Pneumatische Förderung

Transport von Schüttgütern mit Gas
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Unter pneumatischer Förderung versteht man den Transport von Schüttgütern per Luft mittels Über- oder Unterdruck. Die Förderung findet prinzipbedingt meist durch Rohre oder Schläuche statt. Auch die Förderung über Fluidrinnen ist weit verbreitet.

Unterschieden werden Flug-, Strähnen und Propfenförderung. Für geeignete Schüttgüter ist auch Fließförderung möglich.

Bei der Flugförderung ist die Fördergeschwindigkeit so hoch, dass das Schüttgut mit wenig Kontakt zur Förderleitung durch diese schnell geblasen oder gesogen wird. Dazu sind hohe Luftgeschwindigkeiten nötig. Die Beladung, d.h. das Verhältnis von Fördergut zu Förderluft ist kleiner als 10 kg/kg

Die Strähnenförderung findet bei Luftgeschwindigkeiten von ca. 15 - 20 m/s statt. Ein Teil des Fördergutes rutscht als Strähne über den Boden des Rohres und wird von den darüberfliegenden Partikeln angetrieben. Die Beladung bewegt sich im Bereich 20 - 40 kg/kg.

Bei der Pfropfenförderung ist die Förderleitung so weit mit Material gefüllt, dass von der Förderluft einer oder mehrere Materialpfropfen durch die Leitung geschoben werden. Hier sind eher hohe Drücke statt hohe Luftgeschwindigkeiten nötig. Es sind Beladungen von bis zu 100 kg/kg oder mehr möglich. Die Luftgeschwindigkeiten bewegen sich im Rahmen von ca. 3 - 10 m/s und sind sehr stark vom geförderten Material abhängig.

Bei der Fließförderung verhält sich das Luft-Feststoffgemisch wie ein Kontinuum. Höchste Beladungen bis 300 oder 400 kg/kg sind möglich. Die Geschwindigkeiten liegen bei ca. 7 - 15 m/s