Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Wesel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Wesel |
Fläche: | 122,54 km² (30. Juni 2004) |
Einwohner: | 61.689 (30. Juni 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 503,4 Einwohner je km² |
Höhe: | 23 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 46483, 46485, 46487 |
Vorwahl: | 02 81 0 28 59 (Bislich) 0 28 03 (Büderich) |
Geografische Lage: | 51° 40' n. B. 06° 37' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | WES |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 70 048 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile |
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Klever-Tor-Platz 1 46483 Wesel |
Postanschrift der Stadtverwaltung: |
Postfach 10 07 60 46467 Wesel |
Website: | www.wesel.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@wesel.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Ulrike Westkamp (SPD) |
Die Stadt Wesel ist Große kreisangehörige Stadt im Kreis Wesel und liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Sitz des Kreises Wesel. Wesel ist Mitglied im Regionalverband Ruhr und Mitglied des Hansebundes der Neuzeit.
Geographie
Räumliche Lage
Geographisch liegt Wesel ungefähr in der Mitte des Kreises Wesel, 30 km nordwestlich des Ruhrgebiets und 50 km von der Grenze zu den Niederlanden entfernt. Hier münden Lippe und Wesel-Datteln-Kanal in den Rhein. Wesel bildet die westliche Begrenzung des Naturparks Hohe Mark.
In der Landesplanung ist Wesel als Mittelzentrum eingestuft.
Stadtgebiet
Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 123 km² und dehnt sich in Nord-Süd-Richtung 12 km und in West-Ost-Richtung 17 km aus. Die Stadtgrenze hat eine Länge von 60 km.
Das Stadtgebiet gliedert sich räumlich in die vier Stadtteile Wesel, Bislich, Büderich und Obrighoven. Jeder Stadtteil besteht aus weiteren Ortsteilen. Stadtbezirke gibt es in Wesel anders als in kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens nicht.
Die Ortsteile der vier Stadtteile von Wesel:
- Wesel: Wesel (Innenstadt), Blumenkamp, Feldmark, Flüren und Fusternberg
- Bislich: Bislich und Bergerfurth
- Büderich: Büderich und Ginderich
- Obrighoven: Obrighoven und Lackhausen
Nachbargemeinden bzw. -städte
Wesel wird von folgenden 7 Gemeinden bzw. Städten umgeben - im Uhrzeigersinn und im Norden beginnend:
Hamminkeln, Hünxe, Voerde (Niederrhein), Rheinberg, Alpen, Xanten und Rees.
Geschichte
Antike
Fundstücke belegen, dass der Raum Wesel in Vor- und Frühgeschichte bereits besiedelt war. Da Rhein und Lippe jedoch häufig das Flussbett wechselten, liegen wenig gesicherte Erkenntnisse aus dieser Zeit vor. In der Völkerwanderungszeit und im frühen Mittelalter existierte im Bereich der damaligen Mündung der Lippe in den Rhein der Stützpunkt Lippeham. Er lag vermutlich zwischen den heutigen Ortsteilen Flüren und Bislich. Von hier aus unternahm Kaiser Karl der Große mehrfach Feldzüge gegen Sachsen und Dänen. Die Siedlung ging vermutlich im Hochwasser der beiden Flüsse unter und kann nicht als Ursprung von Wesel gelten.
Mittelalter
Anfang des 8. Jahrhunderts erwähnt eine Urkundenabschrift im Kloster Echternach im Zusammenhang mit einer Schenkung den Namen Wesel(e), einen großen Fränkischen Gutshof, der als Ausgangspunkt für die Entstehung der Stadt gelten muss. Er befand sich mit ziemlicher Sicherheit nahe dem heutigen Kornmarkt. Zu dieser Zeit wird auch die erste Holz-Fachwerkkirche an der Stelle des heutigen Willibrordi-Doms erbaut.
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts fiel Wesel als Mitgift an die Grafen von Kleve. 1241 wurde Wesel Stadt mit umfangreichen Privilegien. Von 1407 an war Wesel Hansestadt. Seinerzeit war sie die wohlhabendste Stadt im Herzogtum Kleve und der größte Stapel- und Umschlagplatz im niederrheinischen Raum nach Köln.
Die Bürger Wesels wollen sich mit den Verhältnissen in der Katholischen Kirche nicht abfinden. Sie versammeln sich auf dem Großen Markt vor dem Willibrordi-Dom und überreichen den beiden Bürgermeistern eine Bittschrift. Auf Anfrage stimmt auch der Herzog zu. Am Ostersonntag 1540 wurde dann das Abendmahl dem Wunsche der Bürger entsprechend "unter beiderlei Gestalt" an die meisten Ratsmitglieder, den herzoglichen Richter und 1.500 Bürger im Willibrordi-Dom ausgeteilt.
