Giganten wird als Gigantomachie (Gigantenkampf) bezeichnet. Dabei erhalten sie besonders Hilfe vom sterblichen Zeussohn Herakles, der später auch in den Olymp aufgenommen und der Gatte der Hebe wird, die in ihrer Funktion als Mundschenk der Götternahrung Nektar von Ganymed abgelöst worden war. Doch auch in diesen Kämpfen war Zeus siegreich und er konnte mit seinen Brüdern die Herrschaft antreten. Dabei war ihm durch Los „der Himmel“, Poseidon „das Meer“ und Hades „die Unterwelt“ zugefallen.

Typhonomachie

Schließlich müssen sich die Olympier gegen den von Gaia gesandten Typhon durchsetzen. Als der mit glühenden Steinen werfend und dabei ohrenbetäubend brüllend zum Himmel empor stieg, wandten sich die Olympier entsetzt zur Flucht. Daraufhin verwandelten sie sich in Tiere; Zeus in einen Widder, Apollo in einen Raben, Dionysos in einen Ziegenbock, Artemis in eine Katze, Hera in eine Kuh, Aphrodite in einen Fisch und die Eos in einen Ibis. Auch Ares wandelte sich zu einem Fisch, der gewaltige Herakles in ein Reh, Leto in ein Wiesel, Hephaistos in einen Stier. Und so flohen sie nach Ägypten, dem alten Land der Weisheit, ehe Zeus den Typhon bändigen konnte.

Prometheussage

  • Die Erschaffung des Menschen durch Prometheus
  • Der erste Betrug an Zeus
  • Der zweite Betrug an Zeus
  • Die Strafe des Zeus
  • Die Erlösung des Prometheus
  • Deukalion und Pyrrha
  • Der Sturz des Phaeton
  • Der Raub der Europa
  • Der Raub des Ganymed
  • Der Raub der Io

  • Tantalos
    • Tantalos stiehlt den Göttern Nektar und Ambrosia
    • Tantalos setzt den Göttern seinen Sohn Pelops zur Speise vor
    • Die Bestrafung des Tantalos und die Verfluchung der Tantaliden
  • Pelops
    • Pelops und Hippodameia als Herrscher des Peloponnes
    • Pelops und Stymphalos
    • Die Bestrafung des Pelops und die zweite Verfluchung der Tantaliden
  • Niobe
  • Atreus und Thyestes
    • Atreus und Thyestes töten ihren Bruder Chrysippos
    • Atreus und das goldene Lamm
    • Atreus wird König von Mykene
    • Thyestes wird König von Mykene
    • Thyestes zieht den Atreussohn Pleisthenes auf und sendet ihn gegen seinen Vater, der ihn erschlägt
    • Thyestes lädt Atreus ein und setzt ihm dessen eigene Kinder zur Speise vor und verjagdt ihn
    • Thyestes gibt Atreus seine Pelopeia zur Frau, die er vorher aber selbst schwängert; der Sohn, Aigisthos wird später den Atreussohn Agamemnon töten, dafür aber von dessen Sohn Orest getötet werden
    • siehe auch Orestie
    • siehe auch Mykenische Sagen

