Who’s Who

englischsprachige Personalenzyklopädie
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Die Personalenzyklopädie des Who’s Who wurde im Jahr 1847 vom schottischen Verleger Adam Black in Edinburg gegründet und ab 1848 vom Verlagshaus „A & C Black“ verlegt. 1899 wurde von Albert Nelson Marquis die erste Ausgabe des "Who's Who in America" herausgegeben. Daraus hat sich bis heute eine Familie von Personalenzyklopädien mit unterschiedlichen geographischen oder beruflichen Schwerpunkten entwickelt, z.B. auch Marquis' Who's Who in Medicine and Healthcare.

„A & C Black“ war zugleich Verleger der 7. bis 10. Auflage der Encyclopædia Britannica. Zur Gründung des Who’s Who kam es, da die kurzen Einträge der gedruckten Werke es nicht erlaubten, ausführlichen Portraits bedeutender Persönlichkeiten abzubilden. Zugleich konnten nicht alle Persönlichkeiten berücksichtigt werden. 1848 widmete sich die erste Personenenzyklopädie des Who’s Who auf 250 Seiten der englischen Königsfamilie, dem Hochadel, Politikern, Richtern und Offizieren. Binnen weniger Jahre avancierte das Nachschlagewerk, das sich in folgenden Ausgaben unterschiedlichen Personenkreisen widmete, zu einem renommierten Lexikon.

Nach dem Tod von Adam Black 1874, erschienen ab 1899 die Ausgaben des Who’s Who auch in den USA (Marquis Who's Who) und Australien. Ab 1905 wurde eine deutsche Entsprechung unter dem Titel Wer ist’s? (seit 1951 Wer ist wer?) herausgegeben. 1936 veröffentlichte der Ungar Szabo Taylor in Zürich WHO’S WHO in Central and Eastern Europe, die erste WHO’S WHO Ausgabe mit klassischem rotem Einband und gegliederten Biografien in englischer Sprache auf den europäischen Kontinent. Zugleich entwickelte sich der Name des Lexikons zum sprichwörtlichen Sinnbild für einen ausgewählten Personenkreis, wodurch bis heute sprichwörtlich z. B. vom „Who’s Who der Wirtschaft“ die Rede ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten zahlreiche europäische Länder. Seit 1978 gab der Verleger Friedrich Sutter zusammen mit Dr. Theodor Doeken die Titel WHO’S WHO in Germany, -in Austria, -in Italy, -in Medicine, -in Arts and Literature, -in Fashion und in -Technology heraus. Da die Verlage A.& C.Black in London und Sears Roebuck in Chicago über keine internationalen Markenrechte verfügten, standen andere Verleger in keiner Beziehung zum ursprünglichen Verlagshaus.

In Deutschland wurde 1978 eine Neuregistrierung der Marke „Who’s Who“ vom Deutschen Patent- und Markenamt abgelehnt, da sich der Ausspruch „Who’s Who“ als Gattungsbegriff durchgesetzt hatte. Die Bild-/Wortmarke des „Who’s Who“ blieben jedoch bestehen und liegen heute bei Dr. Doelken.

In diesem Zuge wurde der Begriff frei für die Verwendung derer, die Who’s Who mit der Verbindung eines weiteren Namens verwenden, z. B. „Das Mustermann-Who's Who der Kommunikation“. Zugleich fand das ausgeschriebene "Who is Who" als Variante Einzug. Diese Register sind oft in der Landessprache des Verlags und unterscheiden sich erheblich durch fehlende Aufnahmekriterien der dargestellten Personen. Gemeinsam bei den klassischen WHO’S WHO Ausgaben ist seit 1849 der rote Bucheinband, die kostenlose Aufnahme nach festgelegten Kriterien und –wie der Titel sagt- strukturierte biografische Texte in englischer Sprache!


Wissenswertes

Um zu verhindern, dass Unternehmen aus dem Lexikon Adressenlisten für Werbe- oder Postwurfsendungen erstellen, stehen im Who’s Who auch einige frei erfundene Biographien. Diese sind allerdings mit den Namen und Adressen von Mitarbeitern des Verlagshauses versehen. Sollten diese Post von Firmen erhalten, die die Personalenzyklopädie für ihre Zwecke missbrauchen wollen, treten sofort Anwälte auf den Plan[1].


Quellenangaben

  1. Brockhaus! Was so nicht im Lexikon steht, S. 143f., Autor: Joachim Heimannsberg, Brockhaus, 1996, ISBN 3-7653-1551-6

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