Stromberg (Fernsehserie)

deutsche Fernsehserie (2004–2012)
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Stromberg ist eine deutschsprachige Comedy-Fernsehserie.

Sie wird seit Oktober 2004 auf dem deutschen Privatsender ProSieben mit einem Sendeplatz nach der Prime-Time sowie zu verschiedenen Sendezeiten auf dem Spartensender Sat.1 Comedy ausgestrahlt.

Stil und Handlung

Die Serie ist eine Parodie auf die beim Fernsehpublikum beliebten Doku-Soaps (siehe auch Mockumentary). So werden gelegentlich durch die Kameraführung heimlich vorgenommene Aufnahmen suggeriert, und die Charaktere interagieren mit der Kamera, z.B. indem sie von vornherein Blickkontakt aufnehmen oder ihr Verhalten nach "Bemerken" der Kamera deutlich ändern.

Ort der Handlung der, nach dem Gruppenleiter bzw. (stellvertretenden) Abteilungsleiter Stromberg benannten Serie, ist das fiktive Unternehmen „Capitol Versicherung AG“ in Köln, in dem ein skurriler Büroalltag zwischen Machismo und Mobbing herrscht. Es wurde fast ausschließlich im Bürogebäude gedreht.

Entwicklung

Die Sendung wurde inspiriert von der BBC-Fernsehserie The Office. Ursprünglich wurde aber auf diese Quelle nicht hingewiesen, weshalb die BBC, die in Stromberg zu viele Gemeinsamkeiten mit der eigenen Produktion sah, der deutschen Produktionsfirma Brainpool mit einer Urheberrechtsklage drohte. Seit der zweiten Staffel wird deshalb im Abspann der Serie explizit darauf hingewiesen: „Stromberg – Inspired by the UK BBC series „The Office“ created by Ricky Gervais and Stephen Merchant“. Ob es hinter den Kulissen zusätzlich zu einer Abfindung kam, bleibt offen, jedoch betonte Ricky Gervais, dass man mit der Einigung „höchst zufrieden“ sei.[1] Weitere (von der BBC autorisierte) Adaptionen der britischen Serie entstanden in den USA (ebenfalls The Office) und Frankreich (Le Bureau).

Trotz leicht unterdurchschnittlicher Quoten der insgesamt acht Folgen umfassenden ersten Staffel wurde dank starkem Fan-Interesse und guter Kritiken eine zweite Staffel mit zehn Folgen produziert und ab September 2005 ausgestrahlt. Die dritte Staffel mit acht neuen Folgen war ab März 2007 auf ProSieben zu sehen.

Vierte Staffel

Mittlerweile wurde eine vierte Staffel offiziell angekündigt. Der Sendetermin und die Folgenanzahl sind zwar noch nicht bekannt,[2] allerdings ist die Ausstrahlung für die Saison 2007/2008 fest vorgesehen.[3]

Charaktere

Hauptcharaktere

Bernd Stromberg

Die Hauptfigur Bernd Stromberg ist zu Beginn der Serie im Betrieb „Ressortleiter Schadensregulierung M bis Z“, ab Staffel zwei dann „Stellvertretender Leiter Schadensregulierung“. Der egoistische und selbstgerechte Macho, der sich oft in Metaphern und Vergleichen verliert, sieht seine Kollegen – welche er vornehmlich mit Spitznamen versieht – als Mittel zum Zweck. „Büro-Ekel“ Stromberg ist der Modellfall eines inkompetenten (und nicht zu eifrigen) Karrieremenschen, der sich – stets Geradlinigkeit und Konsequenz vorgebend – wie eine Fahne im Wind dreht, und dabei seine Untergebenen zu Instrumenten seiner in aller Regel vergeblichen Profilierungsversuche macht. Allerdings auch dies nur mit vorgetäuschter Konsequenz: In Situationen, die tatsächlich die Ausübung von Autorität verlangen, scheut er nervös vor jeder Konfrontation auch mit Untergebenen zurück.

Zielscheibe seiner Witze sind gleichermaßen Frauen, Behinderte, Einwanderer, andere Randgruppen und auch mental schwache Mitarbeiter. Bei aller Boshaftigkeit seiner Person übt er doch zugleich die größte (humoristische) Anziehungskraft aus. In einigen Folgen bricht die „Kompetenz“-Maskerade von Stromberg so weit zusammen, dass dieser sich seine Fehler eingestehen muss, und – einmal sogar unter Tränen – seine menschliche Seite offenbart (Staffel 2, Folge 3, "Der Kurs"). Er ist 45 Jahre alt und (unglücklich) verheiratet, in der 2. Staffel (Folge 3, Der Kurs) trennt er sich von seiner Frau, in der 3. Staffel folgt die Scheidung. Daraufhin versucht er in der dritten Staffel mit der neuen Mitarbeiterin, Jennifer Schirrmann, anzubändeln, muss jedoch mit der farblosen, aber in ihn verliebten, Nicole Rückert vorlieb nehmen.

