Kontaktwiderstand

elektrischer Widerstand einer elektrischen Kontaktfläche
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Der Kontaktwiderstand ist der Widerstand einer Kontaktfläche. Er setzt sich aus dem Engewiderstand und dem Fremdschichtwiderstand zusammen.

Der Engewiderstand entsteht durch die mikroskopische Unebenheit einer Kontaktfläche. Die wirksame Berührungsfläche ist dadurch kleiner und der Stromfluss wird eingeengt. Der Engewiderstand ist abhängig vom spezifischen Widerstand des eingesetzten Materials, den Oberflächenunebenheiten (z.B. entstanden durch Abbrand), sowie der Anzahl der wirksamen Kontaktflächen. Die Größe der Kontaktpunkte ergibt sich aus der Kontaktnormalkraft und der Härte bzw. Festigkeit des Oberflächenwerkstoffes.

Durch Oxidation oder Korrosion entsteht auf der Kontaktoberfläche eine Fremdschicht, die den Widerstand erhöht. Um dies zu vermeiden, werden vor allem beim kleinen zu schaltenden Leistungen (z.B. in Relais oder bei Lautsprecheranschlüssen) Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium oder Platin verwendet. Schalter und Relais können außerdem so konstruiert werden, dass die Kontaktflächen im Schaltmoment kurz aneinander reiben und so die Fremdschicht wieder abgetragen wird. Ein Fremdschichtwiderstand baut sich beim Schalten von hohen Leistungen nur kurz auf, da die Fremdschicht beim Schalten durchschlagen wird. Diesen Effekt nennt man Frittung, die dazu benötigte Spannung Frittspannung.

Die Grundlagen zur Berechnung des Kontaktwiderstandes veröffentlichte R. Holm 1967.

Siehe auch

Übergangswiderstand