Neuzeit
1609 fällt Wesel mit dem Herzogtum Kleve an die Kurfürsten von Brandenburg und wird zu einer der größten Festungen ausgebaut. Aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen eine Reihe von Festungsbauwerken, an denen vornehmlich Preußen und Frankreich gearbeitet haben. Ab 1886 wird die Stadt entfestigt. Der Grüngürtel, der die Innenstadt umgibt, wurde auf den ehemaligen Wällen der Festung angelegt.
Siehe auch: Zitadelle Wesel
Am 16., 17. und 19. Februar 1945 wurde Wesel durch alliierte Bombenangriffe und Granatbeschuss fast völlig zerstört. Am 23. März 1945 wurde die Stadt zur Vorbereitung des Rheinübergangs erneut bombardiert und von über 3.000 Geschützen unter Feuer genommen. Alle Rhein- und Lippebrücken wurden gesprengt. Die Zeitschrift Life drückte es so aus: "Wesel wurde pulverisiert". 98 % des Stadtgebietes waren zerstört.
Ab Mitte 1946 begann die planmäßige Enttrümmerung der Stadt und der Wiederaufbau. Hierzu wurde das Notstandswerk "Wesel hilft sich selbst" begründet. In einem Ausdruck enormen Bürgerwillens wurde auch der Aufbau öffentlicher Gebäude in Angriff genommen. Hervorzuheben ist vor allem der Wiederaufbau des Willibrordi-Doms, dem Jahrhunderte alten Wahrzeichen der Stadt durch den Willibrordi-Dombauverein.
Gemeindereform
Am 30. Juni 1969 wurden im Zuge des 1. Neugliederungsprogramms die Gemeinden Flüren und Obrighoven-Lackhausen in die Stadt Wesel eingegliedert. Im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms folgten am 1. Januar 1975 die Gemeinden Bislich, Büderich mit Ginderich und Diersfordt sowie die Ortsteile Blumenkamp der Gemeinde Hamminkeln, Lippedorf der Gemeinde Voerde und ein kleiner Gebietsteil der Gemeinde Hünxe.
Das Stadtgebiet wuchs von 19,63 km² vor 1969 auf 122,64 km² an. Die Einwohnerzahl stieg von 36.046 am 30. Juni 1969 auf 60.488 am 1. Januar 1975.
Am 30. Juni 2004 hatte Wesel 61.689 Einwohner, 29.833 (48,36 %) männliche und 31.856 (51,64 %) weibliche Einwohner, davon 4.299 (6,97 %) Ausländer. Evangelisch waren 33,94 %, römisch-katholisch 42,88 % und sonstige 23,18 %.
Politik
Stadtrat
Zur Bürgermeisterin wurde Ulrike Westkamp (SPD) gewählt. Die Sitzverteilung im Stadtrat gliedert sich nach den Ergebnissen der Kommunalwahl (insgesamt 50 Sitze plus Bürgermeisterin) wie folgt: Die Christlich Demokratische Union erreichte 22, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19, Bündnis 90/Die Grünen 4, die Freie Demokratische Partei 3 und die Unabhängige Wählergemeinschaft Wesel 2 Sitze.
Stadtwappen
Das Stadtwappen zeigt drei springende silberne Wiesel auf rotem Grund. Zwischen ihnen steht ein silbernes sog. Herzschildchen, das auf das Reitersiegel des Klever Herzogs verweist. Das Wiesel ist als Wappenzeichen der Stadt bereits seit dem 13. Jahrhundert überliefert und übersetzt bildhaft den Namen der Stadt. Das Stadtwappen wurde in seiner modernen Form 1984 genehmigt.
Städtepartnerschaften u.a.
Die Stadt Wesel pflegt mehrere, meistens über Jahre durch private, schulische und Vereinskontakte aufgebaute Partnerschaften.
- 1952 entstand eine Partnerschaft mit Hagerstown in Maryland / USA.
- 1972 folgte Felixstowe in der Grafschaft Suffolk in Großbritannien.
- 1990 verschwisterte sich nach der Wiedervereinigung die Stadt Wesel mit Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
- 2002 wurde eine Partnerschaft mit der Gemeinde Ketrzyn (ehem. Rastenburg) in Polen geschlossen.