In der ersten Staffel bewerben sich Stromberg und der Kollege Turculu um den Posten des Leiters der bald zusammengelegten Schadensregulierung. Die Stelle erhält in der zweiten Staffel aber der von Außen kommende Timo Becker. Er ist es auch, der Stromberg zum Ende der zweiten Staffel wegen dessen diverser Fehltritte in das Archiv versetzten lässt. In der dritten Staffel ist er wieder in seinem alten Posten.

Aus Verärgerung über die Entwicklung bewirbt sich Stromberg bei der Helios, einem konkurrierenden Versicherungsunternehmen. Ihm wird auch die Stelle als Abteilungsleiter zugesagt, gleichwohl erhält er sie letztlich nicht, da er bei der Bewerbung ein falsches Geburtsdatum angegeben hat. Nur mit großer Mühe kann Stromberg das bereits abgegebene Kündigungsschreiben zurückerlangen.

In der Realität hatte die Kunstfigur Stromberg für ein DSL-Produkt Fernsehreklame gemacht; darauf bezieht sich Stromberg zu Beginn der dritten Staffel (allerdings mit Antischuppen-Shampoo). Dieser fiktive Spot war dafür verantwortlich, dass Stromberg wieder den Posten des stellvertretenden Leiters der Schadensregulierung erhielt.

Berthold Heisterkamp

Berthold „Ernie“ Heisterkamp ist der etwas trottelige und immer halb durchgeschwitzte, aber doch ehrgeizige und oftmals kompetente Kollege. Er ist beliebtes Ziel von Kollegenspäßen und manchmal sogar Mobbings, dem er zumeist mit Wutausbrüchen und Forderungen nach Abmahnungen entgegentritt. Berthold, der von allen nur Ernie genannt wird (wegen „Ernie & Bert“ aus der Sesamstraße), ist ein typischer „Streber“, der dem Chef immer zur Seite steht. In der zweiten Staffel, in welcher Strombergs Vorgesetzter Becker Ernie mehr Kompetenzen zuschreibt, sorgen Ernies mangelndes Taktgefühl, seine fehlende soziale Kompetenz („social skills“) sowie eine Intrige von Stromberg gegen ihn, für einen nur kurzen Auftritt als „zweiter Chef“. Neben all dem ist Ernie ein großgebliebenes Kind (er liest Yps und Phantom, hatte einen engen Kontakt zu seiner Mutter und sammelt Figürchen), ein Romantiker, der die Frauen verwöhnt, auch mit seinen Massage- und Tanzkenntnissen, und ein Anwender von Telefonfloskeln wie „Tschüssing“, „wunderbärchen“, „Okäse“, „Bis baldrian“ oder „d’accordeon“ (frz. d’accord = alles klar).

Heisterkamp wird ständig von Ulf Steinke und Stromberg gemobbt, wogegen er sich erfolglos zu wehren versucht. Er ist bis Mitte der zweiten Staffel unglücklicher Single, was unter anderem auf seinen Charakter und sein Äußeres zurückzuführen ist. Er schreibt sich selbst Liebesbriefe, die er dann in einem Büroordner ablegt, um damit anzugeben. Aufgrund Ernies recht unleserlicher Schrift, die in den Liebesbriefen unschwer zu erkennen ist, bringt Steinke die Wahrheit ans Licht. Seine Liebe zu Tanja Seifert bleibt unerwidert. Er missversteht auch jede nette Geste seiner Kolleginnen als Liebesbeweis und fantasiert sich etwa eine mögliche Beziehung zu der Betriebsrätin Sabine Buhrer zurecht.

