Nabatäer

Verbund antiker nordwestarabischer Nomadenstämme
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Die Nabatäer waren ein Verbund antiker, nordwestarabischer Nomadenstämme. Als Karawanenhändler kontrollierten sie in größerem Umfang die Handelsrouten nach Südarabien und gewannen ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. so erheblich an wirtschaftlicher und politischer Macht. In der Zeit von 150 v. Chr. bis 105 n. Chr. schlossen sie sich zu einem Königreich zusammen, welches sich von der Sinaihalbinsel nach Nordarabien erstreckte. Nachdem sie von Antigonos I. Monophthalmos 312 v. Chr. erfolglos bekämpft wurden, dehnten sie ihr Einflussgebiet nach Syrien aus. Um 85 v. Chr. eroberten die Nabatäer unter König Aretas III. Damaskus. Unter Pompeius wurden sie römische Vasallen, Aretus konnte dennoch die Einheit seines Reiches wahren. Erst unter Trajan 106 v. Chr. unterworfen verloren die Nabatäer ihre relative Unabhängigkeit und wurden als römische Provinz Arabia Petraea ins Römische Reich eingegliedert.

Wichtige Städte der Nabatäer waren die Hauptstadt Petra und die Handelsmetropole Hegra (heute Mada'in Salih).

Außergewöhnlich war die Bewässerung in der Landwirtschaft der Nabatäer. Aufgrund des extrem ariden Klimas sammelten sie. die Niederschläge der Umgebung und leiteten diese auf die Felder. Das Verhältnis von ackerbaulich genutzter Fläche zu gesammter Regensammelfläche war zwischen 1:10 und 1:20. Die Bewässerungstechniken der Nabatäer wurden in der Neuzeit von Professor Evenari von der Universität Jerusalem untersucht.