Gustav Adolf Warneck (* 6. März 1834 in Naumburg; † 26. Dezember 1910 in Halle (Saale) war ein evangelischer Theologe und Begründer der systematischen protestantischen Missionswissenschaft. Er ist der Vater von Johannes Warneck.
Warneck studierte, nachdem er erst das Nadlerhandwerk erlernt und darauf sich auf der lateinischen Hauptschule zu Halle vorgebildet hatte, Theologie an der Universität Halle, war mehrere Jahre im Predigeramt tätig, u. a. ab 1863 als Pfarrer im Dommitzsch bei Torgau, und wurde 1871 zum Missionsinspektor in Barmen berufen. Diese Stellung vertauschte er aber krankheitshalber 1874 mit dem Pfarramt in Rothenschirmbach bei Eisleben. 1897 wurde er zum Professor für Missionswissenschaft in Halle ernannt. 1874 begründete er die "Allgemeine Missions-Zeitschrift", die er noch jetzt in Verbindung mit Reinhold Grundemann herausgibt, und rief 1879 die sächsische Provinzial-Missionskonferenz ins Leben.
Quellen und Literatur
Eigene Werke
- Bd. 1: Die Mission im Lichte der Bibel
- Bd. 2: Die Mission in Bildern aus ihrer Geschichte
- Die gegenseitigen Beziehungen zwischen der modernen Mission und Kultur
- Abriß einer Geschichte der protestantischen Missionen
- Protestantische Beleuchtung der römischen Angriffe auf die evangelische Heidenmission
- Welche Pflichten legen uns unsere Kolonien auf?
- Die Mission in der Schule. Ein Handbuch für Lehrer
- Die Stellung der evangelischen Mission zur Sklavenfrage
- Evangelische Missionslehre
Sekundärliteratur
- M. Kähler, J. Warneck: D. Gustav Warneck. 1834-1910, Berlin 1911
- Deutsches Kolonial-Lexikon, hrsg. v. Heinrich Schnee, Leipzig 1920, Band 3, S. 677
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Warneck, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe |
GEBURTSDATUM | 6. März 1834 |
GEBURTSORT | Naumburg |
STERBEDATUM | 26.Dezember 1910 |
STERBEORT | Halle (Saale) |