Grigorij Camblak (auch Camvlach, griech. Namensform: Gregorios Camblak, * um 1364, † um 1450) bedeutender Hagiograph der Ostkirche.
Grigorij Camblak, der aus dem bulgarischen Trnovo stammte, führte das Schicksal nach Serbien, Litauen, Russland und Rumänien. 1416 wurde er gegen den Wunsch des byzantinischen Patriarchen und des Metropoliten von Moskau zum Metropoliten von Kiew und Litauen gewählt. In Kiew schrieb er im damals aktuellen stark lyrisch gefärbten und hoch rhetorischen Stil des "Wortgeflechts" eine Vita seines Lehrers, des heiligen Euthymios. Obwohl sie sich sehr stark an Kallistos Vita des heiligen Feodossij orientierte, wurde sie bald zum Vorbild für nachfolgende russische Hagiographen. Auch seine Festpredigten wurden in Russland sehr geschätzt.
Heute sehen sowohl Russen als auch Serben und Bulgaren Grigorij Camblak als Bestandteil ihrer eigenen Literatur.