Liste bekannter Kurgäste in Bad Kissingen

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Die Heilquellen des „bayerischen Staatsbades“ Bad Kissingen, das allerdings erst im Jahr 1883 durch König Ludwig II. zum „Bad“ erhoben wurde, sind schon seit dem Jahr 823 bekannt und mit Dietrich von Thüngen, Domherr in Würzburg, wurde im Jahr 1520 der erste Kurgast offiziell dokumentiert. Schon 1565 rühmte Dr. Thomas Erastus (1524-1583), der aus der Schweiz stammende Leibarzt des Grafen von Henneberg, die Heilkraft des Kissinger „Sauerbrunnens“ (heute: „Maxbrunnen“) für den regelmäßigen Kurbesuch.

Erste „Kaiserkur“ in Bad Kissingen (1864)
(Im Kurgarten vor dem Arkadenbau promenieren u.a. - von links:
König Ludwig II. von Bayern, Zarin Maria Alexandrowa von Russland, ihr Ehemann Zar Alexander II. von Russland, Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich-Ungarn und Herzog Max in Bayern)

Im Laufe der folgenden fünf Jahrhunderte wurde die Kurstadt von zahlreichen prominenten Gästen aus aller Welt besucht. Besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlangte Bad Kissingen seinen Ruhm als „Weltbad“, als sich die „Reichen und Schönen“ der damaligen Zeit hier trafen und es für den Adel und das wohlhabende Bürgertum zum gesellschaftlichen Status gehörte, hin und wieder oder sogar regelmäßig seine Sommerfrische in Bad Kissingen zu verbringen. Man wollte hier nicht nur etwas für seine Gesundheit tun, sondern vor allem auch andere sehen und selbst gesehen werden.

Hinweis: Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum des ersten Besuchs oder nach der ersten Erwähnung.

Bekannte Kurgäste der Stadt Bad Kissingen (mit Jahresangabe)

  1. Dietrich von Thüngen, Domherr des Würzburger Domstifts und später Propst des Stifts Neumünster
    1520: Thüngen ist der erste nachweislich dokumentierte Kurgast Bad Kissingens
     
    August v. Sachsen
  2. August von Sachsen (1526-1586), Kurfürst von Sachsen
    16. Jahrhundert
  3. Albrecht VII. Graf von Schwarzburg (1537-1605), Stammvater der fürstlich schwarzburg-rudolstädtischen Linie
    16. Jahrhundert
     
    Georg Ernst
    Graf von Henneberg
  4. Georg Ernst Graf von Henneberg (1511-1583), letzter Herr der Grafschaft Henneberg
    1576: Henneberg kam in den Jahren 1576, 1578 und 1581. Zu seiner Begleitung gehörten zwei Jungfrauen, zwei Kammermägde, zwei Pagen, ein Marschall, vier Junker, drei Kammerbuben, ein Leibarzt, ein Hofprediger, ein Sekretär, ein Kopist, zwei Barbiere, ein Schneider, ein Koch, ein Küchenjunge, ein Kelllner, ein Stallknecht, ein Trossknecht und zwei Laufbuben
     
    Elias von Siebold
  5. Adam Elias von Siebold (1775-1828), deutscher Gynäkologe und Hochschullehrer
    1820: Siebold wurde erstmals im Jahr 1820, weitere Male 1822 und 1827 als Kurgast in Kissingen registriert. Verfasste 1828 ein Buch: Ausführliche Heilquellen zu Kissingen und ihre Wirkung besonders bei Frauenzimmerkrankheiten
     
    Therese v. Bayern
  6. Therese von Bayern (1792-1854), Königin von Bayern
    1833: Am 20. Juni kam die bayerische Königin nach Kissingen, begleitet von ihren Kindern Prinzessin Mathilde und Prinz Luitpold. Ihr Gemahl, König Ludwig I. von Bayern folgte ihr am 18. Juli nach.
  7. August Karl Freiherr von und zu Egloffstein (1771-1834), sächsisch-weimarischer Generalmajor
    1834: Egloffstein starb während seines Kuraufenthalts am 15. September.
     
    Robert von Mohl
  8. Robert von Mohl (1799-1875), deutscher Staatswissenschaftler, später auch Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung sowie des Reichstags
    1842: Mohl schreibt aus Kissingen an seine Frau über das hiesige Kurkonzert: „Heute geben meine Collegen, die Schulmeister loci, ein Concert, nachträglich. Werde wohl auch schwerlich hingehen. Ich habe des Grillens (schrille Schreie) und Symphonie-Spielens im Kursaale („Conversationssaal“; heute: „Rossini-Saal“ im Arkadenbau) bis an den Hals genug. Alle morgen von 11-1 Uhr ist Dilettanten-Concert, welches nicht schrecklicher sein könnte. Das Beste ist, daß man hinein- und herumgeht, wie in einem Taubenschlag. Es sind gute Diwans längs der Wand hier, da kann man sich hinlegen und eine Zeitlang ausruhen, und, wenn es nicht gar zu arg ist, auch zuhören.“
     
    Philipp Franz
    von Siebold
  9. Philipp Franz von Siebold (1796-1866), deutscher Arzt, Japan- und Naturforscher, Ethnologe, Pflanzensammler und Botaniker
    1844: Während seines Kuraufenthalts lernte Siebold auf der Kurpromenade seine spätere Frau Helene von Gagern (1820-1877) kennen, Tochter des Gustav von Gagern und der Ida von Brauchitsch. Die Hochzeit war bereits ein Jahr später (1845).
     
    Ludwig I.
    von Bayern
  10. Ludwig I. von Bayern (1786-1868), König von Bayern
    1847: Der bayerische König kam mit seiner Tochter Prinzessin Alexandra zu Besuch.[1]
     
    Mathilde
    von Hessen-Darmstadt
  11. Mathilde von Hessen-Darmstadt (1813-1862), Erbgroßherzogin von Hessen-Darmstadt und Tochter von König Ludwig I.
    1847: Ludwigs Tochter kam ebenfalls zum Familientreffen nach Kissingen.
     
    Maximilian II.
    von Bayern
  12. Maximilian II. von Bayern (1811-1864), ab 1848 König von Bayern
    1847: Der Kronprinz, der schon im folgenden Jahr König werden sollte, und seine Gemahlin Marie begleiteten Vater Ludwig I. in Kissingen.
     
    Wilhelm v. Preußen
  13. Wilhelm von Preußen (1783-1851), Prinz von Preußen
    1847: Auch Maries Vater kam zum Familienbesuch nach Kissingen.
  14. Joseph von Sachsen-Altenburg (1789-1868), Herzog von Sachsen
    1847: Der älteste Bruder der bayerischen Königin Therese kam ebenfalls zum Familientreffen nach Kissingen.
     
