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Pontium

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Dieser Artikel befasst sich mit einem geologischen Zeitabschnitt. Auf Französisch hat Pont die Bedeutung Brücke (z.B. Pont Neuf in Paris).


Das Pont ist ein kurzer geologischer Zeitabschnitt am Ende des jüngeren Tertiärs (Neogen) vor etwa 5 Jahrmillionen. Es liegt am Übergang der Zeitstufe des Miozän zum Pliozän und wird teilweise den Formationen des Pannon (oberstes Miozän) zugeordnet.

Der Name kommt von dem niederrheinischen Ort Pont, heute ein Stadtteil von Geldern, wo die in Deutschland seltenen pannonischen Sedimente auftreten. In dieser Zeit ging die alpidische Gebirgsbildung zu Ende. In deren Verlauf hatte sich vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer der Ozean der Paratethys gebildet, der langsam nach Osten fortschreitend verlandete. Es herrschte (vor den quartären Eiszeiten) noch warmes Klima, sodass sich in den Sedimenten (Sand, Mergel, Ton) vereinzelt Lagerstätten von Erdöl und Kohle bilden konnten.

Das Pont wird teilweise auch als Oberpannon bezeichnet, weil sich stratigrafische Ähnlichkeiten zum Pannonischen und Wiener Becken erkennen lassen, und vereinzelt auch zu tertiären Kohlenrevieren in der Steiermark(?). Ansonsten ist das Pannon in Deutschland nur in Bayern (Niederbayern und Rand der Alb) vertreten.

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