Nach einem Aufruf am Ende der ersten Staffel, interessierte Frauen mögen sich doch bitte bei ihm melden, verliebt sich die attraktive dunkelhäutige Krankenschwester Vanessa in ihn, die beim Bowlingabend erstmals auftritt. Sie leidet jedoch unter Ernies übermäßigem Einsatz für die Capitol, insbesondere für Stromberg, und versucht Ernie klar zu machen, dass er nur ausgenutzt wird. Aufgrund seines Unverständnisses scheitert die Beziehung am Ende der zweiten Staffel. Kurz darauf stirbt auch noch Ernies Mutter, was ihn in den ersten Folgen der dritten Staffel an den Rand des Zusammenbruchs bringt. Unverhofft erbt er das Vermögen seiner Mutter und wird dadurch auf einen Schlag wohlhabend, was ihn folgend animiert, in der Firma mit dem Geld anzugeben.

Ulf Steinke

Ulf Steinke ist der prototypische Macho, dem der Büroalltag eher lästig zu sein scheint. Alle Änderungen in den Arbeitsvorgängen überfordern ihn, und er ist auch nicht bereit, sich eingehend mit ihnen zu befassen. Lieber kümmert er sich um seine Kumpels, Fußball, Autos und andere „Männerthemen“. Er ist oftmals der einzige der Mitarbeiter, der über Strombergs Witze lacht – sei es auch nur, wenn in der Abteilung ein Arbeitsplatz gekündigt werden soll. Er lässt sich deshalb auch von Stromberg in jeder Hinsicht manipulieren, wenn der ihn auffordert, nicht den Aufforderungen von Frauen nachzugeben. Seine eigenen Attacken richten sich hauptsächlich gegen seinen Kollegen Berthold. Trotz seiner Unfähigkeit, mit Emotionen umzugehen, interessieren sich jedoch häufiger attraktive Frauen für ihn. Ulf kommt im Laufe der ersten Staffel mit der attraktiven Kollegin Tanja Seifert zusammen. Nachdem er sich kurzfristig von Tanja Seifert getrennt hat, hat er eine kurzzeitige Beziehung mit Sabine Buhrer. In der zweiten Staffel verlobt er sich mit Tanja. Mit deren Bemühungen, eine gemeinsame Wohnung zu suchen, kann er lange Zeit nichts anfangen. Er bekommt kalte Füße und flirtet deshalb mit Jennifer Schirrmann.

Tanja Seifert

Tanja Seifert ist eine recht beliebte Kollegin, die im Laufe der ersten Staffel mit Ulf Steinke zusammen kommt. Hier und da ist sie den meist recht plumpen Flirtattacken von Stromberg ausgesetzt. Sie unterstützt aber auch oftmals Kolleginnen und Kollegen und steht ihnen zur Seite, wenn z.B. Stromberg wieder einmal verbale Attacken verteilt. Sie ist eine attraktive Angestellte, deshalb wird sie auch zu Ulfs Missfallen von Ernie sehr verehrt.

Tanja Seifert steht außerdem Erika stark zur Seite, nachdem sie von Stromberg „wieder einmal“ gekündigt wurde. Tanja und Ulf verkörpern in der Serie in (nur) leicht übersteigerter Weise den klassischen Konflikt zwischen „typisch“ männlichen und „typisch“ weiblichen Denk- und Verhaltensweisen und geraten deshalb regelmäßig aneinander, sogar während ihrer Verlobungszeit.

Am Ende der dritten Staffel ziehen beide zusammen.

Erika Burstedt

Erika Burstedt ist die korpulente Kollegin, die oftmals ihre Finger in das Essen der anderen steckt. Ihr Aussehen ist beliebtes Ziel von Strombergs Scherzen. Ihre Kompetenz beweist sie in einer Folge, in der der Großkunde Herr Petersen sie zum Vertragsabschluss erwünscht, da sie mehr Fachkenntnisse als ihr Vorgesetzter Stromberg aufweist. Erika ist alles in allem eine gute Seele, auch wenn sie wie alle anderen Kollegen dem gelegentlichen Spaß gegen Berthold und andere nicht abgeneigt ist. Sie ist seit langen Jahren verheiratet. Erika ist Mitglied im Ortsverein der SPD und fordert gegenüber ihrem Vorgesetzten Stromberg immer wieder ihre Rechte als Arbeitnehmerin ein. So kandidiert sie in der dritten Staffel für den Betriebsrat, verliert aber gegen den von Stromberg aufgebauten Kandidaten Walter Loehrmann, der ihre Wahl verhindern will.

In der ersten Staffel wird Erika von Stromberg entlassen, klagt sich jedoch mit Hilfe des Betriebsrats zu Beginn der zweiten Staffel zurück. Nach dem verlorenen Wahlkampf für den Betriebsrat und den Neckereien durch Stromberg wegen der Niederlage erleidet sie einen Herzinfarkt, wird in ein Krankenhaus auf die Intensivstation gebracht und stirbt daraufhin in der letzten Folge der dritten Staffel.