    Georg
    von Sachsen-Altenburg
  15. Georg von Sachsen-Altenburg (1796-1853), ab 1848 Herzog von Sachsen-Altenburg
    1847: Auch dieser Prinz und Bruder kam zum Familientreffen nach Kissingen.
  16. Friedrich von Sachsen-Altenburg (1801-1870)
    1847: Der jüngere Prinz begleitete ebenfalls seine Brüder nach Kissingen.
  17. Johann Valentin Hamm (1811-1874), bayerischer Musikdirektor, Komponist und Pianist
    1854: Hamm wurde zwischen 1854 und 1867 achtmal in die Kurgastliste eingetragen, doch wird er wohl schon früher und auch öfter in Kissingen gewesen sein. Für eine frühere Anwesenheit spricht seine Leitung eines „Musikalischen Kränzchens“ für Gäste und Einheimische, aus dem sich schon 1851 die „Liedertafel“ entwickelt hatte. Von 1855 bis 1871 hatte er sogar die Aufgabe des Konzertmeisters des Kissinger Kurorchesters unter dem Dirigenten Matthias Heinefetter übernommen. Am 4. August 1855 gab er selbst „unter freundlicher Mitwirkung der hier zur Kur weilenden Kunstnotabilitäten ein großes Concert.“ Speziell für das Kissinger Kurorchester brachte er insgesamt 86 Tänze, Märsche und Lieder heraus unter dem Titel „Kissinger-Bad-Saison, beliebte Tänze und Märsche des Cur-Orchesters für das Piano Forte“. Eine seiner letzten Kompositionen widmete Hamm noch kurz vor seinem Tod einem anderen treuen Kurgast, Reichskanzler Otto von Bismarck, mit dem „Bismarck-Rettungs-Jubel-Marsch“, nachdem dieser 1874 bei seinem ersten Kuraufenthalt in Kissingen durch ein Pistolenschuss nur leicht verletzt worden war.
     
    Gioacchino Rossini
  18. Gioacchino Rossini (1792-1868), italienischer Komponist
    1856: Rossini, der seit 1855 wieder in Paris lebte, war nach einem ersten Kuraufenthalt in Wildbad im Juli in die Kurstadt gekommen und blieb mindestens den August über
  19. Fedor von Dobschütz (1808-1863), preußischer Major und Regimentskommandeur
    1856: Er reiste im August 1856 aus Brieg (Oberschlesien) an und wohnte im Haus „Ignaz Streit“ in der Maxstraße
     
    Maria A.
    von Russland
  20. Maria Alexandrowna von Russland (1824-1880), russische Zarin
    1857: Die gebürtige Deutsche aus dem Haus Hessen-Darmstadt und Ehefrau des Zaren Alexander II., besuchte Kissingen im Jahr 1857, zur „Kaiserkur“ im Juni 1864 und zuletzt 1868.
     
    Eduard
    Graf von Clam-Gallas
  21. Eduard Graf von Clam-Gallas (1805-1891), österreichischer Feldmarschallleutnant, Kommandierender General in Böhmen und Geheimer Rat
    1857: Der Graf kam im Juni mit seiner Gemahlin Clothilde, der Palastdame der Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich-Ungarn, sowie ihrer Tochter, Gouvernante und Dienerschaft aus Prag; man logiert im Hotel „Carl von Hess“.
     
    Pauline
    von Württemberg
  22. Pauline von Württemberg (1800-1873), Königin von Württemberg
    1858: Sie reiste im Juni an unter dem Pseudonym „Gräfin von Teck“ zusammen mit ihrer Tochter Catharine („Gräfin Catharine von Teck“) mit Hofdame, Oberhofmeister, Kammerfrau und 27 Personen Gefolge; sie logierte im Hotel „Carl von Hess“ an der Kurpromenade.
     
    Leo Tolstoi
  23. Leo Graf Tolstoi (1828-1910), russischer Schriftsteller
    1860: Der Dichter wohnte im Haus des Maurermeisters und Magistratsrats Georg Fuß (heute: Maxstraße 19).
     
    Friedrich Wilhelm I.
    von Hessen-Kassel
  24. Friedrich Wilhelm I. von Hessen (1802-1875), letzter regierender Kurfürst und souveräner Landgraf von Hessen-Kassel
    1861: Mitte Mai wurde er unter dem Pseudonym „Graf von Hanau“ in die Kurgastliste eingetragen; er war zusammen mit seinem Generaladjutanten und Flügeladjutanten, dem Cabinetts-Kassier und dem Geheimen Cabinetts-Registrator sowie Gefolge und Bedienung (13 Personen) aus Kassel gekommen und logierte im Hotel „Carl von Hess“ an der Kurpromenade. Ein weiteres Mal folgte er als „Graf von Hanau“ im Mai 1863 seiner morganatischen Ehefrau Gertrude Fürstin von Hanau mit Adjutant und Dienerschaft aus Kassel (14 Personen) und wohnte wieder im „Carl von Hess“.
     
    Elisabeth (Sisi)
    von Österreich-Ungarn
  25. Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837-1898), Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn
    1862: Als 25-Jährige kam Kaiserin Sisi im Anfang Juni des Jahres 1862 zum ersten Mal, im Juni 1863 und Juni 1864 („Kaiserkur“) zwei weitere Male, wieder im Juli 1865, in ihrem Todesjahr 1898 zum letzten Mal; insgesamt besuchte sie die Kurstadt vier Mal unter dem Pseudonym „Gräfin von Hohenembs“. Bei ihrer Ankunft im Jahr 1862 wurde die Kaiserin begleitet von Generalmajor Alfred Graf von Königsegg-Aulendorf (1817-1898) und seiner Ehefrau Pauline, Obersthofmeisterin der Kaiserin, Hofrat und Obermedizinalrat Dr. Heinrich Fischer (1814-1874), Caroline Gräfin von Hunyady (1836-1907), Sisis Hofdame und Tochter des Ersten Obersthofmeister Josef Graf von Hunyady (1801-1869), sowie von Hoffräuleins, Hausoffizieren und Dienerschaft aus Wien (25 Personen). Sie logierte im Hotel „Carl von Hess“ an der Kurpromenade. Bei ihrem Kuraufenthalt 1864 begleiteten sie des Kaisers Generaladjutant Franz Graf Folliot de Crenneville, Generalmajor Alfred Graf von Königsegg-Aulendorf und seine Ehefrau Pauline, Obersthofmeister Prinz Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Sisis Schwester Fürstin Helene von Thurn und Taxis, Caroline Gräfin von Hunyady, Kammerfrauen, Hausoffiziere und Dienerschaft aus Wien (49 Personen). Das Kaiserpaar logierte wieder im Hotel „Carl von Hess“.
     
    Franz Joseph I.
    von Österreich-Ungarn
  26. Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn (1830-1916), Kaiser von Österreich und König von Ungarn
    1863: Er kam mit seiner Gemahlin, Kaiserin Elisabeth (Sisi), als „Graf und Gräfin von Hohenembs“ mit verschiedenen Grafen, Gräfinnen, Prinzen, Hausoffizieren, Kammerfrauen und Dienerschaft aus Wien (35 Personen) und logierte wieder im Hotel „Carl von Hess“. Das nächste Mal begleitete er sie 1864 („Kaiserkur“) und 1898 besuchte er sie während ihrer letzten Kur; bei einem gemeinsamen Spaziergang entstand das letzte Foto des Kaiserpaares nur kurz vor Sisis Tod.
     
