Die Bezeichnung Fundis (ugs: von Fundamentalisten) wurde als innerparteilicher Kampfbegriff in der Partei Die Grünen in den 80er und frühen 90er Jahren benutzt. Als "Fundis" bezeichnete die Strömung der Realos um Joschka Fischer, ihre innerparteilichen Widersacher, die im Unterschied zu den "Realos" einer Regierungsbeteiligung kritisch gegenüber standen. Sie bezeichneten sich selbst als Radikalökologen (Jutta Ditfurth) oder als Ökosozialisten (Rainer Trampert).
Erstmals wurde der Begriff bei den Auseinandersetzungen innerhalb des Landesverbandes der Grünen in Hessen gebraucht, wo 1982 eine erste Landesregierung unter Beteiligung der Grünen gebildet wurde. Später ging der Begriff in den allgemeinen Sprachgebrauch über und bezeichnete all jene innerhalb der Partei Die Grünen, die systemkritische Positionen vertraten oder an Prinzipien wie etwa der Trennung von Amt und Mandat und dem Rotationsprinzip festhielten. Prominente Vertreter der "Ökosozialisten" um Rainer Trampert und Thomas Ebermann verließen 1990 die Partei, der Kreis der "Radikalökologen" um Jutta Ditfurth 1991.
In der Gegenwart hat die Bezeichnung "Fundi" bei den innerparteilichen Auseinandersetzungen bei Bündnis 90/Die Grünen an Bedeutung verloren, weil sowohl eine Regierungsbeteiligung nicht mehr grundsätzlich umstritten ist und auch Prinzipien wie die Trennung von Amt und Mandat oder die Rotation an Bedeutung verloren haben.
Der Begriff des Fundamentalismus wird in der politischen Diskussion häufig in anderer Bedeutung benutzt.