Sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König.
Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII.
zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen
über ihren Köpfen kenntlich, sind,
von links nach rechts,
die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier,
der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen,
der Markgraf von Brandenburg und der König
von Böhmen.
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Erzbischof Peter Aspelt von Mainz, Grabmal im Dom zu Mainz.
Erzbischof von Mainz, Peter von Aspelt (1306-1320),
Grabmal im Dom zu Mainz.
Der Kirchenfürst ist in voller Amtstracht dargestellt.
Über dem damals noch glockenförmigen Messgewand, der Kasel,
trägt er als Zeichen seiner erzbischöflichen Würde das
kreuzgeschmückte weiße Pallium. Die drei Könige stellen die
von ihm gekrönten Johann von Böhmen, Heinrich VII. und
Ludwig den Bayern dar. Die Könige sind kleiner dargestellt,
um den Erzbischof als Hauptperson herauszustellen.
Die architektonische Umrahmung zeigt gotische Formen.
Heinrich VII. (* 1274 oder 1275 in Valenciennes, † 24. August 1313 in Buonconvento bei Siena), aus dem Geschlecht der Luxemburger stammend wurde er deutscher König (1308-1313) und 1312 in Rom zum Kaiser gekrönt.
Heinrich VII., Marmorgrabmal in Campo Santo zu Pisa
Heinrich VII., Marmorgrabmal
in Campo Santo zu Pisa
Der spätere Kaiser Heinrich VII. war der Sohn des Grafen Heinrich III. von Lützelburg und der Beatrix von Avesnes. Ursprünglich Graf von Luxemburg, konnte er 1310 seinen Sohn Johann von Luxemburg mit Böhmen belehnen. Im gleichen Jahr zog er mit einem kleinen Heer nach Italien, wo er von den Ghibellinen (u. a. auch von Dante Alighieri) begrüßt, von den Guelfen in langwierige Kämpfe verwickelt und 1312 zum Kaiser gekrönt wurde. Während der erfolglosen Belagerung von Florenz erkrankte Heinrich und starb bald darauf.
Siehe auch: Heinrich (Liste von Herrschern)
Literatur
- <Heinrich> 9) H. VII. von Luxemburg, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888/89, Bd.8, S.313.
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