Hermann von Schroedel-Siemau (* 18. Mai 1931 in Halle (Saale); † 9. Dezember 2007 in Eckernförde) war ein deutscher Verleger.
Hermann von Schroedel-Siemau entstammte einer 1912 geadelten Verlegerfamilie aus Halle an der Saale, die kurz nach der erhebung in den Adelsstand auch die Berechtigung erlangte, mit dem zusätzlichen Namensbestandteil Siemau auf den Familiensitz, das Schloss Untersiemau bei Coburg hinzuweisen. Nach 1945 wurde der Verlagssitz nach Hannover verlegt. Schroedel-Siemau studierte nach dem Abitur im Landschulheim Marquartstein 1950 und seiner Ausbildung zum Verlagsbuchhändler bei Ferdinand Schöningh in Osnabrück Jura und Volkswirtschaft an den Universitäten Universität Göttingen, Bonn und Münster.
1961 trat er in den Schulbuch-Verlag der Familie ein und wurde 1963 dessen geschäftsführender Gesellschafter. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Hermann Schroedel Verlag bis 1981 zum größten deutschen Schulbuch-Verlag mit besonderem Gewicht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften und mit einem Jahresumsatz von rund DM 120 Millionen. 1982 wurde der Verlag an die Holtzbrink-Gruppe verkauft. Ab 1992 engagierte er sich erneut in seiner Heimatstadt Halle (Saale) und trat 1998 in den Ruhestand.
Hermann von Schroedel war Aufsichtsratvorsitzender des Instituts für Bildungsmedien. Als Pfadfinder war er ein engagiertes Mitglied der deutschen Jugendbewegung und ein persönlicher Förderer von deren Einrichtungen auf der Burg Ludwigstein.