    Gertrude
    Fürstin von Hanau
  27. Gertrude Fürstin von Hanau (1805-1882), morganatische Ehefrau des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen
    1863: Die Fürstin reiste Anfang Mai an mit ihrer Schwiegertochter, der Ehefrau ihres Sohnes Wilhelm von Hanau, des späteren 2. Fürsten von Hanau,[2] sowie Hofdamen, Leibarzt und Dienerschaft (25 Personen). Während Fürstin Gertrude im Hotel „Kaiser“ logierte, wohnte ihre Schwiegertochter (Prinzessin Wilhelm) im benachbarten Hotel „Carl von Hess“. Dorthin folgte Mitte Mai Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen. Im Juli 1867 kam sie ein zweites Mal, diesmal mit Fräulein von Oeynhausen und Kammerherr Fabrice mit Gefolge und Dienerschaft (26 Personen). Diesmal logierte sie im „Carl von Hess“.
     
    Bruno Fürst zu Ysenburg-Büdingen
  28. Bruno Fürst zu Ysenburg und Büdingen (1837-1906), 3. Fürst zu Ysenburg-Büdingen
    1863: Mitte Mai kam der Fürst mit seiner ersten Gemahlin Mathilde Prinzessin zu Solms-Hohensolms-Lich sowie Dienerschaft (4 Personen) in die Kurstadt und wohnte im Hotel „Kaiser“ an der Kurpromenade
  29. Leopold von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1824-1884), Generalmajor in österreichischen Diensten
    1863: Der k.u.k. Generalmajor kam mit seiner morganatischen Ehefrau Konstanze Freifrau von Ruttenstein, die er zwei Jahre zuvor in Wien geheiratet hatte, sowie Familie und Dienerschaft aus Wien (7 Personen). Im Jahr der „Kaiserkur“ (1864) kam er ein weiteres Mal.
  30. Friedrich von Sachsen-Altenburg, Prinz von Sachsen-Altenburg (1801-1870)
    1864: Er kam im Jahr der Kissinger „Kaiserkur“.
     
    Ludwig II. v. Bayern
  31. Ludwig II. von Bayern (1845-1886), König von Bayern
    1864: Gleich nach seiner Krönung kam er als 18-Jähriger das erste Mal nach Kissingen, um während des heute als „Kaiserkur“ bezeichneten Treffens des russischen Zaren- und österreichischen Kaiserpaares seine Gastgeberrolle als bayerischer König wahrzunehmen. Nach Ablauf des Deutschen Krieges von 1866 kam er ein zweites Mal und im Jahr 1868 zum dritten und letzten Mal.
     
    Alexander II.
    von Russland
  32. Alexander II. von Russland (1818-1881), russischer Zar
    1864: Im Juni kam der Zar mit seiner Gemahlin Maria Alexandrowna und Töchtern ins „Weltbad Kissingen“. Später kam noch der Zarewitsch und Thronfolger Nikolaj Alexandrowitsch Romanow hinzu, der nur knapp ein Jahr später starb. Der Zar war bereits im Jahr 1857 in Begleitung seiner Gemahlin in Kissingen gewesen und kam 1868 noch ein drittes Mal.
     
    Peter
    von Oldenburg
  33. Peter von Oldenburg (1827-1900), Großherzog von Oldenburg
    1864: Auch er kam im Jahr der „Kaiserkur“ nach Kissingen.
     
    Gustav
    von Schweden
  34. Gustav von Schweden (1799-1877), Prinz von Wasa
    1864: Ein weiterer Gast im Jahr der „Kaiserkur“.
     
    Adolph I.
    von Nassau
  35. Adolf I. von Nassau (1817-1905), Herzog von Nassau, ab 1890 auch Großherzog von Luxemburg
    1864: Und auch er kam im Jahr der „Kaiserkur“.
     
    Alexander
    von Hessen
  36. Alexander von Hessen-Darmstadt (1823-1888), Begründer des neuzeitlichen Hauses Battenberg
    1864: Der Schwager des russischen Zaren Alexander II. kam ebenfalls zur „Kaiserkur“.
     
    Karl v. Württemberg
  37. Karl von Württemberg (1823-1891), König von Württemberg
    1864: Der württembergische König kam im Juni mit seiner Ehefrau Olga Nikolajewna Romanowa, der Schwester des russischen Zaren, um diesen während der „Kaiserkur“ zu besuchen.
     
    Maria v. Neapel
  38. Marie von Neapel-Sizilien (1841-1925), Königin beider Sizilien
    1864: Auch Königin Marie kam im Juni zur heute so genannten „Kaiserkur“ nach Kissingen, um sich hier mit ihrer älteren Schwester zu treffen, der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sisi). Ein weiteres Mal kam sie 1876 mit ihrem Ehemann als „Graf und Gräfin Trani“ aus Italien.
     
    Karl v. Bayern
  39. Karl von Bayern (1795-1875), Prinz von Bayern, Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone Bayerns
    1864: Auch der Bayern-Prinz kam im Jahr der „Kaiserkur“.
     
    Max in Bayern
  40. Max in Bayern (1808-1888), Herzog in Bayern
    1864: Natürlich kam auch Kaiserin Elisabeths Vater Max zu Besuch anlässlich der „Kaiserkur“.
     
    Carl Alexander
    von Sachsen-Weimar
  41. Carl Alexander von Sachsen-Weimar (1818-1901), Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach
    1864: Ein weiterer Gast im Jahr der „Kaiserkur“.
     
    Konstantin
    von Russland
  42. Konstantin von Russland (1827-1892), russischer Großfürst
    1864: Auch der jüngere Bruder des Zaren Alexander II. kam zur „Kaiserkur“.
     
    Friedrich Franz II.
    von Mecklenburg-Schwerin
  43. Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (1823-1883), Großherzog von Mecklenburg-Schwerin
    1864: Er kam mit seiner Gemahlin Auguste ebenfalls zur „Kaiserkur“ nach Kissingen.
  44. Karl von Hessen (1809-1877), Prinz von Hessen-Darmstadt
    1864: Der Bruder des hessischen Großherzogs Ludwig III. besuchte Kissingen ebenfalls im Jahr der „Kaiserkur“ gemeinsam mit seiner Tochter Prinzessin Marie.
  45. Marie von Mecklenburg-Strelitz, Großherzogin und Witwe des Großherzogs Georg von Mecklenburg-Strelitz
    1864: Auch die Großherzogin ließ sich im Jahr der „Kaiserkur“ in Kissingen sehen. Einige Tage später kam auch noch ihr Sohn Georg (1824-1876) zu Besuch. Im Jahr 1870 kam die Großherzogin ein weiteres Mal nach Kissingen, diesmal mit Herzogin Caroline und einem 12-köpfigen Gefolge. Wieder residierte man im Hotel „Carl von Hess“ an der Kurpromenade.
     
    Stephan
    von Österreich
  46. Stephan von Österreich (1817-1867), Erzherzog von Österreich
    1864: Auch er durfte zur „Kaiserkur“ nicht fehlen.
     