Nebencharaktere

Tatjana Berkel
ist die Chefin von Stromberg aus der 1. Staffel der Serie. Von Stromberg (in ihrer Abwesenheit) nur „Tuberkel“ oder „Eva Braun“ genannt, ist sie eine kompetente, aber auch kühle und strenge Chefin, die Stromberg oftmals harsch die Richtung weist, ohne jedoch jemals ernsthafte Konsequenzen zu ziehen.
Sinan Turculu
aus der 1. Staffel ist der türkischstämmige Kollege von Stromberg. Er leitet die Abteilung der Schadensregulierung A-L und konkurriert als solcher in der ersten Staffel mit Stromberg um die Gesamtleitung der Schadensregulierung. Er ist wesentlich kompetenter als Stromberg und wird gegen Ende der ersten Staffel auf einen guten Posten außerhalb der Schadensregulierung versetzt.
Birgit Stromberg
ist die Frau von Bernd Stromberg. Im Laufe der dritten Staffel lässt Stromberg sich von ihr scheiden. Über Birgit ist nicht viel bekannt, doch erscheint sie ab und zu im Büro, um sich mit ihrem Mann zu streiten oder sie ruft ihn an, um ihm Einkaufsaufträge mitzuteilen. Sie wird dargestellt von Therese Hämer.
Sabine „Sabbel“ Buhrer
arbeitet in der Buchhaltung und ist Mitglied des Betriebsrats. Sie ist wegen ihrer kurzen Beziehung zu Ulf zeitweise die Gegenspielerin von Tanja Seifert, mit der sie sich aber gegen Ende der zweiten Staffel versöhnt. Sie taucht zum ersten Mal auf, um Ernies Mobbingvorwürfe zu überprüfen. Dabei bandelt sie kurzzeitig mit Ulf an. Später tritt sie unter anderem als BVB-Fan in Erscheinung und sagt bei einer Anhörung bezüglich sexueller Belästigung gegen Stromberg aus. In einer Folge spielt sie auch mit Stromberg und anderen Mitarbeitern Badminton. In der dritten Staffel bekommt sie von Stromberg einen Hund für ihre Nichte geschenkt, ohne zu wissen, dass Stromberg den Hund zuvor von Ernie gestohlen hat. Kurz vor Ende der Staffel kandidiert sie erneut für den Betriebsrat und bekommt die meisten Stimmen. In der letzten Folge versucht Stromberg, ihr nahe zu kommen; als sie sich wehrt, bezeichnet er sie kurz darauf in Abwesenheit als „Capitol-Matratze“. Danach albert sie mit Ernie herum, was dieser als Zuneigung missversteht.
Herr Pötsch
ist ein Kollege ungefähr auf gleicher Ebene wie Stromberg, der bereits in der ersten Staffel mehrmals auftaucht und in der zweiten Staffel eine etwas bedeutendere Rolle einnimmt. Er hat vor der Capitol-Versicherung bei der Helios gearbeitet. In der zweiten Staffel soll er kommissarisch Strombergs Position einnehmen, da Stromberg seine Kündigung einreicht. Herr Pötsch steht Stromberg scheinbar neutral bis freundlich gegenüber. Auch in der dritten Staffel taucht er wieder auf. Darsteller ist Peter Rütten.
Timo Becker
ist der neue Abteilungsleiter der Capitol Schadensregulierung ab der 2. Staffel der Serie. Er ist ein Musterbeispiel für einen Chef, wenn auch gelegentlich ein wenig verspannt, und hat schon in Zürich und Brüssel gearbeitet. Er ist (im Gegensatz zu Stromberg) ein sehr beliebter Chef. Stromberg, welcher ihn meistens nur „Becker“ nennt, findet, dass Herr Becker viel zu „verklemmt“ und zu „unerfahren“ für diesen Job sei. Herr Becker spielt ab der 2. Staffel sozusagen den Rivalen oder Gegenspieler aus Strombergs Sicht, deshalb versucht Stromberg, ihn auch ab und zu einmal „auf den Arm zu nehmen“, was Herr Becker durch seine gekonnte Art und seine qualifizierten Äußerungen meist leicht abwehren kann. Aufgrund von Eheproblemen will Herr Becker vorläufig beruflich kürzer treten, was Strombergs Karriere zu fördern scheint. Das Verhältnis der beiden pendelt somit zwischen mehr oder weniger offener Konfrontation und klassischen Einschleimversuchen Strombergs. Herr Becker ist ein großer Schalke-Fan.
Nicole Rückert
ist ab der 2. Staffel die bewusst farblose Kollegin, welche oftmals als einzige noch zu Stromberg (oder Berthold) hält, aber eher aus Freundlichkeit und Naivität. In der ersten Folge der dritten Staffel beginnt Stromberg ein Verhältnis mit ihr, nachdem Jennifer Schirrmann seine Avancen ablehnte. Bereits in der nächsten Folge beendet sie ihre Affäre mit Stromberg und kündigt an, sich in eine andere Abteilung versetzen zu lassen. Sie wird von Angelika Richter gespielt.
Lars Lehnhoff
kommt in der 2. Staffel neu hinzu. Er ist ein immer exzellent gekleideter Kollege. Seinen Nachnamen kann Stromberg sich nie merken, so dass aus „Lehnhoff“ oft ein „Lehmann“ oder „Lehnbach“ wird.
Jennifer Schirrmann
kommt in der dritten Staffel als Praktikantin in die Abteilung. Stromberg hilft ihr beim Wiedereinstieg in den Job, in der Hoffnung, bei ihr landen zu können. Sie interessiert sich jedoch eher für Ulf, auch wenn sie Stromberg gegenüber weiterhin freundlich bleibt. Zwischen der vierten und fünften Folge wird Schirrmann aus betrieblichen Gründen entlassen. Um die ihm von Becker auferlegten Arbeiten erledigen zu können, holt Stromberg sie eigenmächtig wieder zur Capitol zurück. Dass Schirrmann doch übernommen wird, liegt am Tod von Erika, deren Arbeitsplatz frei wird.
Hans-Jürgen Wehmeyer
kommt in der dritten Staffel neu in den Vorstand. Er setzt sich zunächst sehr für Stromberg ein, da er ihn aufgrund seiner Medienpräsenz für wichtig für die Capitol hält und seinen Humor teils teilt und Stromberg ihm somit sympathisch ist. Daher unterstützt er ihn öfter in Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Becker. Infolge mehrerer unglücklicher Aktionen verliert Stromberg jedoch langsam seinen Rückhalt bei Herrn Wehmeyer, der auf ihn immer öfter genervt reagiert.
Herr Dr. Heinemann
ist der Verwaltungsdirektor der Capitol Versicherung. Er sitzt in der Staffel 2 in einigen Folgen bei Herrn Becker im Büro, um mit ihm über Strombergs Zukunft in der Capitol zu reden. Anfangs scheint er noch freundlich auf Stromberg zu reagieren, allerdings ist er nach der Geschichte mit der farbigen Putzfrau nicht mehr sehr gut auf ihn zu sprechen.

