John Williams (Komponist)

US-amerikanischer Komponist und Dirigent
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John Towner Williams (* 8. Februar 1932 in New York, N.Y.) ist ein US-amerikanischer Komponist. Der mehrfache Oscar- und Grammy-Gewinner zählt seit den 1970er Jahren zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Filmkomponisten. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine Arbeit für die Regisseure Steven Spielberg (Der weiße Hai, Indiana Jones) und George Lucas (Krieg der Sterne). Williams arbeitet auch als Orchesterdirigent.

John Williams

Leben und Wirken

John Williams wurde am 8. Februar 1932 in New York, USA, als Sohn eines Orchestermusikers geboren. Bereits im Alter von drei Jahren erlernte er das Notenlesen.

Er wuchs in New York auf und zog 1948 mit seiner Familie nach Los Angeles, wo er die University of California, Los Angeles besuchte und bei Mario Castelnuovo-Tedesco Komposition studierte. Nachdem er seinen Wehrdienst bei der Air Force absolviert hatte, zog Williams zurück nach New York. Dort besuchte er die Juilliard School, an der er bei Rosina Lhévinne Klavierspiel studierte. Nebenbei arbeitete er in New York als Jazz-Pianist. Bereits 1951 erschien seine erste Klaviersonate. Es folgten weitere klassische Werke. In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem auch für das US-Fernsehen und für verschiedene Hollywood-Produktionen, zunächst unter dem Namen Johnny Williams.

Seinen Durchbruch feierte er 1972 mit der Musik zu dem Katastrophenfilm Die Höllenfahrt der Poseidon (The Poseidon Adventure). Noch größere Bekanntheit erlangte er jedoch mit Der weiße Hai und schließlich mit Krieg der Sterne (Star Wars, 1977). Williams entwarf aber nicht nur epische Partituren für Blockbuster, sondern schrieb auch die Fanfaren für fünf Olympische Spiele. Williams wurde bislang fünf mal mit dem Oscar ausgezeichnet (vier mal für die „Beste Originalmusik“ und einmal für die „Beste Adaption“) und 45 mal dafür nominiert.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Williams seit Sugarland Express (1974) auch mit Steven Spielberg, die sich über alle drei Indiana-Jones-Filme sowie Schindlers Liste und Jurassic Park bis zu Krieg der Welten und München fortgesetzt hat. Spielberg vermittelte John Williams auch an seinen Freund, den Regisseur George Lucas, als dieser gerade an dem ersten Star-Wars-Film arbeitete, für den Williams schließlich die Filmmusik schrieb, wofür er 1978 mit dem Academy Award für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde. Auch die Filmmusik zu allen weiteren Star-Wars-Teilen stammt aus seiner Feder.

In seiner Arbeit für Hollywood ist Williams nie auf ein Genre festgelegt, wobei seine Scores mit wenigen Ausnahmen (z.B. Jane Eyre von 1971, Angela's Ashes oder Stanley und Iris) ausladend und üppig orchestriert sind.

Neben seinen Filmmusiken komponierte Williams mehrere Konzerte für Soloinstrumente und Orchester (Violin-, Flöten-, Cellokonzert), zwei Symphonien sowie kürzere Stücke für Orchester bzw. Ensembles. Mehrfach schrieb er auch Fanfaren für Olympische Spiele, so z.B. für Los Angeles 1984.

Williams wirkte auch lange Jahre als Musikalischer Direktor beim Boston Pops Orchestra. Inzwischen ist er deren Ehrendirigent und gibt darüber hinaus jedes Jahr mehrere Gastspiele bei internationalen Orchestern.

Filmmusiken (Auszug)

1950
  • 1959: Daddy-O
1960
  • 1960: I Passed for White
  • 1960: Because They’re Young
  • 1961: Geheime Wege (The Secret Ways)
  • 1961: Bachelor Flat
  • 1963: König von Hawaii (Diamond Head)
  • 1963: Gidget Goes To Rome
  • 1966: Wie klaut man eine Million? (How to Steal a Million)
  • 1966: None But The Brave
  • 1966: Finger weg von meiner Frau! (Not With My Wife, You Don't!)
  • 1966: Penelope
  • 1966: The Plainsman
  • 1966: The Rare Breed
  • 1967: Das Tal der Puppen (Valley Of The Dolls)
  • 1967: Fitzwilly
  • 1967: A Guide For The Married Man
  • 1968: TV: Heidi (Heidi)
  • 1969: Goodbye, Mr. Chips (Goodbye, Mr. Chips)
  • 1969: Der Gauner (The Reivers)
  • 1969: Daddy's Gone A-Hunting
1970
1980
1990
2000

Auszeichnungen

gewonnen
nominiert
gewonnen
gewonnen
  • 1976: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Der weiße Hai
  • 1978: Beste Instrumentaldarbietung (Pop) in Krieg der Sterne (Soundtrack)
  • 1978: Beste Instrumentalkomposition in Krieg der Sterne (Hauptthema)
  • 1978: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Krieg der Sterne ()
  • 1979: Beste Instrumentalkomposition in Unheimliche Begegnung der dritten Art (Hauptthema)
  • 1979: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Unheimliche Begegnung der dritten Art
  • 1980: Beste Instrumentalkomposition in Superman (Hauptthema)
  • 1980: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Superman
  • 1981: Beste Instrumentalkomposition in Das Imperium schlägt zurück
  • 1981: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Das Imperium schlägt zurück
  • 1982: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in Jäger des verlorenen Schatzes
  • 1983: Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial in E. T. – Der Außerirdische
  • 1983: Beste Instrumentalkomposition in Flying (Thema von E. T. – Der Außerirdische)
  • 1983: Bestes Instrumentalarrangement in Flying (Thema von E. T. – Der Außerirdische)
  • 1985: Beste Instrumentalkomposition für die Offizielle Musik der Olympischen Sommerspiele 1984
  • 1995: Beste Instrumentalkomposition geschrieben für Film oder Fernsehen in Schindlers Liste
  • 1999: Beste Instrumentalkomposition geschrieben für Film oder Fernsehen in Der Soldat James Ryan
  • 2001: Beste Instrumentalkomposition in Die Asche meiner Mutter
  • 2007: Bestes komponiertes Soundtrackalbum für Film, Fernsehen oder visuelle Medien in Die Geisha
  • 2007: Beste Instrumentalkomposition in A Prayer For Peace (Thema von München)

Literatur

Commons: John Williams – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien