Richard Schirrmann (* 15. Mai 1874 in Grunenfeld, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen - heute Mamonowo im russischen Bezirk Kaliningrad - ; † 14. Dezember 1961 in Grävenwiesbach (Taunus) ist der Gründer des Deutschen Jugendherbergswerkes.
Richard Schirrmann wird als Sohn eines Lehrers geboren und wird selber Lehrer. 1895 Examen, 1903 Versetzung nach Altena im Sauerland, Mitglied des Sauerländischen Gebirgsvereins. 1910 schreibt er einen Beitrag für die Kölnische Zeitung, in dem er sein Ziele darlegt, bekommt bald viel Unterstützung und Spenden, 1912 wird die Burg Altena auf seine Initiative hin als erste ständige Jugendherberge der Welt eingerichtet. 1919 Gründung des Reichsjugendherbergsverbandes und 1922 Beurlaubung vom Schuldienst, um sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren zu können. 1933-36 ist er auch Vorsitzender der International Youth Hostel Federation (IYHF). 1948 macht er sich an den Wiederaufbau des Jugendherbergswerks in Deutschland und international. 1952 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Schirrmann ist es gelungen, die Städte und Gemeinden in den Aufbau und die Finanzierung der von ihm geplanten Herbergen einzubinden und so der Organisation Kontinuität zu sichern. Generationen von Schülern und Lehrern verbinden das Erlebnis Klassenfahrt mit dem Aufenthalt in einer Jugendherberge.