Als SOA-Governance werden die Aktivitäten zur Regulierung und Kontrolle einer serviceorientierten Architektur (SOA) bezeichnet. SOA-Governance ist ein Teilbereich der IT-Governance.
Im Rahmen der SOA-Governance werden die grundsätzlichen Regeln einer SOA festgelegt. Typische Fragestellungen zur Entwicklung solcher Regeln sind:
- Wer ist im Unternehmen für spezifische Informationen und fachliche Funktionalität verantwortlich?
- Wie werden Dienste identifiziert, die gemeinsam nutzbar sind? Wer entscheidet ob ein Dienst zur Verfügung gestellt wird?
- Wie werden gemeinsam genutzte Dienste finanziert? Wer trägt welche Verantwortung an einem solchen Dienst?
- Wie wird die Funktionalitäten, Eigenschaften (z.B. Zuverlässigkeit, Antwortzeiten) und technischen Schnittstellen von Diensten dokumentiert?
- Wie wird die Nutzung gemeinsamer Dienste durchgesetzt? Welche Regeln und Rahmenbedingungen gelten?
- Wie kann ein Dienst, von dem mehrere Nutzer abhängig sind, verändert werden?
- Wie wird die Einhaltung der nicht funktionalen Anforderungen sichergestellt? Insbesondere die Frage, wie notwendige Investitionen in die Infrastruktur finanziert werden.
Die Einhaltung der so erarbeiteten Regeln wird im Rahmen der SOA-Governance überwacht. Die Erstellung und die Überwachung der Regeln bilden einen Regelkreis. Verstöße können ein Hinweis auf Anpassungsbedarf bei den Regeln sein. Sofern dies nicht zutrifft, ist es für eine wirkungsvolle SOA-Governance wichtig, dass die Einhaltung der Regeln durchgesetzt wird.
Weblinks
- IBM SOA Governance Lifecycle (engl.). IBM, abgerufen am 14. Dezember 2007.
- Phillip Windley: SOA Governance: rules of the game (engl.). In: infoworld.com. 23. Januar 2006, abgerufen am 14. Dezember 2007.