    Joseph
    von Österreich
  47. Joseph von Österreich (1833-1905), Erzherzog von Österreich, General der Kavallerie
    1864: Er kam mit seiner Gemahlin Erherzogin Clothilde zur „Kaiserkur“.
  48. Peter von Oldenburg (1812-1881), Prinz von Oldenburg und Sohn des Prinzen Georg von Oldenburg
    1864: Auch er, Cousin des regierenden gleichnamigen Großherzogs Peter II. (siehe oben), kam im Jahr zur „Kaiserkur“ nach Kissingen.
     
    Maria von Hannover
  49. Maria von Hannover (1818-1907), Königin von Hannover
    1864: Die Gemahlin von König Georg V. von Hannover kam ebenfalls zur „Kaiserkur“ nach Kissingen.
  50. Fürst Jussupow, Kammerherr des Zaren Alexander II.
    1867: Der Fürst, Mitglied der nach dem Zaren wohl reichsten und einflussreichsten Familie in Russland, kam im Juli mit seiner Gemahlin und zwei Kindern, begleitet von einer Gouvernante und Gefolge aus St. Petersburg (9 Personen).
  51. Charlotte Montagu-Douglas-Scott (1811-1895), Herzogin von Buccleuch und Queensberry, Ehefrau des Walter Montagu-Douglas-Scott, 5. Herzog von Buccleuch und 7. Herzog von Queensberry
    1867: Ab 19. August wohnte sie mit den Töchtern Lady Margret und Lady Mary sowie Lord Henry Scott samt Dienerschaft aus Schottland (12 Personen) im Hotel „Kaiser“.
     
    Elisabeth
    von Österreich
  52. Elisabeth von Österreich (1831-1903), Erzherzogin von Österreich
    1868: Am 10. Juni reiste die Erzherzogin mit Hofdame, Kämmerer und Gefolge an (8 Personen) und logierte im Hotel „Carl von Hess“ an der Kurpromenade
     
    Karl Ferdinand
    von Österreich
  53. Karl Ferdinand von Österreich (1818-1874), Erzherzog von Österreich
    1868: Der Erzherzog kam mit einer Begleitperson am 7. Juli nach Kissingen und wohnte bei seiner Gemahlin, der Erzherzogin Elisabeth im Hotel „Carl von Hess“.
     
    Ludwig III.
    von Hessen-Darmstadt
  54. Ludwig III. von Hessen-Darmstadt (1806-1877), Großherzog von Hessen
    1868: Der Großherzog kam am 5. August mit Dienerschaft aus Darmstadt (9 Personen) angereist und logierte im Hotel „Kaiser“.
  55. Rudolf Rempel (1815-1868), Industrieller und Politiker
    1868: Rempel verstarb während seines Kuraufenthalts in Bad Kissingen.
     
    Ernst I.
    von Sachsen-Altenburg
  56. Ernst I. von Sachsen-Altenburg (1826-1908), Herzog von Sachsen-Altenburg
    1869: Seine Hoheit traf am 16. Juni ein mit Adjutant, Leibarzt und Dienerschaft aus Altenburg (7 Personen) und logierte im Hotel Kaiser.
    Datei:Alexandra-Dänemark.jpg
    Alexandra
    Prinzessin v. Dänemark
  57. Alexandra von Dänemark (1844-1925), Gemahlin des Prince of Wales, des späteren (ab 1901) englischen Königs Eduard VII.
    1871: Die Ehefrau des britischen Thronfolgers reiste im Juli mit fünf Kindern inkognito als „Baronin Renfrew“ an,[3] begleitet vom Schatzmeister des Prinzen, General Sir William Knollys (1797-1883), und Dienerschaft aus England (20 Personen). Die Herrschaften logierten im Hotel „Kaiser“ an der Kurpromenade. Gerade am 7. April hatte sie ihr sechstes Kind Alexander Johann nur einen Tag nach der Geburt verloren.
  58. Graf Kronborg
    1871: Ab 8. August logierten das Grafenpaar Kronborg aus England und Baroness Danneskjold-Samsø mit Dienerschaft aus Dänemark (9 Personen) im Hotel „Kaiser“. Hierbei dürfte es sich um Freunde oder sogar Verwandtschaft der dänischen Prinzessin Alexandra gehandelt haben (siehe oben).
     
    Nikolaus
    Fürst Gagarin
  59. Fürst Nicolaus von Gagarin, russischer Fürst
    1871: Der Fürst stieg am 6. Juli mit Familie, Gouvernante und Bedienung aus St. Petersburg (5 Personen) im Hotel „Victoria“ an der Kurpromenade ab.
     
    Justus von Liebig
  60. Justus von Liebig (1803-1873), deutscher Chemiker
    1871: Liebig lernte 1871 die Kissinger Heilwasser kennen und schätzen und mischte das bekannte „Bitterwasser“.
     
    Max Emanuel
    in Bayern
  61. Max Emanuel in Bayern (1849-1893), Herzog in Bayern
    1872: Der jüngste Bruder der österreichischen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (Sisi) logierte ab 23. Juli im Hotel „Kaiser“.
     
    Philipp von Sachsen-
    Coburg und Gotha
  62. Philipp Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (1844-1921), Major der ungarischen Landwehr
    1872: Zeitgleich mit Max Emanuel in Bayern kam Prinz Philipp mit seiner Gemahlin aus Ungarn[4] in Begleitung seiner jüngeren Schwester Amalie Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha, die drei Jahre später (1875) Max Emanuel heiraten wird. Sie wohnen ebenfalls im Hotel „Kaiser“.
  63. Ludwig Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (1845-1907), kaiserlich brasilianischer Admiral
    1872: Ebenfalls am 23. Juli trifft noch Prinz Ludwig aus Groß Sölk (Bezirk Liezen, Steiermark) zum Geschwistertreffen im Kissinger Hotel Kaiser ein. Seine Begleitung besteht aus 13 Personen.
  64. August Benckiser (1820-1894), Maschinenbauingenieur und Fabrikant
    1873: Benckiser wurde während seiner Kur auf das Rittergut Maßbach aufmerksam gemacht und kaufte das 400 Hektar große Gut im Jahr 1879 für 300.000 Goldmark. Später war er auch Eigentümer des Schlossgutes Thundorf.
     