Darüber hinaus ist Wesel Patenstadt des Tenders "Rhein" der Deutschen Marine und des in Wesel stationierten Fernmelde-Bataillons 284 der Bundeswehr (seit 2003). Zu Lisieux (Frankreich) bestehen schon seit vielen Jahren Kontakte über einen regen Schüleraustausch.
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St. Johannes-Kirche, Bislich (12. Jh.), Dorfstraße. Dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, Ende des 14. Jh. gotisiert
- St. Maria-Himmelfahrt-Kirche, Ginderich (13. Jh.), Schulplatz. Dreischiffiger Tuffbau mit hölzernem Marienbild
- Willibrordi-Dom (1498-1540), Großer Markt. Spätgotische Basilika mit fünf Kirchenschiffen, Turm von 1478
- Zitadelle Wesel (1688-1722, 1809), An der Zitadelle. Größte erhaltene Festungsanlage des Rheinlands. In der Zitadelle sind heute untergebracht das Städtische Museum - Abteilung Schillkasematte, das Stadtarchiv mit Restaurierungswerkstatt, die Musik- und Kunstschule der Stadt Wesel sowie das Preussen-Museum Nordrhein-Westfalen.
- Berliner Tor (1718-1722), Berliner-Tor-Platz. Preußischer Barock (Jean de Bodt), Rest der Stadtbefestigung
- Lutherhaus (1729), Korbmacherstraße, ehem. Kirche der Lutheraner, jetzt Evang. Gemeindehaus
- Schlosskirche Diersfordt (1775-1778), Am Schloss (Alexander Hermann von Wylich)
- Evang. Kirche Büderich (1835), Pastor-Wolf-Straße (Karl Friedrich Schinkel)
- St. Martini-Kirche (1949), Martinistraße. Erbaut auf den Grundmauern einer Kaserne. Altarteile und Heiligenfiguren aus dem 15. Jh. (Ostermann)
- St. Mariä-Himmelfahrts-Kirche (1952), Pastor-Janßen-Straße. Moderner Kirchenbau mit Krypta der ehem. Dominikanerkirche von 1293 (Prof. Schwarz)
- Friedenskirche "Zu den heiligen Engeln" (1956-1958), Fusternberger Straße. Moderner Kirchenbau auf den Grundmauern eines alten Forts (Schilling)
- Sender Wesel (1968), Perricher Weg. 320,80 m hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast der Deutschen Telekom im Ortsteil Ginderich. DVB-T-Sender für ARD, ZDF, RTL, RTL II, Super RTL, SAT 1, Pro 7, Vox, Kabel 1, 3sat, Phönix, Arte, KiKa, WDR, N 24, Viva, EuroSport, CNN, Terra Nova und ZDF digitext, zusätzlich ab 4. April 2005 NDR, mdr, Südwest-Fernsehen und 1 MUXXX, vorübergehend noch die analogen TV-Sender ZDF (Kanal 35), WDR Fernsehen/Düsseldorfer Lokalfenster (Kanal 48) und Ruhr-Lokalfenster (Kanal 59) sowie die UKW-Sender für DLF (102,8 MHz) und Radio KW (107,6 MHz).
- Fernmeldeturm "Langer Heinrich" der Deutschen Telekom (1983), Berliner-Tor-Platz, Höhe: 158 m
Denkmäler
- Clever-Tor-Fries (1700, Rathaus, Klever-Tor-Platz. Ursprünglich vom Clever Tor, seit 1975 am jetzigen Standort.
- Schill-Denkmal (1835), Schillwiese. Monument zum Gedenken an die Erschießung der 11 Schillschen Offiziere 1809, aus franz. Kanonen gegossen (nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel)
- Technisches Denkmal Altes Wasserwerk (1886), Am Lippehafen. Dampfmaschine mit Kesselanlage (1902)
- Technisches Denkmal Wasserturm (1886), Brandstraße
- Trauernde Vesalia (1953), Denkmal auf dem Bombenopferfeld (Ehrenfriedhof) des Alten Friedhofs, Caspar-Baur-Straße (Eva Brinkmann)
- Peter-Minuit-Denkmal (1963), Moltkestraße. Peter Minuit (1585 in Wesel geboren, Diakon am Willibrordi-Dom) gründete 1626 Neu-Amsterdam, das heutige New York (Hermann Kunkler).
- Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung Wesels im Zweiten Weltkrieg (Hans Breeker, 1964), Caspar-Baur-Straße
Parkanlagen
- Heubergpark
- Glacisanlagen, großzügige Grünanlagen im ehemaligen Festungsgürtel
Freizeiteinrichtungen
Ausflugsziele
- Diersfordter Wald: 883 ha großes Naturschutzgebiet, Wildgatter (350 ha)
- Schwarzes Wasser: nährstoffarmer Heideweiher inmitten einer Dünenlandschaft, eines der ältesten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen.
- Freizeitzentrum Rheinaue-Park: Gesamtfläche 810 ha, Wasserfläche 160 ha, davon 85 ha als Nutzfläche für Wassersport. Er umfasst einen Segel- und Motorflugplatz, einen Wassersporthafen, Tennishallen und -plätze, einen Minigolfplatz, das Auestadion, das beheizte RheinBad und das Strandbad Auesee. Der Rheinaue-Park wird durch Rundwanderwege erschlossen.
- Naturpark Hohe Mark: einer der größten Naturparke Deutschlands (über 1.000 km²). Erstreckt sich beiderseits der unteren Lippe vom Ostrand der Stadt Wesel bis nach Datteln, im Norden bis Bocholt, Borken, Dülmen und Coesfeld und im Süden teilweise bis ins Ruhrgebiet.
- Bislicher Insel: Naturschutzgebiet, wichtiger Gänserastplatz, der zu den "important bird areas" zählt.
Sportanlagen
In Wesel befinden sich verschiedene Sportanlagen, u.a. das Aue-Stadion als Leichtathletikstützpunkt, mehrere Sporthallen, eine Eishalle und mehrere Schwimm- und Freizeitbäder. Desweiteren gibt es einen Sportflugplatz (Wesel/Römerwardt EDLX) und einen Yachthafen.
Öffentliche Einrichtungen
Theater und Konzerte
- Städtisches Bühnenhaus Wesel, Martinistraße: Theatergastspiele, Sinfonie- und Kammer-Konzerte, Kindertheater
- Niederrheinhalle, An de Tent: Großveranstaltungen wie Messen, Tagungen usw.
- Willibrordi-Dom, Großer Markt: Weseler Dom-Konzerte
- Musik- und Kunstschule Wesel, An der Zitadelle 6: Konzerte, Ausstellungen
Stadtarchiv, Stadtbücherei, Volkshochschule
- Stadtarchiv, An der Zitadelle 2, mit umfangreichem Archivbestand (Urkunden und Schriften seit 1241) und Restaurierungswerkstatt
- Stadtbücherei im "Centrum", Ritterstraße 12, mit über 100.000 Medieneinheiten
- Volkshochschule der Stadt Wesel im "Centrum", Ritterstraße 14
Museen
- Städtisches Museum - Galerie im "Centrum", Ritterstraße 12, mit wechselnden Ausstellungen und Dauerausstellung Weseler Silber und Eidesleistung
- Städtisches Museum - Abteilung Schillkasematte, An der Zitadelle
- Städtisches Museum - Abteilung Festungsgeschichte, An der Zitadelle, Eingang über Preußen-Museum NRW, An der Zitadelle 6
- Preussen-Museum Nordrhein-Westfalen, An der Zitadelle 6
- Heimatmuseum Bislich, Dorfstraße
Schulen
Wesel verfügt in der Primarstufe über eine evangelische Grundschule, drei katholische Grundschulen und zehn Gemeinschafts-Grundschulen sowie über je eine Sonderschule für Geistigbehinderte, Lernbehinderte sowie Sprachbehinderte und Schwerhörige. In der Sekundarstufe existieren ein Berufskollegs, eine Gesamtschule, je zwei Gymnasien, Hauptschulen und Realschulen. Zusätzlich existieren ein Abendgymnasium, eine Musik- und Kunstschule und ein Studienzentrum der Fernuniversität Hagen.
Krankenhäuser, Altenheime
In der Stadt gibt es zwei Krankenhäuser, das Evangelische Krankenhaus mit 314 Betten und das Marien-Hospital mit 422 Betten. Weiterhin bestehen vier Altenheime.
Behörden u.a.
Wesel ist Sitz der / des
- Agentur für Arbeit für das Gebiet der Kreise Wesel und Kleve
- Amtsgerichts Wesel
- Arbeitsgerichts Wesel
- Finanzamts Wesel
- Kreises Wesel
- Kreishandwerkerschaft Wesel
- Kreispolizeibehörde Wesel
- Landesbetriebs Straßenbau NRW, Niederlassung Wesel
- Landwirtschaftsgerichts Wesel
- Staatlichen Forstamts Wesel.
