Die Friedrichstadt ist ein historischer Ortsteil im Berliner Bezirk Mitte. Eine westliche Stadterweiterung des alten Berlin ab 1662 mit eigenem Stadtrecht, die 1709 mit Berlin, Cölln, Dorotheenstadt und Friedrichswerder zur königlichen Residenz Berlin zusammengeschlossen wurde.
Begrenzt wird die Friedrichstadt im Osten von der Lindenstraße, dem Spittelmarkt und dem Hausvogteiplatz, im Süden vom Halleschen Tor, im Westen von der Stresemannstraße und Ebertstraße (Verlauf der Akzisemauer) und im Norden von den Linden.
Der größte Teil der Bebauung der Friedrichstadt geht auf die Initiative des Soldatenkönigs zurück. Die einstöckigen Kolonistenhäuser wurden mit der Längsseite zur Straße gebaut, um möglichst viel Straßenfront einzunehmen und so eine dichte Bebauung zu suggerieren. Sie verfügten daher auf ihrer Rückseite in der Regel über große Gärten. Oft wurden die Häuser direkt auf Kosten des Königs gebaut. Oder aber der König zwang jeden, von dem er glaubte, daß er ausreichend Gelder zur Verfügung haben könnte, ein Haus in der Friedrichstadt zu bauen. Das Grundstück gab es dann geschenkt. Der Bau eines schönen Hauses in der Friedrichstadt sicherte die Gunst des Königs, die Weigerung konnte schnell ins gesellschaftliche Abseits führen. Der Baron Vernezobre de Laurieux etwa, konnte einer von Friedrich Wilhelm befohlenen Heirat seiner Tochter nur entgehen, indem er das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße errichten ließ.