Muttersprache

in der frühen Kindheit ohne formalen Unterricht erlernte Sprache
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Als Muttersprache bezeichnet man die in der frühen Kindheit ohne formalen Unterricht erlernte Sprachform. Diese prägt sich in ihrer Lautgestalt und grammatikalischen Struktur so tief in das Bewusstsein ein, dass im Allgemeinen etwa ab der Pubertät keine andere Sprache mehr diesen Platz einnehmen kann. Jeder nicht an einer besonderen Sprachschwäche leidende Mensch erlernt in dieser Zeit die ihn seiner Umgebung vorherrschende Sprache in der gleichen Perfektion wie die vorherige Generation. Nur wenn in dieser Zeit und auf diese Weise mehr als eine Sprache erlernt werden, sollte man von Zwei- oder Mehrsprachigkeit sprechen (Bi- oder Multilingualismus, adj.: bi- oder multilingual). Die sich vorallem in den USA, aber auch in anderen Teilen der englischsprachigen Welt sich ausbreitende Tendenz, jede Person die über einigermaßen brauchbare Fremdsprachenkenntnisse verfügt als "bilingual" bzw. "multilingual" zu bezeichnen ist abzulehnen, da sie nur die vergleichsweise restriktive Politik der USA, was die tatsächliche Zwei- oder Mehrspachigkeit angeht, verschleiert. Außerdem kaschiert sie die Tatsache das dort immer weniger Menschen, selbst ihn relativ gehobenen gesellschaftlichen Schichten (z.B. Universitätsprofessoren) oft nicht mehr über Fremdsprachenkenntnisse verfügen.

Der Psychologe Stephen Pinker und der Linguist Noam Chomsky nehmen an, dass die Gehirnstruktur des jungen Menschen den Spracherwerb aktiv unterstützt. (siehe auch Muttersprache (Anzahl der Sprecher)

Bedeutung einzelner Muttersprachen

Die verbreitetsten Muttersprachen sind (2003) die