Heraklessage

  • 1. Das Leben des Herakles selbst
    • Zeugung des Herakles: durch Zeus, der Alkmene in der Verkleidung ihres Gatten Amphitryon, dem König von Mykene, naht
    • Geburt des Herakles: nach des Zeus Schwur, daß sein nächstgeborener Sohn, er denkt an Herakles, ein mächtiger König werden soll, hemmt die eifersüchtige Hera Alkmenes Wehen, so daß der Zeussohn Eurystheus früher geboren wird
    • Herakles der Neugeborne: zwei Schlangen, die die eifersüchtige Hera in die Wiege legt, erwürgt der Säugling, der so den frühen Beweis seiner göttlichen Abkunft erbringt
    • Herakles und Linos: Herakles erweist sich als gelehriger, aber jähzorniger Schüler, der seinen Musiklehrer Linos mit der Harfe erschlägt
    • Herakles und der König von Thespiai: schickt dem auf des Königs Gebiet auf Raubtierjagd befindlichen Herakles jede Nacht eine andere seiner 50 Töchter
    • Herakles und der Kithäronische Löwe
    • Herakles am Scheidewege: als Herakles der personifizierten Lust und der personifizierten Tugend begegnet, die ihn beide Überreden wollen, ihrem je eigenen Wege zu folgen, entscheidet sich Herakles für den Weg der Tugend
    • Herakles und der Kampf gegen die Minyer
    • Herakles und Megara: als Dank für den Sieg über die Minyer erhält er von Kreon, dem König von Theben, dessen Tochter Megara zum Geschenk; die weiterhin eifersüchtige Hera schlägt ihn mit Wahnsinn, so daß er seine eigenen Kinder in die Flammen wirft
    • Herakles in Delphi: das delphische Orakel weisagt, daß er sich von seiner Schuld nur reinwaschen könne, wenn er Eurystheus zwölf Jahre diene und diesem zehn Aufgaben löse
    • Herakles und Eurystheus
      • Die erste Arbeit des Herakles: Herakles erwürgt den Nemëischen Löwen, dessen Fell er von nun an als Rüstung trägt – es macht ihn nahezu unverwundbar.
      • Die zweite Arbeit des Herakles: Herakles schlägt der neunköpfigen Hydra (Lernäischen Schlange) alle Köpfe ab und brennt den Hals, aus dem die Köpfe nachwachsen, aus; mit dem giftigem Blut der Hydra tränkt er seine Pfeile, die fortan für Sterbliche tödlich und für Unsterbliche außerordentlich schmerzhaft sind.
      • Die dritte Arbeit des Herakles: Herakles fängt die Kerynitische Hirschkuh und lässt sie, nachdem er sie den Eurystheus gezeigt hat, da der Demeter gehörend, wieder frei.
      • Die vierte Arbeit des Herakles: Herakles fängt den Erymanthischen Eber, indem er ihn in die Schneefelder des Berges Erymatheus treibt, wo das Tier ermüdet; lebend vor Erystheus gebracht, versteckt dieser sich aus Furcht vor dem Tier in einem Fass.
      • Die fünfte Arbeit des Herakles: Herakles mistet die Rinderställe des elischen Königs Augias aus, indem er die zwei nahegelegenen Flüsse Alpheios und Peneios umleitet und durch den Stall fließen lässt (durch Eurystheus nicht anerkannt, da ein Lohn vereinbart war, dem ihm Augias jedoch nach getaner Arbeit jedoch vorenthält und Herakles und seinen eigenen Sohn Phileas, der die Verabredung mit Herakles zu dessen Gunsten bezeugt, aus dem Lande jagt; Herakles wird später zurückkommen, den Augias töten und Phileas als König einsetzen; zur Ehren der Einsetzung des Elias stiftet Herakles die olympischen Spiele).
      • Die sechste Arbeit des Herakles: Herakles tötet eine Vielzahl der Stymphalischen Vögel mit seinen Pfeilen und verjagt die übrigen mit der Klapper der Athene.
      • Die siebte Arbeit des Herakles: Herakles fängt den Kretischen Stiers, den er, nachdem er ihn Eurytheus vorgeführt hat, freilässt, so dass dieser in der Gegend um Marathon viel Schaden anrichtet und daher auch Marathonischer Stier genannt wird.
      • Die achte Arbeit des Herakles: Herakles zähmt die menschenfressenden Rosse des Diomedes, indem er ihnen ihren Herrn zum Fraße vorwirft; während sich Herakles auf dem Rückweg der ihn verfolgenden Soldaten des Diomedes erwehren muss, fressen die Pferde in einem unbeaufsichtigten Moment den Liebling des Herakles Abderos (ihm zu Ehren gründete er die Stadt Abdera); dem Helden gelingt es, die Pferde erneut zu zähmen und sie Eurystheus vorzuführen, der sie der Hera weiht (noch Alexander der Große soll auf einem der Nachkommen dieser Rosse geritten sein).
      • Die neunte Arbeit des Herakles: Herakles erringt das Wehrgehänge der Amazonenkönigin Hippolyte (danach rettete er auch eine Prinzessin vor einem Seeungeheuer).
      • Die zehnte Arbeit des Herakles: Herakles raubt die Rinderherde des Riesen Geryon.
      • Die elfte Arbeit des Herakles: Herakles besorgt mit des Atlas' Hilfe einige der Goldenen Äpfel der Hesperiden (dafür musste er bis zu den Säulen des Herakles auf Gibraltar).
      • Die zwölfte Arbeit des Herakles: Herakles bringt den Wachhund der Unterwelt Kerberos an die Oberwelt.
    • Herakles Rückkehr nach Theben: von Eurystheus entlassen kehrt er nach Theben zurück, überläßt seine Frau Megara, mit der ein Zusammenleben nach der Tötung der gemeinsamen Kinder durch Herakles (siehe oben) nicht mehr möglich ist, aber seinem Freund Iolaos
    • Herakles und Eurytos
    • Herakles bei Admetos
    • Herakles und der Raub des delphischen Dreifußes
    • Herakles im Dienste der Omphale
      • Die Bezwingung der Kerkopen durch Herakles
      • Die Teilnahme des Herakles am Argonautenzug
      • Die Teilnahme des Herakles an der Jagd auf den kalydonischen Eber
      • Herakles am Spinnrad
    • Die erste Eroberung Trojas zusammen mit Telamon (einige Jahre vor der in der Ilias geschilderten, zweiten Eroberung der Stadt)
    • Herakles im Gigantenkampfe
    • Herakles nimmt Rache an Augeias
    • Herakles stiftet die olympischen Spiele
    • Herakles im Kampf gegen der Pylier
    • Herakles auf Eroberungszug durch Griechenland
    • Herakles Kampf mit Acheloos um Deïaneira
    • Herakles tötet Nessos, der Deïaneira zu entführen versucht
    • Des Nessos List
    • Deïaneira, Iole und das Nessoshemd
    • Herakles Tod auf dem Scheiterhaufen, Poias
    • Herakles Aufnahme in den Olymp und seine Heirat mit Hebe