Zudem ist Wesel Bundeswehrstandort. In der Schillkaserne ist das Fernmeldebataillon 284 stationiert.
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Schienen- und Busverkehr
Öffentlicher Personenfernverkehr
Die zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke mit Fernverkehrshalt in Wesel verbindet die Niederlande über Süddeutschland mit der Schweiz und Österreich.
Öffentlicher Personennahverkehr
Der Bahnhof Wesel liegt ungefähr 700 m in südöstlicher Richtung vom Stadtzentrum entfernt.
Eine weitere Station liegt an der Bahnstrecke Richtung Emmerich, der Haltepunkt Wesel-Feldmark. Er wird nur von der Regionalbahn 35 "Der Weseler" bedient. An der nach Bocholt abzweigenden Strecke, die von der Regionalbahn 32 "Der Bocholter" befahren wird, liegt der Haltepunkt Blumenkamp.
Die nachfolgend aufgeführten Bahnen verkehren alle in der Regel im Stundentakt, also im 20-Minuten-Rhythmus Richtung Oberhausen - Duisburg.
Bahn | RE 5 Rhein-Express |
Emmerich ↔ Wesel ↔ Dinslaken ↔ Oberhausen ↔ Duisburg ↔ Düsseldorf Flughafen ↔ Düsseldorf ↔ Köln ↔ Koblenz |
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RB 32 Der Bocholter |
Bocholt ↔ Hamminkeln ↔ Wesel | |
RB 33 Rhein-Niers-Bahn |
Wesel ↔ Dinslaken ↔ Oberhausen ↔ Duisburg ↔ Krefeld ↔ Mönchengladbach ( ↔ Aachen) | |
RB 35 Der Weseler |
Emmerich ↔ Wesel ↔ Dinslaken ↔ Oberhausen ↔ Duisburg ( ↔ Düsseldorf) | |
Bus | SB 3 | Wesel Bf ↔ Hünxe ↔ Dinslaken Bf. |
SB 6 | Wesel Bf ↔ Xanten Bf. | |
SB 21 | Wesel Bf ↔ Hünxe ↔ Schermbeck ↔ Dorsten Bf. |
Zusätzlich erschließen zwölf Regional- und drei Stadtbuslinien das Stadtgebiet und deren engere und weitere Umgebung.
Straße
A 3 (E 35) | Arnhem – Oberhausen – Köln Datei:AB-AS.png 6 Wesel (B 58) und Datei:AB-AS.png 5 Hamminkeln (B 473) |
A 57 (E 31) | Nijmegen – Moers – Köln Datei:AB-AS.png 6 Alpen (B 58) |
Bundesstraßen 8, 58, 70 und 473 sowie 4 Landes- und 5 Kreisstraßen
Wasser
- Rheinstrom (Länge im Stadtgebiet: 17,0 km)
- Wesel-Datteln-Kanal (Länge im Stadtgebiet: 6,7 km)
- Häfen: Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Städt. Rheinhafen Wesel
Unternehmen
- Die Chemische Industrie mit Byk-Chemie, einem Hersteller von Lack-Additiven des Altana-Konzerns, mit Promochem und Oxoid ist in Wesel stark vertreten.
- Die Flachglas produziert Bauglas und Spezialglas für die Automobilindustrie.
- Die Keramag ist ein bekannter Hersteller von Sanitärkeramik.
- Die RWE-Rhein-Ruhr AG unterhält hier das Regionalzentrum Niederrhein.
- Die beiden Krankenhäuser mit ihren angeschlossenen Einrichtungen, das Evangelische Krankenhaus Wesel und das Marien-Hospital Wesel gehören zu den größten Arbeitgebern.
- Weitere bedeutende Unternehmen sind die Firmen
- F.C. Trapp AG im Hoch- und Tiefbau
- Hülskens GmbH & Co. KG in der Kiesindustrie
- Landers Firmengruppe in Abfallbeseitigung und -verwertung
- REWE Dortmund Großhandel e.G.
- Stams GmbH & Co. KG als Getränkeabfüller
- Weseler Teppich GmbH & Co. KG.
