Lucio Fontana

italienischer Maler und Bildhauer
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Lucio Fontana (* 19. Februar 1899 in Rosario (Argentinien); † 7. September 1968 in Comabbio bei Varese) war ein italienischer Maler und Bildhauer.

Lucio Fontana photographiert von Lothar Wolleh

Im Jahre 1905 siedelte Fontana mit seinen italienischen Eltern von Argentinien nach Mailand über. An der Baugewerbeschule in Mailand studierte er von 1914 bis 1915 und wurde 1918 Diplom-Ingenieur. Von 1922 an lebte Fontana wieder einige Jahre in Argentinien, arbeitete im Bildhaueratelier des Vaters mit und war dort kurzfristig als Ingenieur und länger als Bildhauer tätig. 1928 kehrte er nach Italien zurück und studierte an der Accademia di Brera in Mailand als Schüler von Adolfo Wildt.

1930 hatte er seine erste Einzelausstellung in der „Galleria del Milione“ in Mailand und beteiligte sich an der 17. Biennale von Venedig. 1934 schloss er sich der Pariser Künstlergruppe Abstraction-Création an, deren Sektion er zusammen mit Melotti, Soldati und Veronesi begründete. Ab 1939 lebte er wieder einige Jahre in Argentinien, ließ sich 1940 in Buenos Aires nieder, wo er eine Lehrtätigkeit an der Kunstschule Altamira innehatte und kehrte 1947 nach Mailand zurück.

Zwischen 1950 und 1954 nahm er an der 25. und 27. Biennale in Venedig teil, sowie 1951 an der 1. Biennale in São Paulo. Weiterhin war er 1959 auf der documenta 2 und 1977 auf der documenta 6 in Kassel und auf zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen vertreten.

El Sembrador (Der Sämann), Relief in Rosario, Argentinien

1946 veröffentlichte er das "Manifesto blanco" in dem er dazu aufrief auf der Suche nach neuen Ideen und Materialien in der Kunst, neue wissenschaftlich-technische Kenntnisse einzubringen. Mit der Gründung seiner „Movimento Spaziale“ äußerte er die Idee, konkrete Kunst sowie experimentelle und provokante Methoden des Dadaismus miteinander zu verbinden.

Auszeichnungen