    Otto von Bismarck
  65. Otto von Bismarck (1815-1898), deutscher Reichskanzler
    1874: Im Jahr 1874 kam Bismarck vom 4. Juli bis 12. August das erste Mal und wurde am 13. Juli beim Verlassen seiner Unterkunft, des Gästehauses von Dr. med. Edmund Diruf d.J. (heute: Hotel Kissinger Hof), vom Magdeburger Böttchergesellen Franz Kullmann angeschossen. Dennoch kam Bismarck noch weitere 14 Male, logierte jetzt aber in den ehemals fürstbischöflichen Räumen der „Oberen Saline“ (heute: Bismarck-Museum) und besuchte die Kurstadt im Jahr 1893 das letzte Mal. Er kam nicht nur jeweils für mehrere Wochen zum „Abspecken“, sondern machte hier gleichzeitig „große Weltpolitik“ und empfing regelmäßig Diplomaten und politische Delegationen: So ließ er hier beispielsweise im Juni 1877 sein programmatisches „Kissinger Diktat“ niederschreiben, 1878 konferierte er mit dem päpstlichen Nuntius Msgr. Gaetano Aloisi Masella, 1882 fand eine Ministerkonferenz zur Beratung der deutschen Zollfrage statt und im Jahr 1886 besuchte ihn während der Bulgarien-Krise 1885-1887 der österreichische Außenminister Graf Gustav Kálnoky von Köröspatak und im selben Jahr eine chinesische Sonderkommission. Nach seiner Entlassung kam Bismarck von 1890 bis 1893 als Privatmann zur Kur. Doch auch als Privatmann zog er noch immer unzählige Verehrer in die Kurstadt; allein am 24. Juli 1892 kamen rd. 4.500 Personen in Sonderzügen nach Bad Kissingen, um ihrem Idol zuzujubeln. Im Jahr 1877 wurde an der Fränkischen Saale eine Bismarck-Statue errichtet, die einzige schon zu seinen Lebzeiten, und 1885 verlieh ihm die Kurstadt anlässlich seines 70. Geburtstags und seines 50. Dienstjubiläums die Ehrenbürgerwürde.
  66. José Ledêrer (1842-1895), deutscher Schauspieler und Sänger
    1874: Hofschauspieler Lederer stand während des Attentats auf Otto von Bismarck am 13. Juli 1874 in der jubelnden Menge und ergriff den Attentäter Franz Kullmann.
    Datei:Alfred-Nobel.jpg
    Alfred Nobel
  67. Alfred Nobel (1833-1896), schwedischer Chemiker und Erfinder
    1875: In den 30 Jahren zwischen 1866 und 1896 besuchte der schwedische Chemiker nicht weniger als 17 verschiedene Kurorte in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich. Im August 1875 war er erstmals in Kissingen, kam aus seinem damaligen Wohnort Paris und logierte im Hotel „Bayerischer Hof“. Im Juli 1891 kam er ein zweites Mal. Auch andere einige Verwandte besuchten in späteren Jahren die Kurstadt, der bekannteste war sein Neffe Emanuel Nobel (1914).
  68. Herzogin de Castro
    1876: Ende Juni reiste die Herzogin aus Paris an in Begleitung des Grafen de la Tour en Voivre und eines Fräulein McShane nebst Dienerschaft (8 Personen). Sie wohnten im Hotel „Kaiser“.
  69. Maximilian Graf von Coudenhove (1805-1889), Landkomtur des Deutschen Ordens, k.u.k. Feldmarschallleutnant, Kämmerer und Mitglied des österreichischen Herrenhauses
    1876: Seine Exzellenz reiste am 2. Juli mit Bedienung aus Wien an und logierte im Hotel „Kaiser“. Ein weiteres Mal kam er im Jahr 1888.
  70. Elisabeth von Oldenburg (1826-1896), Großherzogin und Ehefrau des Großherzogs Peter von Oldenburg
    1878: Die Großherzogin logierte als „Gräfin Rastede“ ab 14. Mai im Hotel Kaiser; begleitet wurde sie von einem 7-köpfigen Gefolge.
     
    Viktor von Scheffel
  71. Viktor von Scheffel (1826-1886), deutscher Schriftsteller und Dichter
    1878: Der Dichter kam mindestens in den Jahren 1878, 1880, 1882 und 1883 in die Kurstadt und wohnte im Haus des Badearztes Dr. Oskar von Diruf (heute: Maxstraße 17). Während seines Aufenthalts im Jahr 1880 dichtete er: „Kissingen - lieblich Tal der Saale, hier spendet Zauberin Natur mit perlenreichem Sprudelstrahle den Quell Rakoczy und Pandur.“
     
    August von Collas
  72. August von Collas (1815-1899), preußischer Geometer, Kataster-Inspektor und Rechnungsrat, Vater des preußischen Generals Paul Baron von Collas
    1879: Im Juni reiste er mit seiner Ehefrau Adelinde aus Crossen (Oder) an und wohnte im Haus „Stockhaus“ in der heutigen Schönbornstraße
  73. Franz Ludwig
    1879: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 26 Badbesuche
  74. Gotthilf Schultze
    1879: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  75. Eduard Mogg
    1879: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
    Datei:Princess Augusta of Cambridge.jpg
    Augusta
    v. Mecklenburg-Strelitz
  76. Augusta von Mecklenburg-Strelitz (1822-1916), Großherzogin und Ehefrau des Großherzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz
    1880: Als „Gräfin von Schwerin“ mit Dienerschaft kam sie nach Kissingen ins Hotel „Kaiserhof“.
     
    Arkadenbau im Kurgarten (2007)
  77. C. H. Sölling
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 30 Badbesuche „ohne Unterbrechung“, d.h. er war mindestens einmal pro Jahr gekommen
  78. Sir Charles Douglas
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  79. Karl Sattler
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  80. Nikolaus Delius (1813-1888), deutscher Anglist und Shakespeare-Forscher
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
     
    Rosengarten (2007)
  81. W. Kennedy-Laurie
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  82. Friedrich Ludwig Fritsch
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 28 Badbesuche
  83. Eugen von Le Blanc Souville (1801-1886), preußischer Generalmajor
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  84. Freiherr von Würtzburg
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  85. Georg Wilhelm Rengert
    1881: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
     
    Regentenbau (2007) (Blick von Rosengarten)
  86. Moses Farrnbacher
    1883: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 50 Badbesuche, davon 35 Jahre ohne Unterbrechungen
  87. C. Haase
    1883: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 33 Badbesuche
  88. J. von Wolicki
    1883: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 50 Badbesuche „ohne Unterbrechung“, d.h. er war mindestens einmal pro Jahr gekommen
     
    Arthur
    Baron von Mohrenheim
  89. Arthur Baron von Mohrenheim (1824-1906), russischer Botschafter und Architekt des „Zweiverbands“ von 1894
    1886: Botschafter Mohrenheim kam aus Paris nach Bad Kissingen zur Kur, auch um hier vertrauliche Gespräche mit einem anderen bekannten Kurgast zu führen, dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck.
     
    Günther
    von Schwarzburg-R.
  90. Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1852-1925), regierender Fürst[5]
    1888: Er reiste mit Dienerschaft an und belegte Zimmer in den beiden benachbarten Hotels „Kaiserhof“ und „Victoria“.
     
    Simon Blad (Relief)
  91. Simon Blad (1818-1896), deutscher Kaufmann
    1888: Verleihung der Ehrenbürgerwürde; er war mit zweimaliger Unterbrechung seit 1848 jährlich Kurgast
     
    Kaiserin
    Auguste Viktoria
  92. Auguste Viktoria (1858-1921), die erste Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und letzte deutsche Kaiserin
    1889: Die Kaiserin, die mit ihren Kindern gekommen war, wurde vom Badearzt Dr. Alfred Sotier betreut. Prinz Eitel Friedrich beging hier am 7. Juli seinen sechsten Geburtstag. Die „Neueste Mittheilungen“ vom 9. Juli 1889 berichteten darüber: „Von den Eltern erhielt er einen Pony, auf welchem er noch im Laufe des Tages für den kaiserlichen Vater photographirt wurde. Um den Geburtstagskuchen mit sechs Lebenslichtern lagen die Geschenke, darunter auch die ersten Schreibmaterialien. Die Damen von Kissingen übersandten durch den Badearzt der Kaiserin einen mit Zuckerwerk gefüllten Hampelmann und die Stadt Kissingen einen aus Blumen gebildeten Schlitten. Der Kaiser hatte seinem täglichen Telegramm einen Glückwunsch für das Geburtstagskind hinzugefügt. Die Kaiserin setzt ihre Kur in Kissingen mit gutem Erfolge fort.“
     
    Adolph von Menzel
  93. Prof. Adolph von Menzel (1815-1905), deutscher Maler
    1889: Im August wohnte er im Haus „Philipp Hailmann“ an der Kurpromenade (heute: Klinik Victoria, Kurhausstraße) und durfte das neu geschaffene „Goldene Buch“ der Kurstadt mit einem ganzseitigen Frontispiz eröffnen. Im Jahr 1895 verlieh ihm die Kurstadt an seinem 80. Geburtstag die Ehrenbürgerwürde; Menzel hatte etliche Kissinger Motive gemalt und gezeichnet. Menzel war als begeisterter Weintrinker bekannt: Noch heute erzählt man sich von seinem Sturz in den Weinkeller der „Weinstube Schubert“, da Menzel, von Wein beseelt, auf dem Weg zum Klo irrtümlich die falsche Tür geöffnet hatte. Ein Erker im ersten Stockwerk des „Rößner's“ am Marktplatz heißt heute „Menzels-Eck“; hier saß er oft und skizzierte seine Bilder.
     
    Theodor Fontane
  94. Theodor Fontane (1819-1898), deutscher Journalist und Schriftsteller
    1889: Zwar war Fontane schon einmal 1866 im Deutschen Krieg als Kriegsberichterstatter in Kissingen, doch erst in den Jahren 1889, 1890 und 1891 kam er mit seiner Ehefrau Emilie privat als Kurgast. Während seines letzten Aufenthalts schrieb er an seine Tochter: „Am 20. trifft Bismarck hier ein; hier ist er immer noch unentthronter Gott.“ Im Goldenen Buch der Stadt durfte er sich bereits im Jahr 1890 mit einem kurzen Gedicht verewigen. Seine kleine Erzählung „Eine Frau in meinen Jahren“ spielt in Bad Kissingen und hat auch den 1866 umkämpften Kapellenfriedhof zum Schauplatz. Sein Gedicht „Berühmte Männer in Kissingen“, in dem er auch den Maler Adolph von Menzel und den Schriftsteller Leo Tolstoi als Bad Kissinger Kurgäste würdigt, beginnt mit folgenden Versen:
„Im Sommer, wenn unter den Linden kein Lüftchen sich bewegt,
Da ist des Kaiserreichs Schwerpunkt nach Kissingen verlegt.
Denn Bismarck ist auch im Bade ein Recke mit wuchtigem Schritt,
Und schreibt er nur eine Depesche, dann zittert das Nachbarland mit.
Nun soll er dienstlich pausieren, wie's in Schwenningers Bulletin heißt,
Doch kommen die Diplomaten von überall angereist.
Viel schöne Damenherzen erobert der Fürst im Sturm.
Die Kurstadt ist ihm dankbar und baut ihm gewiß einen Turm.“
  1.  
    Henryk Sienkiewicz
  2. Henryk Sienkiewicz (1846-1916), polnischer Schriftsteller und später Nobelpreisträger für Literatur (1905)
    1889: Der Schriftsteller, der häufig in Europa auf Reisen war, wohnte im heutigen Haus Hartmannstraße 3. Sein erfolgreichstes Werk Quo Vadis veröffentlichte er allerdings erst sechs Jahre später (1895).
     
    Jules Oppert
  3. Prof. Dr. Julius Oppert (1825-1905), deutscher Altorientalist
    1897: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 25 Badbesuche
  4. Fürstin von Troubetskoy
    1897: Die Fürstin reiste mit Bedienung aus St. Petersburg an (2 Personen). Beide logierten getrennt in den benachbarten Hotels „Kaiserhof“ und „Victoria“.
  5. Thakore Saheb von Mori, Maharadscha in Indien
    1897: Der Maharadscha kam am 1. September mit Herrn Gokal und Kurien aus Kathiawar in Indien. Die Herrschaften logierten in den beiden Hotels Kaiserhof und Victoria.
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    Paul Heyse
  6. Paul Heyse (1830-1914), deutscher Schriftsteller und Nobel-Preisträger für Literatur (1910)
    1898: Während seines Aufenthalts in Bad Kissingen schrieb Heyse an seiner Novelle „Ein Familienhaus“, deren Handlung stellenweise sogar in Bad Kissingen spielt.
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    Clara Ziegler
  7. Clara Ziegler (1844-1909), deutsche Schauspielerin
    1898: Auch sie kam 1898 zur Kur nach Bad Kissingen.
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    Ernst
    Ritter von Possart
  8. Ernst Ritter von Possart (1841-1921), deutscher Schauspieler, Intendant des Münchener Hoftheaters
    1898: Er kam 1898 ebenfalls nach Bad Kissingen zur Kur.
     
    Pawel A. Romanow
  9. Pawel Alexandrowitsch Romanow (1860-1919), russischer Großfürst, sechster Sohn von Zar Alexander II.
    1903: In den Jahren 1903 bis 1911 kommt der Großfürst mehrfach nach Bad Kissingen, gemeinsam mit seiner morganatischen zweiten Ehefrau Olga Prinzessin Paley (1866-1922) und Sohn Prinz Wladimir (1897-1918).
     
    Ferdinand
    Graf von Zeppelin
  10. Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917), deutscher General und Luftschiffkonstrukteur
    1907: Auch „der Alte vom Bodensee“ (Volksmund) kam zur Sommerfrische nach Bad Kissingen
     
    Christian Prinz von Schleswig-Holstein
  11. Christian Prinz von Schleswig-Holstein (1831-1917)
    1908: Verleihung der Ehrenbürgerwürde für 20 Badbesuche
  12. Franz Freiherr von Ringhoffer (1844-1909), österreichischer Industrieller und Großgrundbesitzer
    1909: Ringhoffer verstarb während seines Kuraufenthalts in Bad Kissingen.
     
