Volker Külow
Volker Külow (*12. November 1960 in Leipzig) ist ein sächsischer Politiker (Linkspartei.PDS) und Abgeordneter der Sächsischen Landtags.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur absolvierte Külow seinen Wehrdienst von 1979 bis 1982 bei der NVA. Von 1982 bis 1986 schloss sich eine Ausbildung zum Diplomlehrer Marxismus-Leninismus/Geschichte der Arbeiterbewegung an der Karl-Marx-Universität Leipzig an. Dort promovierte er 1988 zum Dr. phil. und arbeitete von 1988 bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig.
Von 1994 bis 2002 war er Bundestagsmitarbeiter, seit 2003 freiberuflicher Journalist.
Volker Külow ist geschieden und hat zwei Kinder.
Politik
Volker Külow ist seit 1980 Mitglied der SED (heute: Linkspartei.PDS). Seit Juni 2004 ist er für die Linkspartei.PDS Leipziger Stadtrat.
Mitglied des Sächsischen Landtags ist Volker Külow seit Oktober 2004. Im Landtag ist er Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien, im Untersuchungsausschuss "Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Staatsregierung und ihrer Mitglieder bei der Landesbank Sachsen Girozentrale (Sachsen LB)". Stellvertretendes Mitglied ist er im Verfassungs-, Rechts- und Europaausschuss, Ausschuss für Schule und Sport, Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft, und dem Petitionsausschuss. Er ist Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion.
Stasi-Mitarbeit
Überregionale Aufmerksamkeit erregte Volker Külow durch seinen Umgang mit seiner Vergangenheit als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi. Unter den Decknamen Bernau und Ostap arbeitete er für die Stasi und forschte bis Herbst 1989 Mitbürger heimlich aus.
Im Gegensatz zu anderen Stasi-Informanten bekennt sich Külow zu der Richtigkeit der Unterlagen, die die Birthler-Behörde vorgelegt hat. Er bekennt sich zu seiner geheimdienstlichen Tätigkeit, die er als „legitim“ bezeichnet[1].
Die Fraktion der Linkspartei.PDS im Landtag sowie der Vorstand der Partei haben sich hinter Volker Külow gestellt und sein Verbleiben in der Fraktion beschlossen[2].
Von Seiten der anderen Fraktionen im Landtag wurde Külow zum Mandatsverzicht aufgefordert [3].
Gemäß Art. 118 der sächsischen Verfassung hat der Sächsische Landtag am 14. Dezember 2007 entschieden, Abgeordnetenanklage gegen Külow zu erheben. Nun muss der Sächsische Verfassungsgerichtshof darüber entscheiden.
Weblinks
Quellen
- ↑ FAZ vom 13.03.2007, Seite 10 „Gefühlte Ehrlichkeit“
- ↑ Presseerklärung der Fraktion
- ↑ Leipziger Volkszeitung 15.02.07 „Stasi-Vorwürfe: PDS-Fraktion behält Külow in ihren Reihen“
Personendaten | |
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NAME | Külow, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | sächsischer Politiker (Linkspartei.PDS) |
GEBURTSDATUM | 12. November 1960 |
GEBURTSORT | Leipzig |