Episodenrollen

Herr Wuttke (Staffel 2, Folge 10)
ist Strombergs Mitarbeiter, als dieser ins Archiv strafversetzt wird. Herr Wuttke landete dort aufgrund seines Alkoholismus, wie er selber zugibt, und hat eine Vorliebe für Schlagermusik und Käsebrote. Er ist außerdem sehr darauf bedacht, seine Autorität gegenüber Stromberg zu wahren und weist diesen auch außerhalb des Archivs zurecht.
Walter Loehrmann (Staffel 3, Folge 7)
ist die Schlüsselfigur in der gleichnamigen Folge. Er hat auf seinem linken Ohr nur noch 30% Hörvermögen und ist, wie Ernie und Nicole, eine etwas tumbe Figur. Um Erika eins auszuwischen, beeinflusst Stromberg Loehrmann so, dass dieser gegen Erika für den Betriebsrat kandidiert.
Herr Grahms (Staffel 2, Folge 9)
führt das Bewerbungsgespräch mit Stromberg bei der Helios und versteht Strombergs Humor.
Niota Ningwasongwa (Staffel 2, Folge 8)
ist die Putzfrau gleichnamiger Folge. Stromberg muss sich vor einem Ausschuss wegen sexueller Belästigung rechtfertigen, weil er „ihr Gesäß angefasst hat“. Niota spricht kein Deutsch, sondern nur Englisch. Eines der Hauptthemen der Folge ist deshalb das Englischproblem, das die Mitarbeiter der Schadensregulierung haben. So entstehen in dieser Folge viele „denglische“ Sätze.
Theo Hölter (Staffel 2, Folge 6)
ist ein alter Freund von Stromberg und taucht in der gleichnamigen Folge auf. Er ist Musik-Promoter und ein im Kontrast zu Stromberg sehr „cooler“ Zeitgenosse und macht sich sogleich bei den weiblichen Mitarbeitern der Schadensregulierung beliebt. Dennoch ist er, entgegen dem ersten Eindruck, ein ziemliches Ekel. So ist er z.B. nicht bereit, für die Schäden aufzukommen, die seine Band „Hypernoise“ in Tanjas Wohnung angerichtet hat, sodass Stromberg am Ende für die Schäden aufkommen muss.
Karin Naumann (Staffel 2, Folge 3)
ist die Leiterin des Einführungskurses in das neue Abrechnungssystem in der Folge „Der Kurs“. Sie ist eine autoritäre Person und geht nicht auf Strombergs „Anmach-Versuche“ ein.