    William Waldorf Astor
  13. William Waldorf Astor (1848-1919), britischer Unternehmer
    1910: Im Juli traf der Urenkel des deutschen Auswanderers Johann Jakob Astor mit Begleitung aus Hever Castle (Hever, Kent) in der Kurstadt ein.
  14. Vladimir Nabokov (1899-1977), russisch-amerikanischer Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Schmetterlingsforscher
    1910: Der erst Jahrzehnte später (1955) durch seinen Roman „Lolita“ weltbekannt gewordene Schriftsteller hielt sich von Herbst 1910 bis Januar 1911 als 11-Jähriger mit Eltern und Bruder in der Kurstadt auf und pflegte hier sein Hobby der Lepidopterologie (Schmetterlingskunde). Nabokov schrieb darüber in seinen Memoiren:[6] Bald fand ich heraus, dass ein Lepidopterologe, der seiner stillen Suche nachgeht, in anderen Wesen leicht seltsame Reaktionen auslöst. Wie oft, wenn es zu einem Picknick ging und ich verlegen versuchte, meine bescheidenen Gerätschaften unbemerkt in den nach Teer riechenden Char-à-Bancs (ein Teerpräparat sollte die Fliegen von den Pferden fernhalten) oder in das nach Teer riechende Opel-Cabriolet (so roch Benzin vor vierzig Jahren) hineinzuschmuggeln, bemerkte irgendeine Cousine oder Tante: „Musst du dieses Netz da wirklich mitnehmen? Kannst du dich nicht wie ein normaler Junge beschäftigen? Findest du nicht, dass du allen den Spaß verdirbst?“ Gerade als ich im Begriffe stand, in der Nähe eines Wegweisers NACH BODENLAUBE bei Bad Kissingen in Bayern meinen Vater und den majestätischen alten Muromzew (der vier Jahre vorher, 1906, Präsident des ersten russischen Parlaments gewesen war) auf einen langen Spaziergang zu begleiten, wandte dieser mir, einem verletzlichen Elfjährigen, sein marmornes Haupt zu und sagte mit seiner berühmten Feierlichkeit: „Komm auf jeden Fall mit, aber jage keine Schmetterlinge, Kind. Es stört den Rhythmus des Spaziergangs.“ Dieselbe Szene findet man in W. G. Sebalds Buch „The Emigrants“.[7] Darin wird aus den Memoiren der Luisa Ferber zitiert, geborene Landsberg aus Steinach an der Saale, Mutter des Emigranten und Künstlers Max Ferber in Manchester, die eines Tages in Bad Kissingen zwei seriöse russische Herren und einen kleinen Jungen bemerkte: „..... two very refined Russian gentlemen, one of whom (who looked particularly majestic) was speaking seriously to a boy of about 10 who had been chasing butterflies and had lagged so far behind that they had had to wait for him.“ Im Januar 1911 reiste Nabokov mit seinem Erzieher Filip Zelenski nach Berlin und logierte die nächsten drei Monate im Hotel Adlon.
     
    Sergei Muromzew
  15. Sergei Andrejewitsch Muromzew (1850-1910), russischer Rechtswissenschaftler, Präsident der ersten Staatsduma im zarischen Russland (1906)
    1910: Muromzew hielt sich im Herbst des Jahres zusammen mit der Familie Nabokov in Bad Kissingen auf. Nur wenige Tage später starb er Mitte Oktober in Moskau.
    Datei:Christian-Sandrock.jpg
    Christian Sandrock
  16. Christian Sandrock (1865-1924), deutscher Maler und Schriftsteller
    1910: Der Bruder der bekannten Schauspielerin Adele Sandrock kam erstmals im Jahr 1910 zur Uraufführung seines Theaterstücks „Jeanne“ nach Bad Kissingen, danach noch mehrere Male zur Kur und starb 1924 während eines solchen Kuraufenthalts.
     
    Theobald
    von Bethmann-Hollweg
  17. Theobald von Bethmann Hollweg (1856-1921), deutscher Reichskanzler
    1911: Gemeinsam mit dem Leiter des Auswärtigen Amtes, Alfred von Kiderlen-Waechter, empfing der Reichskanzler in der Kurstadt während der Zweiten Marokkokrise den französischen Botschafter Pierre Paul Cambon zum politischen Gespräch
     
    Louis Botha
  18. Louis Botha (1862-1919), erster Premierminister der Südafrikanischen Union
    1911: Botha war mehrere Male in Bad Kissingen zur Kur. Im Jahr 1911 nahm er offiziell den neuen Bad Kissinger Golfplatz in Betrieb, der auch auf seine Anregung hin gebaut worden war.
     
    George Bern. Shaw
  19. George Bernard Shaw (1856-1950), britischer Dichter
    1912: Am 4. August traf das Ehepaar mit Bedienung aus London ein zusammen mit der Schwägerin des Schriftstellers, Mrs. Hugh Cholmondeley aus Edstaston (Wem, Shropshire). Der Dichter hatte die beiden Schwestern nur begleitet und korrigierte hier die ersten Druckfahnen seines „Pygmalion“. Am 9. August schrieb er u.a.: „Ich habe ebenfalls von dem Wasser getrunken - einen Schluck nur, und der genügte mir für den Rest meines Lebens.“
     
    Michail A. Romanow
  20. Michail Alexandrowitsch Romanow (1878-1918), russischer Großfürst, jüngerer Bruder des Zaren Nikolaus II.
    1913: Der russische Großfürst hielt sich mindestens in der Zeit vom 19. August bis 7. September 1913 in Bad Kissingen auf.
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    Emanuel Nobel
  21. Emanuel Nobel (1859-1932), schwedisch-russischer Erdölmagnat, Neffe von Alfred Nobel
    1914: Er besuchte die Kurstadt erstmals im Jahr 1914, weitere Besuche sind 1923 und 1930 dokumentiert. Bei seinem letzten Besuch stiftete er dem Bad Kissinger Golfclub den „Emanuel-Nobel-Pokal“, um den noch heute (2007) gespielt wird.
     
    Alexei Brussilow
  22. Alexei Alexejewitsch Brussilow, russischer General
    1914: Der General war mit seiner Ehefrau zu Gast im „Hotel Fürstenhof“ bei Dr. med. Paul Sotier. Als er die Nachricht vom Tod (28. Juni 1914) des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand erhielt, reiste er ab, da sein Armeekorps an der österreichisch-ungarischen Grenze stand. Nach ihm ist die Brussilow-Offensive von 1916 benannt.
  23. Fürst Jussupow aus Russland
    1914: Der russische Fürst Jussupow hielt sich kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs (1. August 1914) im „Hotel Fürstenhof“ auf und wurde nach dem 2. August mit seiner Familie in Berlin festgenommen, wo es die ersten Ausschreitungen gegen Russen gegeben hatte. - Bereits im Jahr 1867 war ein Fürst Jussupow, Kammerherr des Zaren, nach Bad Kissingen gekommen. War es sein Vater?
     
    Heinrich Brunner
  24. Heinrich Brunner (1840-1915), österreichischer Rechtshistoriker und Hochschullehrer
    1915: Brunner kam nach Bad Kissingen zur Kur, um Heilung von Gelbsucht und Magenleiden zu erhalten. Doch es war schon zu spät: Der international ausgezeichnete Gelehrte verstarb hier nach wenigen Tagen am 11. August 1915.
     
    Pauline Horson
  25. Pauline Horson-Brügelmann (1858-1918), großherzoglich sächsische Kammersängerin
    1918: Die Sängerin, verheiratet mit Dr. Moritz Gottfried Brügelmann († 1920 in Bad Kissingen) aus der Fabrikantenfamilie der Textilfabrik Cromford, hatte sich in Bad Kissingen verlobt und war wohl auch in den Folgejahren mehrfach hier zur Kur gewesen. Denn sie hinterließ testamentarisch einen Betrag von 150.000 Mark zur Pflege und Gestaltung des Bad Kissinger „Ballinghains“, einer nach dem Kissinger Badearzt Dr. Franz Anton von Balling benannten Gartenanlage. Dem Ehepaar wurde 1922 zum Dank am „Finsterberg“ eine kleine Anlage mit Gedenkstein und Ruhebänken gewidmet.
     