Medien
Mit Lokalredaktionen vertreten sind in Wesel die Tageszeitungen Neue Rhein Zeitung und Rheinische Post sowie die Wochenzeitung Der Weseler. Beim Westdeutschen Rundfunk ist für Wesel die Redaktion Kleve zuständig. Ferner besteht der Lokalfunksender Radio KW.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1. April 1895 - Graf Otto von Bismarck, Preußischer Ministerpräsident und erster Kanzler des Deutschen Reiches, (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg)
- 4. Juni 1914 - Dr. Georg Freiherr von Rheinbaben, Regierungspräsident in Düsseldorf, preußischer Innenminister und Finanzminister, Oberpräsident der Rheinprovinz, Freund und Förderer der Stadt Wesel, (* 21. August 1855 in Frankfurt/Oder; † 25. März 1921 in Düsseldorf)
- 2. Oktober 1917 - Paul von Hindenburg, Generalfeldmarschall und Reichspräsident der Weimarer Republik von 1925 bis zu seinem Tode, (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 in Neudeck/Westpreußen)
- 21. Oktober 1926 - Dr. Moritz Schneemann, langjähriger Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel, (* 21. Oktober 1836, † 1930)
- 1929 - Dr. Karl Neuhaus, Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel, († 13. März 1931)
- 1931 - Ludwig Poppelbaum, Bürgermeister der Stadt Wesel von 1903 bis 1931, († 1940)
- 15. August 1951 - Pfarrer Josef Janssen, Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt in Wesel, Dechant, Päpstlicher Hausprälat, Domkapitular und bischöflicher Kommissar für den Niederrhein, (* 1881, † 1966)
- 4. April 1952 - Pfarrer Johannes Bölitz, Pfarrer am Willibrordi-Dom von 1918 bis 1933 und Autor von Schriften zur Lokalgeschichte, (* 1868 in Wesel, † 1959 in Wesel)
- 15. Oktober 1966 - Dr. h.c. Franz Etzel, Bundesfinanzminister und Vizepräsident der Montan-Union (* 12. August 1902, † 9. Mai 1970)
- 17. Dezember 1976 - Dr. Karl-Heinz Reuber, Stadtdirektor von Wesel vom 1. April 1950 bis 30. November 1970, "Hauptmotor und größter Schrittmacher des Wiederaufbaus", († 1982 in Wesel)
- 10. Dezember 1995 - Dr. Hans Tienes, Unternehmer und Kulturförderer, (* 1906, † 15. Mai 2004 in Wesel)
Söhne und Töchter der Stadt
- um 1440 - Derick Baegert, † nach 1502 in Wesel, bedeutender niederrheinischer Maler des Spätmittelalters
- um 1455 - Jan Joest, † nach 1519 in Haarlem, Weseler Maler
- um 1550 - Hans Lipperhey, † 1619 in Middelburg, Erfinder des Fernrohrs
- um 1580-1585 - Peter Minuit, † Juni 1641 vor St. Christopher/Antillen, Begründer von Neu-Amsterdam (New York)
- 1796 - Johann Friedrich Welsch, † 1871 in Münster, Erster bedeutender Maler des 19. Jh.
- 3. Januar 1829 - Konrad Duden, † 1. August 1911 in Sonnenberg bei Wiesbaden), Förderer der einheitlichen deutschen Rechtschreibung
- 3. Mai 1835 - Friedrich Geselschap, † 31. Mai 1898 in Rom, Historienmaler des späten 19. Jh.
- 25. Februar 1896 - Ida Noddack-Tacke, † 24. Sept. 1978 in Bad Neuenahr, Entdeckerin des chemischen Elements Rhenium
- 29. Juli 1931 - Otti Pfeiffer, † 9. August 2001 in Herdecke, Schriftstellerin
- 29. November 1960 - Dieter Nuhr, Kabarettist und Comedian
Weitere Persönlichkeiten, die in Wesel wirkten
- Konrad Heresbach, Humanist und Prinzenerzieher am Hof des Klever Herzogs (* 28. August 1496 auf Gut Herzbach bei Mettmann, † 14. Oktober 1576 auf Gut Lorward bei Wesel)
- Andreas Vesalius, Begründer der modernen Anatomie (* 31. Dezember 1514 in Brüssel, † 15. Oktober 1564 auf Zakynthos)
- Karl Georg Maaßen, Mitinitiator des Deutschen Zollvereins (* 23. August 1769 in Kleve, † 2. November 1834 in Berlin)
- Karl Straube, Organist am Willibrordi-Dom, später Thomaskantor in Leipzig (* 6. Januar 1873 in Berlin, † 27. April 1950 in Leipzig)
- Hermann Ludwig Blankenburg, Deutschlands Marschkönig (* 14. November 1876 in Thamsbrück, † 15. Mai 1956 in Wesel)
Weblinks
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