Das Pendeln ist eine esoterische Methode. Hierfür wird ein an einem Faden, Haar oder einer Kette hängendes Gewicht benutzt. Ein typisches Pendel besteht aus einem etwa 2−3 cm langen kegelförmigen Metallkörper und einer 20 cm langen Schnur.
Es wird zwischen zwei Fingern gehalten und soll als ein Feedback-Werkzeug dienen, um Vorbewusstes sichtbar zu machen. Ausgangspunkt ist immer eine Frage oder ein Anliegen, wobei eine positive, negative oder neutrale Antwort gesucht wird. Das Pendel kann dabei links oder rechts herum drehen oder aber hin- und herpendeln. Welche Bewegung welche Antwort repräsentiert, ist individuell festlegbar und kann sich sogar von Pendelsitzung zu Pendelsitzung ändern. Darum werden esoterische Pendel vor der Arbeitgeeicht, damit der Anwender weiß, wie er das Ergebnis zu interpretieren hat.
Die Bewegung des Pendels wird nicht willkürlich herbeigeführt, sondern entsteht unwillkürlich. Dies lässt sich leicht experimentell überprüfen. Der Gedanke oder der Wunsch, das Pendel möge sich links herum drehen, führt bei vielen Menschen zu genau dieser Bewegung, obwohl das Pendel nicht bewusst in diese Schwingung versetzt wurde. Dies wird auch als Carpenter-Effekt bezeichnet.
Die Vorstellung ist nun, dass neben Gedanken und Wünschen über das Pendeln auch unbewusste Inhalte sichtbar gemacht werden können. Von welchen Bewusstseinsinhalten das Pendel schlussendlich bewegt wird, ist allerdings schwer nachvollziehbar.
Das Pendel wird z. B. von Wunderheilern zur Diagnose verwendet, aber auch, wie das Wünschelrutengehen, zum Aufspüren von angenommenen „Erdstrahlen” oder „Wasseradern”. Dazu werden von den Radiästhesisten (Rutengänger) verschiedene Pendelformen benutzt. Gängige Typen bzw. Formen sind z. B. das Tropfenpendel, das Isispendel oder das Triangelpendel. Oft werden zusätzlich zu den Pendeln andere Hilfsmittel wie reinigende Strahler oder Heilsteine eingesetzt. Diese sollen die Umgebung von negativen feinstofflichen Energien befreien und so einen möglichen Strahlenfluss begünstigen.
Als Material für das Pendel wird mehrheitlich Messing und Kupfer verwendet, gefolgt von Edelsteinen. Weniger verbreitet sind Instrumente aus Holz oder Edelmetallen. Viele Radiästhesisten, zu denen sich die Anwender eines Pendels zählen, haben mehrere spezielle Pendel für die jeweilige Aufgabe. Von diesem Personenkreis werden den Pendeln bestimmter Hersteller außerdem besondere Eigenschaften zugesprochen, die einfache Pendel - massenhaft hergestellt auf Industriemaschinen - nicht haben sollen. Die von Wahrsagern und modernen Hexen verwendeten Pendel werden mit okkulten bzw. magischen Sprüchen „besprochen”. Radiästhesisten gehen davon aus, dass in die Pendel schon bei der Herstellung bestimmte feinstoffliche Informationen eingeleitet werden, die für die Qualität maßgeblich sein sollen.
Manchmal werden Pendel für radiästhetische Zwecke als der Pendel oder siderisches Pendel bezeichnet.
Für die Hypothese, dass unter Zuhilfenahme eines Pendels Informationen falsifizierbar und reproduzierbar zur Verfügung gestellt werden können, die über die bekannten Sinneswahrnehmungen des Menschen hinausgehen, gibt es keinen Beleg. Nicht selten ist das Resultat des Pendelns jedoch von einem Wunsch oder einer Vorstellung geprägt..
Literatur
- Kirchner, Georg: Pendel und Wünschelrute. Handbuch der modernen Radiästhesie. München. ISBN 3-426-04127-8
- Suhr, Michael: Das Pendel in der praktischen Anwendung. August 2004. ISBN 3-000-14329-7
- Harder, Bernd: Die übersinnlichen Phänomene im Test. Pattloch Verlag, München (1996) ISBN 3629006981
- Hund, Wolfgang: Gibt's das wirklich? – Okkultismus und Esoterik in Fragen und Antworten – ein Ratgeber für Schule und Jugendarbeit. Care-Line, ISBN 3-937252-15-0