Daxi-Kultur

neolithische Kultur in China
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Die Daxi-Kultur (chinesisch 大溪文化, Pinyin Daxi wenhua, englisch Daxi Culture) ist eine neolithische Kultur in China. Der Name stammt von der im Jahr 1959 entdeckten Daxi-Stätte im Kreis Wushan (巫山县), Provinz Sichuan (das heute zu Chongqing gehört). Sie war hauptsächlich am Mittleren Chang Jiang (Jangtsekiang) verbreitet, im gebirgigen Gebiet von West-Hubei und Ost-Chongqing, um den Dongting-See (Hunan) und einen Teil der Jiang-Han-Ebene (江汉平原, Jiang-Han pingyuan).[1] Sie wird auf die Jahre -4400 bis -3300 datiert.[2] Das Wirtschaftleben bestand hauptsächlich aus Reisanbau. Auch Fisch spielte bei der Ernährung eine Rolle. Die Kultur wird dem Fan-dao-geng-yu 饭稻羹鱼-Typ zugerechnet[3], wobei im Nassreisfeld gleichzeitig Fische (und Enten[4]) gezüchtet werden. Die Tierzucht war bereits relativ vollstängig entwickelt, es wurden Schweine, Hunde, Rinder, Schafe und Hühner gezüchtet. Mehrere Ausgrabungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts förderten reich ausgestattete Gräber mit Grabbeigaben aus Knochen, Jade, Steinwerkzeuge sowie meist rote Töpferarbeiten zutage.

Eine weitere bedeutende Stätte der Daxi-Kultur ist Chengtoushan (城头山) im Kreis Li (澧县) in Hunan, die seit 1996 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China steht (4-17).

Die im Tal des Jangtsekiang gelegene Stätte von Daxi wird durch den Drei-Schluchten-Damm in den Fluten versinken.

Literatur

Fußnoten

  1. Cihai, S.277b.
  2. Ebd.
  3. Zhongguo pengren baike quanshu, S.772b; vgl. "Fan Dao Geng Yu" (Planting Rice and Concurrently Raising Fish in Paddy).
  4. http://http-server.carleton.ca/~bgordon/Rice/papers/peng94.htm

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