Burg Rychmberk

Burg in Tschechien
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Die Burg Rychmberk (deutsch: Rychmberg; Richemberg) lag auf einem Felssporn über dem Tal des Liberský potok bei Liberk in Ostböhmen.

Geschichte

Die Burg Rychmberk wurde Ende des 13. Jahrhunderts gegründet und gehörte vermutlich zum Burgensystem der damaligen böhmischen Landesverteidigung. 1310 war sie im Besitz der Herren Rychmberk, einem Zweig der Adelsfamilie Kaunitz. Neben der Burg entwickelte sich das Dorf Liberk, das erstmals 1310 erwähnt wird. 1367 erwarb Rychmberk Jan von Skuhrov. Im selben Jahr wurde neben der Burg eine hölzerne Kirche errichtet. Zusammen mit Boček von Kunstadt und Podiebrad erwarb 1387 Puta d. Ä. von Častolowitz die Burg Rychmberk.

Ende des 14. Jahrhunderts war Puta alleiniger Besitzer von Rychmberk. Da er auf Seiten des Kaisers Sigismund stand, nahmen 1425 die Hussiten die Burg ein. 1440 erwarb Hynek Kruschina von Lichtenburg von Anna Kolditz, der Witwe des 1434 verstorbenen Puta d. J. von Častolowitz dessen ehemalige Besitzungen, zu denen auch Rychmberk gehörte. Im selben Jahr eroberte Jan Kolda von Žampach die Burg und hielt sie besetzt.

Nach Hynek Kruschinas Tod 1454 verkaufte dessen Sohn Wilhelm die ererbten Güter an den späteren böhmischen König Georg von Podiebrad. Als Jan Kolda 1454–1457 im Dreizehnjährigen Krieg auf Seiten des polnischen Königs gegen den Deutschen Ritterorden kämpfte, nutzte Georg von Podiebrad die Gelegenheit, eroberte 1456 die ihm rechtmäßig zustehende Burg und inkorporierte sie seiner Herrschaft Lititz. 1458 ließ er die Burg Rychmberk schleifen. Beim Verkauf der Herrschaft Lititz 1495 an Wilhelm von Pernstein wird sie als wüst bezeichnet.

Literatur