Die Suche nach dem goldenen Vlies (Argonautensage)

  • Iason und Pelias
  • Anlass und Beginn des Argonautenzuges
  • Die Argonauten zu Lemnos
  • Die Argonauten im Lande der Dolionen
  • Herakles zurückgelassen
  • Pollux und der Bebrykenkönig
  • Phineus und die Harpyien
  • Die Symplegaden
  • Weitere Abenteuer
  • Iason im Palaste des Aietes
  • Medea und Aietes
  • Der Rat des Argos
  • Medea verspricht den Argonauten Hilfe
  • Iason und Medea
  • Iason erfüllt des Aietes Begehr
  • Medea raubt das goldene Vlies
  • Die Argonauten, verfolgt, entkommen mit Medea
  • Weitere Heimfahrt der Argonauten
  • Neue Verfolgung der Kolcher
  • Letzte Abenteuer der Helden
  • Iasons Ende

Trojanischer Sagenzyklus

Inhalt: die Abenteuer des Odysseus auf seiner Heimfahrt von Troja und zurück in Ithaka

  • Telemachs Suche nach dem Vater
  • Odysseus auf dem Heimweg
  • Odysseus zurück in Ithaka
    • Odysseus bei dem Sauhirten
    • Telemach verlässt Sparta
    • Gespräche beim Sauhirten
    • Telemach kommt heim
    • Odysseus gibt sich dem Sohne zu erkennen
    • Vorgänge in der Stadt und im Palast
    • Telemach, Odysseus und Eumaios kommen in die Stadt
    • Odysseus als Bettler im Saal
    • Odysseus und der Bettler Iros
    • Penelope vor den Freiern
    • Odysseus abermals verhöhnt
    • Odysseus mit Telemach und Penelope allein
    • Die Nacht und der Morgen im Palaste
    • Der Festschmaus
    • Der Wettkampf mit dem Bogen
    • Odysseus entdeckt sich den guten Hirten
    • Die Rache
    • Bestrafung der Mägde
    • Odysseus und Penelope
    • Odysseus und Laërtes
    • Aufruhr in der Stadt durch Athene gestillt
    • Der Sieg des Odysseus

Inhalt: das Schicksal des Agamemnon nach seiner Rückkehr aus Troja und seines ihn rächenden Sohnes Orest

Inhalt: die Abenteuer des Aeneas auf seiner Flucht aus Troja und in Italien

Athenische Sagen

Korinthische Sagen

Kretische Sagen

  • Minos und der kretische Stier
  • Minos und der Minotauros
  • Daedalos und Ikaros
  • ferner: Zeus entführt Europa nach Kreta; Prokris stirbt auf Kreta; Herakles fängt auf Kreta den kretischen Stier; Theseus kämpft auf Kreta gegen den Minotauros
  • siehe auch: Kreta

Argolische Sagen

Thebanische Sagen

Kalydonische Sagen

Spartanische Sagen

Mykenische Sagen

Boiotische Sagen

Phrygische Sagen

Thrakische Sagen

Messenische Sagen

Elische Sagen

Aiginische Sagen

Weitere Sagen

Orte, die für die griechische Mythologie von besonderer Bedeutung sind

 
Gipfel des Olymp
  • Delphi: Stadt, die vor allem für ihr Orakel bekannt war
  • Dodona: Orakelstätte
  • Elysion (lat. Elysium): Insel der Seeligen im äußersten Westen der Welt
  • Hades: Ort der Toten
    • Tartaros: Strafort der Unterwelt
    • Asphodeliengrund: dort hausten auch die meisten Toten als Schatten
    • Lethe: Quelle, aus der die Seelen der Verstorbenen das Wasser des Vergessens trinken
    • Styx: Grenzfluss zur Unterwelt, den die Verstorbenen mit Hilfe des Fährmannes Charon für einen Obolus überqueren
  • Nekromanteion: das einzige Totenorakel in Griechenland
  • Olymp: Wohnstatt der olympischen Götter
  • Thermodon: Fluss der Amazonen
  • Symplegaden (Kyaneischen Felsen): die „Zusammenschlagenden“, zwei Felseninseln

Mythologische Gegenstände

 
Caduceus

Literatur

Siehe auch

Commons: Griechische Mythologie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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