Ein Speichermedium dient zur Speicherung von Daten, bzw. Informationen.
Man kann hierbei zwischen nur lesbaren, einmalig beschreibbaren und wiederbeschreibbaren Datenträgern unterscheiden. Außerdem lassen sich solche Medien danach klassifizieren, wie die Informationen auf ihnen gespeichert werden.
Speichermedien können folgendermaßen untergliedert werden:
Physische Speicherung
Umfasst alle Speichermedien, für die mechanische Bearbeitungsprozesse benötigt werden. Als Beispiele seien genannt der Druck von Schrift auf Papier und das Erstellen von Keilschrift auf Tontafeln. Hier finden wir auch alle klassischen, nicht EDV-spezifischen Speichermedien. Unterschiede bestehen hierbei in der Handhabung sowie der Lebensdauer (Haltbarkeit) des jeweiligen Speichermediums.
Ohne Hilfsmittel zu lesen
Die Informationen auf diesen Speichermedien können durch Menschen ohne technische Hilfsmittel unmittelbar verarbeitet werden
- Papier, auch Papyrus, Pergament, Palmblatt
- Folien
- Steintafeln
- Tontafeln
- Pergament
- Knotenschrift
- Tonzylinder
- Wandzeichnung
- Teppich von Bayeux
Mit Hilfsmitteln zu lesen
Um die Information von den folgenden Speichermedien zu lesen, braucht man im Allgemeinen ein technisches Hilfsmittel. (Es gibt aber Spezialisten, die Informationen auf Lochkarten und Lochstreifen ohne Hilfsmittel entziffern können )
- Lochkarten
- Lochstreifen
- LP (Langspielplatte, Vinyl)
- Schellack-Platte
- Wachszylinder
Elektronische Speicherung / Halbleiterspeicher
Unter der Elektronischen Speicherung sind alle Speichermedien zusammengefasst, welche Informationen in oder auf Basis von elektronischen Bauelementen speichern. Die elektronische Speicherung findet heute praktisch nur noch in Silizium realisierten Integrierter Schaltkreisen statt. Die einzelnen Speichermechanismen können nach der Charkteristik der Datenhaltung unterschieden werden:
- flüchtige Speicher, deren Information verloren geht, wenn sie nicht aufgefrischt oder der Strom abgeschaltet wird,
- semi-permanente Speicher, die Informationen permanent speichern, in denen aber Informationen auch verändert werden können, und
- permanente Speicher, in denen sich eine einmal gespeicherte oder festverdrahtete Information nicht verändern lässt.
Um elektronische Speichermedien lesen zu können, bedarf es auch technischer Hilfsmittel.
Flüchtig
Dauerhaft
- Semi-permanent (Daten sind dauerhaft, können aber bei Bedarf wieder gelöscht werden)
(siehe auch Permanentspeichermedium)
Der Endanwender erhält die elektronischen Speichermedien häufig jedoch nicht als einzelnen Speicherbaustein, sondern bereits als kombiniertes Produkt: Im Fall von DRAM für die Anwendung als Arbeitsspeicher in Computern oder Peripheriegeräte werden mehrere Speicherbausteine auf sogenannte Speichermodule kombiniert. Die für die Speicherung von Multimedia-Daten in mobilen Anwendungen beliebten Flash-Speicher kommen in vielfältigen, meist als Speicherkarte ausgeführten Gehäusen, die neben dem eigentlichen Speicherbaustein auch Controller enthalten.
Magnetische Speicherung
Die magnetische Speicherung von Information erfolgt auf magnetisierbarem Material. Dieses kann auf Bänder, Karten, Papier oder Platten aufgebracht werden. Magnetische Medien werden (außer Kernspeicher) mittels eines Lese/Schreibkopfes gelesen respektive geschrieben. Wir unterscheiden hier zwischen rotierenden Platten(stapeln), die mittels eines beweglichen Kopfes gelesen und geschrieben werden und nicht rotierenden Medien, die üblicherweise an einem feststehenden Kopf zum Lesen/Schreiben vorbeigeführt werden.
- Magneto-elektronisch
- Nicht rotierende Speichermedien
- Rotierende Speichermedien
- Magnet-Trommel
- Festplatte (hard disk)
- Diskette (floppy disk)
- Wechselplatte z. B. Zip-Diskette (von iomega)
Optische Speicherung
Die optische Speicherung nutzt Filter-, Reflexions- und Beugungseigenschaften von verschiedenen Materialien. Beim Film und in der Photographie werden Farbfilternde Eigenschaften ausgenutzt, bei CDs die reflektiven Eigenschaften und bei Hologrammen die lichtbeugenden Eigenschaften.
Magneto-optische Speicherung
Die Magneto Optische Speicherung nutzt die Tatsache, dass einige Materialien durch Magnetisierung ihre optischen Eigenschaften verändern, aber auch dass ein Laserstrahl mittles Wärmeinduktion die Magnetisierung eines magnetischen Materials aufheben kann.
- MiniDisc (opto-magnetisches Speichermedium)
- MO-Disk (opto-magnetische Platte)
- WORM-Disk (Write-Once-Read-Multiple-Platte)
Aufgrund des sehr günstigen Preises ist von diesem Medientypen heute die MiniDisc stark verbreitet. Sie wird vorzugsweise in tragbaren Musikabspielgeräten verwendet. Die Haltbarkeit der MiniDisc entspricht ungefähr der einer CD, obwohl eine MiniDisc in einer sogenannten Cartridge benutzt wird.
Sonstige Speicherung
- Laufzeitspeicher
- "biologische Speicher": siehe Deinococcus radiodurans
Weitere Kriterien zur Einteilung wären:
- Beschreibbarkeit
- Kapazität und Zugriffsgeschwindigkeit
- Lebensdauer
Siehe auch
- Backupserver
- Digitales Vergessen
- Datenrettung
- ECM-Komponenten
- Elektronische Archivierung
- Information Lifecycle Management