    Friedrich
    Baron von Falz-Fein
  26. Friedrich Baron von Falz-Fein (1863-1920), deutsch-russischer Großgrundbesitzer, Gründer des Naturschutzgebietes Askania-Nowa (Ukraine)
    1920: Während seines Kuraufenthalts in Bad Kissingen starb der Baron am 2. August 1920. Sein Leichnam wurde zur Beisetzung nach Berlin überführt.
  27. Hermine von Schönaich-Carolath (1887-1947), zweite Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.
    1927: Sie war in ärztlicher Behandlung bei Dr. Paul Sotier
  28. Ralph Benatzky (1884-1957), österreichischer Komponist
    1927: Der Schöpfer der Operette „Im weißen Rößl“ gab mit seiner ersten Ehefrau, der Diseuse und Chansonette Josma Selim († 1929 durch Freitod), im Kurtheater einen Chanson-Abend und blieb anschließend zur Kur.
     
    Richard Strauss
  29. Richard Strauss (1864-1949), deutscher Komponist
    1934: Im Mai 1934 kam Strauss mit Ehefrau Pauline zum ersten Mal in die Kurstadt und bis 1936 zweimal pro Jahr. In den Jahren 1939 und 1940 kam das Ehepaar nochmals zur Kur.
     
    José de Legorburu
  30. José de Legorburu y Domínguez-Matamoros (1882-1935), spanischer Major, Schriftsteller, Dichter und Flugpionier
    1935: Legorburu starb während seines Kuraufenthalts.
  31. Oscar Strauss (1870-1954), österreichischer Operettenkomponist
    1951: Er kam damals direkt aus New York City in die Kurstadt.
    Datei:Theodor Heuss 2 DM.jpg
    Theodor Heuss
    (2-DM-Münze)
  32. Theodor Heuss (1884-1963), erster Präsident der Bundesrepublik Deutschland (1949-1959)
    1954: Im April des Jahres kam er mit seinem Sohn zum ersten Mal in die Kurstadt, das zweite Mal im Mai/Juni 1955. Hier begann er seine „Tagebuchbriefe 1955-1963“.
  33. Heinrich Lübke (1894-1972), Präsident der Bundesrepublik Deutschland
    1960: Während seines Kuraufenthalts empfingen der Bundespräsident und seine Ehefrau Wilhelmine Lübke das thailändische Königspaar Bhumibol und Sirikit in Bad Kissingen
  34. Adolf Schoyer (1872-1961), Industrieller und jüdischer Gemeinde- und Verbandsvorsitzender
    1961: Schoyer verstarb im Jahr 1961 während eines Kuraufenthalts in Bad Kissingen

Bekannte Kurgäste in der Stadt Bad Kissingen (ohne Jahresangabe, Auswahl)

 
Heinrich Schliemann

Im Sanatorium des Badearztes Dr. Carl von Dapper logierten unter anderen die Prinzen Erich von Thurn und Taxis und sein jüngerer Bruder Alexander von Thurn und Taxis von Schloss Lantschin (Böhmen), Großfürst Michael N. Romanow und sein Sohn Großfürst Georgi M. Romanow, Fürstin Johanna von Bismarck, Großherzog Friedrich August II. von Oldenburg und dessen Tochter Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, der Bankier Dr. Robert Pferdmenges (Finanzberater von Bundeskanzler Adenauer), Filmbösewicht Akim Tamiroff, der Verleger Friedrich Arnold Brockhaus (der Jüngere) und auch Modeschöpfer Heinz Oestergaard.

Bei Dr. Ignaz Ising wohnte u.a. der Klavierfabrikant Julius Ferdinand Blüthner. Zur erlesenen Kundschaft des Bad Kissinger Hoffotografen Jacques Pilartz gehörten Kronprinz Friedrich (der spätere Kaiser Friedrich III.), die Großfürstin Maria Pawlowna von Russland mit ihren Söhnen, Herzog Ernst von Sachsen-Altenburg, der Altertumsforscher Heinrich Schliemann, Prinzregent Albrecht von Braunschweig und Prof. Max von Pettenkofer.

Außerdem waren zu Gast in Bad Kissingen: der Berliner Schauspieler Karl Helmerding, die russischen Komponisten Michail I. Glinka und Alexander K. Glasunow, ..... und viele andere mehr.

Einzelnachweise

 
Zweite „Kaiserkur“ in Bad Kissingen (1868)
(Vor dem Arkadenbau begrüßen sich König Ludwig II. von Bayern (mit Stock) und (vor ihm mit Hut in der Hand) Zar Alexander II. von Russland)
  1. Fast zeitgleich waren im Jahr 1847 in Kissingen anwesend: 30 Persönlichkeiten aus fürstlichen Häusern, 86 Grafen, 496 sonstige Adlige und 36 englische Lords, höchstgestellte Staatsmänner aus fast allen Staaten des Deutschen Bundes und des Auslands, bedeutende Künstler und Gelehrte. – Quelle: Peter Weidisch. Thomas Ahnert: 1200 Jahre Bad Kissingen, Seite 97.
  2. Hier besteht Klärungsbedarf: Ist es tatsächlich die Gemahlin des Prinzen Wilhelm, so müsste es Prinzessin Elisabeth zu Schaumburg-Lippe (1841-1926) gewesen sein. Doch diese soll er nach anderen Quellen erst drei Jahre später (1866) geheiratet haben.
  3. „Baron Renfrew“ ist einer der zahlreichen offiziellen Titel des Prinzen von Wales.
  4. Der Heimatforscher Edi Hahn zitiert in seinem Buch „Kaiser-Kur im Grand-Hotel“ die Kissinger Kurgastliste aus dem Jahr 1872 mit Nummer 4171 als „Prinz und Prinzessin Philipp von Sachsen-Coburg und Gotha“. Allerdings hat er doch erst am 4. Februar 1875 geheiratet. Was ist also des Rätsels Lösung?
  5. Edi Hahn bezeichnet ihn in seinem Buch als Fürsten, doch trat er erst 1890 die Regentschaft an.
  6. Vladimir Nabokov: Erinnerung, sprich. Deutsche Übersetzung: Dieter E. Zimmer, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, April 1999.
  7. Englische Ausgabe, New Directions Publishing Corporation, September 1997, ISBN 0811213668 bzw. ISBN 978-0811213660

Literatur

  • Edi Hahn: Kaiser-Kur im Grand-Hotel. Geschichte und Schicksale. Selbstverlag, Bad Kissingen 1996, ISBN 3-925722-12-2
  • Bad Kissingen und seine Gäste im 19. und 20. Jahrhundert. In: Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801-2001, Facetten einer Stadtgeschichte. Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen. Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, ISBN 3-929278-16-2

Siehe auch