Trivia

  • Ralf Husmann, der Autor der Serie, ist in einigen Szenen als Mitarbeiter Hans Schmelzer zu sehen; z. B. in den Folgen Badminton und Lulu.
  • Der Junge in der Folge Die Putzfrau ist der Sohn von Martina Eitner-Acheampong.
  • Der Regisseur Arne Feldhusen (bzw. Assistent und Regisseur bei einigen Folgen Andreas Teuber) ließ manchmal die Kamera weiterlaufen, als die geschriebene Szene eigentlich schon zu Ende war. So entstanden einige spontane Gags wie die Antwort Ernies auf seine beginnende Glatze: „Das ist 'n ungünstiger Wirbel […]“, zu sehen in der Folge Mobbing.
  • Am 1. März 2007 erschien, passend zur 3. Staffel, ein Computerspiel zur Serie. Originalzitate der Hauptdarsteller wurden in das Spiel eingeflochten, welches selbst größtenteils eine Sammlung von Minispielen ist. Hergestellt wurde das Spiel von dem deutschen Entwicklerstudio wetain.

Auszeichnungen

  • Stromberg war im Jahr 2005 für den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Comedypreis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Christoph Maria Herbst gewann für seine Rolle als Stromberg 2005 den Bayerischen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis als bester Darsteller.
  • Als einzige Sendung eines Privatsenders wurde Stromberg 2006 mit dem Adolf-Grimme Preis in der Kategorie „Fiktion und Unterhaltung“ ausgezeichnet.
  • Für die Darstellung des Bernd Stromberg bekam Herbst am 10. Oktober 2006 den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Bester Schauspieler.
  • 2006 war Stromberg außerdem in der Kategorie Beste Comedy-Serie beim Deutschen Comedypreis und in der Kategorie Beste Sitcom beim Deutschen Fernsehpreis nominiert.
  • 2007 gewann Stromberg den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sitcom und Christoph Maria Herbst den Deutschen Comedypreis als Bester Schauspieler.

Resonanz

Trotz der Anerkennung der Kritiker und einer großen Fangemeinde tat sich die Serie von Anfang an schwer, den von ProSieben angestrebten Marktanteil von 13 bis 14 Prozent in der Zielgruppe zu erreichen. Die Folgen der ersten Staffel lagen im Schnitt bei unter zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die zweite Staffel schaffte auf dem günstigeren Sendeplatz am Sonntagabend eine durchschnittliche Einschaltquote von ungefähr elf Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die dritte Staffel erreichte erstmals Quoten über dem Senderschnitt, allerdings auf einem deutlich späteren Sendeplatz. Die absoluten Zuschauerzahlen gingen hingegen von Staffel zu Staffel zurück.[4]

Fans der Serie schätzen diese wegen ihres subtilen Humors. Gleichzeitig kritisieren manche Fans die Veränderungen, die zu Beginn der zweiten Staffel vorgenommen wurden. So wurde zum einen mit Herrn Becker (gespielt von Lars Gärtner) eine neue Hauptfigur eingeführt, die Stromberg als Abteilungsleiter ablöst, zum anderen wurden die Charaktere Frau Berkel und Herr Turculu, die aus der ersten Staffel bekannt waren, aus der Serie gestrichen.

Einzelnachweise

  1. Ricky Gervais beantwortet eure Fragen
  2. DWDL.de: „ProSieben-Chef Bartl bestätigt 4. Staffel ‚Stromberg‘“
  3. TVBlogger.de: „Die TV-Saison 2007/2008 bei ProSieben“
  4. DWDL.de: „‚Stromberg‘-Quotencheck: Die stärkste und schwächste Staffel“, 01. Mai 2007
Wikiquote: Stromberg – Zitate